@Issomad Auf meinen Beitrag
Beitrag von LuciaFackel (Seite 11) schreibst Du:
Liberale Menschen streiten nicht für bestimmte Kleidungsstücke, sondern dafür, dass man tragen kann, was man will und sind gegen Kleidungs-Verbote nach der Art 'mit Kanonen auf Spatzen schießen' ...
Das stimmt. Die sogenannten liberalen Menschen streiten einfach nur dafür, dass nichts verboten ist, egal, wie sinnvoll das Verbot ist. Sie scheinen da in so einer Art Dauerpubertät mit permanenten Aufbegehrungszwang festzuhängen.
Denn die Menschen, die konkret für Burka, Burkini und Kopftuch streiten, sind das Gegenteil von liberal, die sind fundamentalistisch, islamistisch, extremistisch und streben die Abschaffung sämtlicher Freiheiten an.
Reicht denn die Regulierungswut und der Verbotsschilderwald in Deutschland nicht schon?
Wenn so grundlegende Werte und Rechte wie die Gleichberechtigung angetastet werden, dann finde ich entsprechende Verbote notwendig, und wenn das Burkini-Verbotsschild dann ein weiteres ist neben dem Halteverbot vor dem Schwimmbadeingang, dem Rauchverbot in der Eingangshalle und dem Verbot, Hunde und Schusswaffen mit hineinzunehmen - wenn juckt´s? Verlierst Du so schnell den Überblick? Abgesehen davon wären solche Kleidungsstücke ja idealerweise bundesweit verboten und nicht nur in dem Schwimmbad, so dass ein Verbotsschild vor Ort gar nicht notwendig wäre.
:) Mit dem Liberalismus ist es doch genau wie mit der Toleranz:
Wenn Toleranz ein zu schützender Wert ist, dann müssen die Vertreter intoleranter Ideologien, Kulturen und Religionen draußen bleiben.
Zuviel und falsch verstandene Toleranz erlaubt den Tolerierten, die sie tolerierende Kultur zu zerstören.
Diejenigen, die sich über Verschleierung oder Burkinis aufregen, würden sowieso nicht mit diesen Menschen in Kontakt treten, wenn sie legerere Kleidung anziehen würden.
Ich trete sowieso nicht mit jedem Menschen in Kontakt, dem ich begegne, egal, was die alle anhaben. Und da, wo Kontakt unvermeidlich ist, meinetwegen, wenn sie als Kunden Eintrittskarten kaufen, findet der Kontakt so oder so statt - allerdings spielt es dann schon eine Rolle, wie die Leute auftreten.
An meinem Arbeitsplatz ergeben sich öfter mal Gelegenheiten zu Unterhaltungen oder Scherzen mit der Kundschaft, aber wenn jemand voll verhüllt vor mir stünde und ich sein/ ihr Gesicht nicht sehen kann, wäre dieser Kontakt sicherlich auf das Notwendigste begrenzt, zum einen, weil solch ein Kleidungsstück den Wunsch nach Minimierung von Kontakt ausdrückt und zum anderen, weil ich, genau wie jeder Mensch, mich in Gesellschaft eines Mitmenschen, dessen Gesicht und Mimik ich nicht sehen kann, unwohl fühlen würde und den Kontakt daher ebenfalls so kurz wie möglich und auf das Notwendigste beschränkt halten würde.
Ich bezweifle, dass diese 'besorgten Bürger' die Gleichberechtigung der Frauen aus südlichen Ländern praktizieren würden ...
Das wäre ja auch ziemlich unverschämt, einfach in ein fremdes Land mit fremder Kultur und Religion zu gehen und denen zu sagen, wie sie leben sollen.
Wenn in jenen Ländern die Frauen oder die überwiegende Zahl der Einwohner eine Gleichberechtigung wünschen, dann müssen sie selbst ihre eigene Kultur dahin evolutionieren. So wie es unsere Vorfahren hier getan haben.