Was geht in solchen Köpfen nur vor?

Heijopei schrieb:Also raus ins Leben und bringt eure Glaubensbrüder zur Raison

Komisch, als letztens eine kleine Gruppe (Sharia-Polizei) genau das machen wollte, gab es einen riesen Aufschrei.
Und den gab es zurecht.
Was du vorschlägst, ist letztlich nichts anderes als der Aufruf zur Selbstjustiz.

Ich möchte in keinem Land leben, in dem Selbstjustiz ein akzeptiertes, gesellschaftsfähiges Instrument ist.

Und ebenso wenig möchte ich in einem anderen Land aufgefordert werden, auf irgendwelche Christen, die ich gar nicht kenne aufzupassen oder sie "zur Raison" zu bringen.

@Groucho

Groucho schrieb:Was du vorschlägst, ist letztlich nichts anderes als der Aufruf zur Selbstjustiz.

Was laberst du denn jetzt rum?

Was bitte hat es mit einem aufruf zur Selbsjustiz zu tun wenn man an die Deutschen Muslime appeliert sich einzubringen und unterstützend mitzuwirken dort wo es von Nöten ist.

Wenn der Islam Teil von Deutschland sein will, dann soll er Deutschland auch in diesen schweren Zeiten unterstützen.
Immerhin sind die gut organisiert http://www.zentralrat.de/
, im kritisieren sind die auch immer vorne mit dabei.
Nun geht aber darum das wir deren Hilfe brauchen könnten, immerhin kommen die flüchtlinge aus deren Kulturkreis und man sollte meinen das die wissen wie man am besten damit umgeht.

Heijopei schrieb:wenn man an die Deutschen Muslime appeliert sich einzubringen und unterstützend mitzuwirken dort wo es von Nöten ist.

Dann nenn doch bitte mal konkrete Beispiele, was du mit "zur Raison" bringen meinst.
Wie genau sollen denn die Muslime helfen?

Heijopei schrieb:immerhin kommen die flüchtlinge aus deren Kulturkreis

Dir ist aber klar, dass der Islam in ziemlich unterschiedlichen Kulturen beheimatet ist?

@Groucho

Dann nenn doch bitte mal konkrete Beispiel, was du mit "zur Raison" bringen meinst.
Wie genau sollen denn die Muslime helfen?

Als Helfer in den Unterkünften zum Beispiel.

Als Schnittstelle zu den Behörden und den Einheimischen, als Coach dafür wie es in Deutschland läuft.
Erklären was geht und was nicht.... etc.

Mir fällt da auf anhieb einiges ein, wenn ich nachdenke bestimmt noch mehr.

Aber ich sehe nicht das sich da etwas bewegt, oder habe es einfach nur noch nicht mitbekommen.

Groucho schrieb:Ich möchte in keinem Land leben, in dem Selbstjustiz ein akzeptiertes, gesellschaftsfähiges Instrument ist

wäre akzeptabel, wenn es sich an den bestehenden Gesetzen orientiert...praktich artet sowas aber immer aus...wobei man im Shariarecht sich auch bei Mord freikaufen kann...ist manchmal wohl praktikabler...ne arme Familie hat mehr davon wenn die Gegenseite bezahlt statt dass einer im Knast landet und sone Blutrache den endlosen Kreislauf nimmt

der Sharia kann man auch Positives abgewinnen, wenn man denn kurz nachdenkt

Heijopei schrieb:Was laberst du denn jetzt rum?

jopp find ich auch dass @Groucho des ein wenig verpeilt hat

Zu den Klubs in Freiburg - da fällt mir was ein:
Alle (ja alle Personen) die in den Klub gehen, registrieren sich mit dem Ausweis. So dürfte im Nachhinein leicht zu ermitteln, Anzuzeigen, Hausverbote gegen Einzelne auszusprechen.
Alleine die Registrierung dürfte die Hemmschwelle erhöhen.

@AugeUmAuge

groucho schrieb:
Ich möchte in keinem Land leben, in dem Selbstjustiz ein akzeptiertes, gesellschaftsfähiges Instrument ist

Warum nicht??

Da dann jeder individuell entscheiden könnte, wie und in welchem Umfang jemand einen Racheakt verdient hätte und ich die Entscheidungsfähigkeit der meisten Menschen stark in Zweifel stelle. Vor allem jener, die selbst betroffen sind.
Das wäre ne Bananenrepublik.

@Doors schrieb:

Ach so. Die Täter sind Christen oder Atheisten. Na, dann ist ja gut. Dann dürfen die das. Dann ist das auch kein Verbrechen, sondern einfach Alltag und kommt höchstens hinten im Lokalteil des Hintertupfinger Anzeigers.
Aber wehe, so ein beschnittener Kameltreiber kommt hier her und fasst deutsche Frauen an - dann sollten wir uns auf unsere Traditionen besinnen:xt

https://www.allmystery.de/i/tb94bbb_Polizei-NS-Staat_293602a-1000x576.jpg
Ich bin sprachlos und mir fehlen die Worte.
Natürlich verfüge ich nicht über den herausragenden Intellekt das Bild und Text in einen Zusammenhang zu bringen und
zu interpretieren.

Spiegel 13.10.2006

Wer nach 1933 einen Juden oder eine Jüdin liebte oder trotz Boykottaufrufen in jüdischen Geschäften einkaufte, der wurde im Dritten Reich häufig als "Rassenschänder" gebrandmarkt. Den Spruch "Ich bin im Ort das größte Schwein, ich lasse mich nur mit Juden ein", mit dem gestern in Sachsen-Anhalt ein Jugendlicher über einen Schulhof laufen musste - solche oder ähnliche Hetzparolen-Plakate mussten nach der Machtergreifung der Nazis 1933 viele Menschen tragen.

Der Historiker Klaus Hesse, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Berliner Dokumentationszentrums "Topographie des Terrors", unterteilt diese Aktionen in drei Phasen. Erst habe es im Winter 1933 "im Rausch der Machtergreifung viele Vorfälle gegeben, bei denen auf örtlicher oder individueller Ebene Menschen solche Schilder tragen mussten".

In der zweiten Phase habe die NSDAP in Vorbereitung auf die Nürnberger Gesetze 1935 eine umfangreiche Kampagne gegen jüdische Deutsche organisiert - "im Grunde zur Wegbereitung", sagt Hesse. Zum Symbol dieser Zeit wurde das Bild eines jüdischen Cuxhavener Kinobesitzers und dessen angeblicher Partnerin, aufgenommen im Sommer 1933 vermutlich von einem SA-Mann oder einem örtlichen Fotografen. Es wurde in den vergangenen Jahrzehnten häufig in Ausstellungen und Bildbänden verwendet.

Die Frau musste ein Schild tragen mit der jetzt wieder verwendeten Parole: "Ich bin am Ort das größte Schwein und laß mich nur mit Juden ein". Dem jüdischen Geschäftsmann wurde ein Schild umgehängt mit der Aufschrift: "Ich nehm als Judenjunge immer nur deutsche Mädchen mit aufs Zimmer!" Um das Paar herum standen SA-Männer. t

@Noam_Enlil
Doors is bekannt für seinen Sarkasmus.

Ach so. Die Täter sind Christen oder Atheisten. Na, dann ist ja gut. Dann dürfen die das. Dann ist das auch kein Verbrechen, sondern einfach Alltag und kommt höchstens hinten im Lokalteil des Hintertupfinger Anzeigers.
Aber wehe, so ein beschnittener Kameltreiber kommt hier her und fasst deutsche Frauen an - dann sollten wir uns auf unsere Traditionen besinnen:xt t

Es wäre nett für diese These ein paar Beispiele anzubringen.
Hier ein Beispiel dafür, dass in Deutschland Straftaten von Asylbewerbern nicht im besonderen Maße Aufmerksamkeit erhalten.
Auch wurden Menschen aus Somalia weder in Sippenhaft genommen, noch müssen sie Schilder mit der Aufschrift
"Rassenschänder" tragen.

http://www.wochenspiegellive.de/hunsruecknahe/bad-kreuznach/artikel/hohe-haftstrafen-fuer-die-vergewaltiger-31260/

Ich gehe nur mal auf den Eröffnungspost ein:

Komplett anderer Glaube/Kultur, Frauenrechte in deren Heimatland weit unter unseren, die sehen nichts falsches in ihren Handlungen, treten aber damit vielleicht Frauen die unsere Kultur gewohnt sind zu nahe.

Sie sind aus einem Kriegsgebiet geflohen, Essen, Unterkunft und ein Dach über dem Kopf wird ihnen gegeben.

Müssen nun die Frauen unserer Kultur (die btw schon lange bunt gemischt ist) sich wieder sorgen machen oder warten wir erstmal bis wir die Leute die das Zusammenleben wie wir es praktizieren noch nicht kennen sich daran gewöhnt haben?

Wenn jemand meint unsere Mischkultur muss nicht geschützt werden und das Risiko eingehen will soll er die armen Flüchtlinge die total leiden wenn sie nicht ins Hallenbad können (merkt jemand den Sarkasmus?) bei sich im Pool schwimmen lassen.

Vielleicht vergessen wir auch mal das Klischee dass alle die hier schon leben "Deutsche" sind...in Syrien und Co ist die Kacke schon lange am Dampfen. Da überhaupt nicht mehr kontrolliert wurde wer da kommt ist die Chance dass jemand der zu uns geflohen ist und sich eingelebt hat nun wieder seinen Peinigern gegenübersteht nicht gerade gering.

Aber denkt schön über Hallenbäder nach, DAS sind echte Probleme. Wenn ich mein ganzes Leben, Freunde, Familienmitglieder und die Heimat aufgeben müsste, das erste was mich nach meiner Ankunft in einem sicheren Land beschäftigen würde währe ob ich ins Hallenbad darf.
/facepalm

In Westeuropa leben schon lange sehr viele Leute die geflohen sind...wenn die "es gibt nur Rechts oder Links" Fraktion vielleicht mal die Scheuklappen öffnet sieht sie die Anst in den Augen derer die vor Jahren bei uns Zuflucht gefunden und jetzt gehört haben dass nun jeder "welcome" ist, wenn man schon der Vernunft keinen Glauben mehr schenkt.

@Haffel
ich bin dir für deine beiträge dankbar.
österreich ist mindestens in den städten multinational, bis aufs land hinaus wenigstens mehrnational.

seit wenigen jahren hier lebende kriegsflchtlinge aus dem arabischen und afrikanischen raum sprechen genau das aus:

Haffel schrieb:Da überhaupt nicht mehr kontrolliert wurde wer da kommt ist die Chance dass jemand der zu uns geflohen ist und sich eingelebt hat nun wieder seinen Peinigern gegenübersteht nicht gerade gering.

@Haffel
es geht zwar nur sekundär ums Hallenbad und primär um die Kollektivstrafe, aber bitte, ein wenig Polemik schadet nie..../facepalm

@Heijopei
Du liest tatsächlich nicht, auch nicht Deine eigenen Quellen, und schreibst dann sonderbares Zeugs, z.B. dass die Hilfe an den Deutschen hängenbleibe und sich die Muslime nicht engagieren würden.
Muslime sind auch Deutsche.
Und zu dem anderen:
http://www.zentralrat.de/fluechtlinge

Heijopei schrieb:Aber ich sehe nicht das sich da etwas bewegt, oder habe es einfach nur noch nicht mitbekommen.

Ja, vielleicht einfach nicht mitbekommen, weil nicht alles an die große Glocke gehängt wird bzw, überhaupt irgendwie publik gemacht wird. Ich habe gerade gesteren erst im Fernsehen eine Bericht über "Die Mütter des Viertels" (naja, genau so hießen sie nicht, aber irgendwas mit "Mütter"). Das sind in Neuköln etwa 70 muslimische Frauen, de genau das machen, was du oben vorschlägst (und noch mehr).
Von denen habe ich gestern zum ersten Mal gehört - wer weiß wie viele ähnliche Aktionen es gibt, von denen man nur noch nie gehört hat.

NUr weil nicht darüber berichtet wird, heißt das nicht so was gibt es nicht.

Groucho schrieb:NUr weil nicht darüber berichtet wird, heißt das nicht so was gibt es nicht.

Ein interessanter Satz in diesen Zeiten. ;)

Vielleicht sollte man solche Aktionen aber durchaus publik machen um eben uninformierten Gut-/Schlechtgläubigen hier und da Wind aus den Segeln zu nehmen bzw. sie dazu zu bewegen, zumindest das eine oder andere Argument zu überdenken.

Ich finde den Ansatz von @Heijopei nicht schlecht. Man kann sowas nicht einfordern. Was spräche aber dagegen wenn sich junge Muslime in die Asylbewerberheime begeben und von ihren, doch meist guten Erfahrungen in D (wenn man sich an Gesetz und Regeln hält) berichten ?
Ob Mütter das so rüberbringen können?

es gibt zahlreiche Initiativen, es gibt zahlreiche muslimische ehrenamtlich arbeitende Menschen und das nicht erst jetzt, da gibt es Imame, Initiativen von islamischen Frauen, der islamischen Jugend etc etc.


@Groucho das meinst Du sicherlich
http://mediathek.rbb-online.de/tv/rbb-AKTUELL/Stadtteilm%C3%BCtter-beraten-Gefl%C3%BCchtete/rbb-Fernsehen/Video?documentId=32943960&topRessort=tv&bcastId=3907840

@Tussinelda

Tussinelda schrieb: da gibt es Imame,

Ja, und es gibt Imame, die den Frauen die Schuld daran geben belästigt zu werden, weil sie gut duften und nicht in Schutt und Asche gehüllt sind. Solche Typen reissen dann wieder mit einer einzigen Bemerkung, das ein, was andere mühsam aufgebaut haben.
Umso mehr sind Muslime gefragt, die keine verächtliche Meinung über Frauen haben. Man könnte das ruhig unterstützen, indem man über solche Aktionen berichtet, so es denn welche gibt.

Dann fühlen sich vllt. auch andere Muslime berufen, etwas zu tun. Bedarf gibt es ja offensichtlich genug.