Für mich als Westberliner gabs solchen Schwachsinn wie Bundeswehr erst gar nicht.
Aber wer riskant leben will fährt in eine der Wetterecken dieser Welt,so wie Doors...oder ich...eigentlich wollt ich nur Urlaub machen,am Strand abgammeln,tauchen,Touriweiber angraben,paar Pyramiden...dann hörte ich in Chiapas ist Revolte...Chiapas...hat bis dato keine Sau was von gehört...undurchdringliche Regenwälder,Berge,nachts kalt,tags schwülheiss,Krankheiten von denen man nie was hörte...suuuuper....und ein Aufstand der dortigen Indigenas mit dem zapatistischen Rat an der Spitze von deren Mitgliedern man nur maskierte Gesichter wahrnahm...und dann kam die mexikanische Armee
Immerhin...ich entdeckte die grösste Pyramide Süd und Mittelamerikas,und oben drauf sass ein Typ auf nem Stein und schrieb laaange Texte...der sollte dann als Subcomandante Marcos Geschichte machen
Original anzeigen (0,2 MB)Ja und was die Pyramide betraf,die dah aus wie ein Berg,das es ne Pyramidr war wussten nur wenige Eingeweihte und ein paar Lacandonen.
Aber wenn man Architektur studiert fallen einige Dinge eben doch auf...ich fand ein Loch,am nächsten Tag bin ich da mit Ausrüstung hin,Seile,Grubenlampe...plötzlich kommt ein total verklebter Kerl da rausgeklettert...sah aus wie ein Schrat,mustert mich,ein Lacandone fragt ihn was,er antwortet...in der alten Majasprache,aktzentfrei,ich hatte die Dialekte nie verstanden...ich frag in mit meinem lausigen Spanisch wo er herkäme,er antwortet müde "nur deutsche sprechen so schauriges spanisch"!
Und was ich hier wolle...gucken sag ich,erkunden,das ist doch wohl ne Pyramide...er meinte trocken es sei seine,von den einheimischen mal abgesehen,ich dürfe nix ruinieren...das war Nicolai Grube,Altlatainamerikanistikprofessor in Bonn,einer der handvoll Menschen die die alte Sprache noch lesen können...diese Pyramide war sein Lebenswerk
Nach solchen Erlebnissen kanns nur noch abwärts gehen