Was geht in solchen Köpfen nur vor?

@schtabea

schtabea schrieb: man möchte Frauen schützen.

Wer ist denn auch so blöde und parkt als Frau auf einem Frauenparklatz? Da weiss der potentielle Vergewaltiger doch gleich wo er warten muss. Früher mussten die Verbecher noch durchs ganze Parkhaus schleichen. ;)
Frauenparkplätze vermitteln eine ebenso trügerische Sicherheit wie der einmalige Besuch eines Selbstverteidigungskurses.

Man darf die Täter nicht mehr schützen, das wäre Schutz für Opfer.
Zum Opferschutz ist unsere Gesellschaft nicht bereit. Sieht man ja auch in diesem Thread wieder deutlich. Prävention wird verteufelt.

@Groucho
Ich verstehe den anderen User aber auch: solche Überlegungen können bei der Abschiebung keine Rolle spielen, wir sind in DE und hier gilt DE Recht. Wenn die Vorkommnisse eine Abschiebung verlangen dann soll abgeschoben werden. Ob auch dem Täter dort was Größeres droht - tja, wer wegen Diebstahl abgeschoben wird und hingerichtet wird, sehe ich darwinistisch als richtig (human ist es natürlich Blödsinn, aber der Täter darf ruhig nachdenken)

@Abahatschi

Abahatschi schrieb: Ob auch dem Täter dort was Größeres droht - tja, wer wegen Diebstahl abgeschoben wird und hingerichtet wird, sehe ich darwinistisch als richtig (human ist es natürlich Blödsinn, aber der Täter darf ruhig nachdenken)

Jeder Täter entscheidet sein Schicksal selbst VOR der Tat, eigentlich sollte das dem gesunden Menschenverstand einleuchten. Wegen einem gestohlenen Kaugummi wird auch niemand abgeschoben.

Eya schrieb:100% Opferschutz kann auch nicht garantiert werden (global), regional kann man das Risiko zumindest einwenig reduzieren.

Das ist richtig, aber primär hat der Staat sich erstmal um die Belange bzw in diesem Fall Sicherheit der Menschen innerhalb der eigenen Landesgrenzen zu kümmern (egal ob Einheimische oder Ausländer).
Wenn also ein Ausgewiesener im Herkunftsland/Aufnahmestaat erneut straffällig wird, ist es dann Aufgabe des jeweiligen Staates, sich darum zu kümmern.

Sorry das ich mich gerade in der brenzligsten Phase der Diskussion verdünnisiert habe, hatte die Tage ein wenig zutun (ja, es hat was mit Flüchtlingen zutun :D )
Rein rechtlich gesehen sind ist der Sachverhalt leider klar- der Bademeister darf so eine Art Hausverbot austeilen. Das man es, wie ich, extrem verwerflich findet kann man zwar sagen, man darf es annehmen. Aber wirklich zur Diskussion stellen kann man es nicht weil es nunmal zutiefst subjektiv ist. Und das machen hier viele seit Seiten- sich gegenseitig abverlangen für irgendwas Verständnis aufzubringen, oder halt nicht, was in der eigenen Realität aber völlig anders ist. Der großteil der Flüchtlinge mit denen ich arbeite finden es übrigens auch höchst verwerflich von den dortigen Flüchtlingen und geben dem Bademeister recht. Ihnen ist es regelrecht peinlich. Das ist für mich aber immer noch keine Rechtfertigung diese Sache gutzuheißen. Generalverdacht und so. Peace- Jardin

@Jardin

Jardin schrieb: Der großteil der Flüchtlinge mit denen ich arbeite finden es übrigens auch höchst verwerflich von den dortigen Flüchtlingen und geben dem Bademeister recht. Ihnen ist es regelrecht peinlich.

Das erlebe ich genauso. Und selbst die betroffenen Flüchtlinge in Bornheim, zeigten Verständnis für diese Maßnahme. Mich wundert, dass man die Meinung der Betroffenen so ganz wegwischt, als könne man diese Menschen nicht ernst nehmen und müsste sich anmaßen, seine ureigene Meinung dazu, drüber zu setzen.

Ich finde die Stellungnahme des Bornheimer Bürgermeisters aktuell (link wurde hier schon gepostet) auch in Ordnung und man redet ja auch jetzt mit den Flüchtlingen darüber, über die zuständigen Sozialarbeiter und einem Malteser-Hilfsdienst.

Ich denke auch, dass das Verbot ausgesprochen wurde, um die Badegäste dort kurzfristig und schnell vor Übergriffen zu schützen, um dann im Nachhinein mit Ruhe an die Aufklärung und Lösungsansätze herangehen zu können. So habe ich das jedenfalls verstanden. Einzelpersonen zu sperren vom Schwimmbadbesuch war wahrscheinlich so auf die Schnelle nicht möglich.

Es kommt jetzt wirklich darauf an, dass manche Menschen einsehen müssen, dass Frauen in Deutschland (und in Europa) eben dieselben Rechte und Pflichten besitzen wie die Männer.

Ich glaube allerdings nicht, dass wirklich alle das auch einsehen wollen. Und diese Unverbesserlichen wird es immer geben. Da hilft auch alle Aufklärung nichts, aber es gibt vielleicht auch welche darunter, die es dann doch einsehen. Und die allermeisten Menschen, also die Mehrheit, akzeptieren und respektieren das Recht auf Unversehrtheit der Frau (und die Gleichstellung mit den Männern).

Frau.N.Zimmer schrieb:Das erlebe ich genauso. Und selbst die betroffenen Flüchtlinge in Bornheim, zeigten Verständnis für diese Maßnahme. Mich wundert, dass man die Meinung der Betroffenen so ganz wegwischt, als könne man diese Menschen nicht ernst nehmen und müsste sich anmaßen, seine ureigene Meinung dazu, drüber zu setzen.

machen wir uns nichts vor, eine horde im schwimmbad als losgelassene wilde auftretende wird in einer flüchtlingsunterbringung denkbar für viele anständige asylanten ein problem gewesen sein.

deshalb werden sie maßnahmen begrüßen.

Hier ist die Situation in Leipzig beschrieben:

http://m.lvz.de/Leipzig/Lokales/Aerger-in-Leipziger-Schwimmbaedern-Frauen-von-Fluechtlingen-belaestigt

Es zeigt sich wohl, dass selbst Begleiter der Gruppen Übergriffe nicht verhindern können

Mitunter waren die Flüchtlinge in Begleitung von Betreuern, die die Zwischenfälle jedoch auch nicht verhindern konnten.

Mitunter hätten die Männer nach LVZ-Informationen keine Badesachen dabei, gingen mit Straßenbekleidung oder Unterwäsche ins Wasser, verließen die Bäder ohne nachzuzahlen, missachteten die Anweisungen des Personals, besonders von weiblichen Bademeistern

Alleine mit mehr Sicherheitspersonal wird man das Problem vermutlich nicht abstellen können.

Frau.N.Zimmer schrieb:Wer ist denn auch so blöde und parkt als Frau auf einem Frauenparklatz? Da weiss der potentielle Vergewaltiger doch gleich wo er warten muss. Früher mussten die Verbecher noch durchs ganze Parkhaus schleichen. ;)

Ich hoffe, das ist ein Witz?

Frau.N.Zimmer schrieb:Frauenparkplätze vermitteln eine ebenso trügerische Sicherheit wie der einmalige Besuch eines Selbstverteidigungskurses.

Wer sich deswegen sicher fühlt, der irrt sicher.
Aber letztlich ist bspw. ein Frauenparkplatz sicherer als einer in einer abgelgenen dunklen Ecke des Parkhauses.

Frau.N.Zimmer schrieb:Zum Opferschutz ist unsere Gesellschaft nicht bereit. Sieht man ja auch in diesem Thread wieder deutlich. Prävention wird verteufelt.

Ich glaube NIEMAND verteufelt Prävention.
Es ist nur diskutabel welche Prävention hilfreich und sinnvoll ist.

Der sicherste Frauenparkplatz ist immer noch der, der rund um die Uhr von bewaffneten Posten bewacht wird. Da brauchen wir mehr Polizei, mehr Kameras, mehr Überwachung, mehr Drohnen, mehr Abhörspezialisten.

Auch sicher (siehe Saudi-Arabien): Frauen das Autofahren einfach verbieten.

@Frau.N.Zimmer

Frau.N.Zimmer schrieb:Und selbst die betroffenen Flüchtlinge in Bornheim, zeigten Verständnis für diese Maßnahme. Mich wundert, dass man die Meinung der Betroffenen so ganz wegwischt, als könne man diese Menschen nicht ernst nehmen und müsste sich anmaßen, seine ureigene Meinung dazu, drüber zu setzen.

Hatte ja @Tussinelda bereits gepostet dass das nicht so ganz klar war wie du es hier darstellst..

Bornheims Sozialdezernent Markus Schnapka war in drei Flüchtlingseinrichtungen in der Nähe des Hallenbades gegangen und hatte die Entscheidung dort persönlich bekannt gemacht. Es habe lebhafte Debatten gegeben, sagt Schumann. In den Einrichtungen sind etwa 350 Menschen untergebracht.

http://www.spiegel.de/panorama/bornheim-tabuzone-schwimmbad-streit-ueber-fluechtlinge-a-1072280.html

Dort waren die Meinungen der Asylbewerber geteilt: Die einen äußerten Verständnis und, wie es ein junger Mann formulierte, schämten sich "für das Verhalten unserer Glaubensbrüder". Andere sind aufgebracht - wie dieser Mann: "Wir kennen die Gesetze und halten uns an sie. Ich verstehe überhaupt nicht, warum wir jetzt zu einer solchen Veranstaltung gerufen werden, nur weil einige wenige straffällig werden."

http://www1.wdr.de/studio/bonn/kritik-schwimmbadverbot-bornheim-100.html (Archiv-Version vom 17.01.2016)

Was natürlich noch immer interessant zu erfahren wäre was die herren und damen befürworter einer kollektivstrafe machen würden wenn deutsche zwei drei mal jemanden belästigen :ask:

Warum gibt man überhaupt verbilligte Eintrittskarten für die Schwimmbäder aus. Müssten alle die normalen Eintrittspreise bezahlen, würde sich das Problem erheblich reduzieren.

Groucho schrieb:? In welchem Teil Deutschlands ist Mord nicht strafbar?

Nun das war missverständlich ausgedrückt.


Mit

insideman schrieb:Aber da man sie für solch Vergehen laut deutschem Strafrecht nicht einsperren kann/will, muss man das wohl in Kauf nehmen.

meinte ich diese sexuellen Belästigungen.

@emz
Nun ja, Flüchtlinge haben hier meist wenig Geld zur Verfügung, ich denke das wird der Grund sein. Wobei, Hartz IV Bezieher müssten theoretisch auch Rabatt bekommen...

emz schrieb:Warum gibt man überhaupt verbilligte Eintrittskarten für die Schwimmbäder aus. Müssten alle die normalen Eintrittspreise bezahlen, würde sich das Problem erheblich reduzieren.

Würde man die Täter konsequent verfolgen, könnte man die Verschwörungstheorie aufstellen, man provoziert sexuelle Vergehen, um die potentiellen Verbrecher gleich zu entlarve und nach Hause zu schicken.

Leider kann aber von richtiger, konsequenter Verfolgung der offenbar nicht sehr produktiven neuen Landsleute keine Rede sein.

@Brotherloui
Genau das ist der Grund. Weil wenn sie wenig Geld haben, können sie sich eben seltener Eintrittskarten fürs Bad kaufen.
Aber so kann man die Beschwerden wegen der Kollektivstrafen umgehen.

@insideman
Wie es hieß, seien keine Straftaten verübt worden. Also kann man sie nicht verurteilen. Und wo kein Urteil ist, kann nicht abgeschoben werden. Abgesehen davon, dass Abschiebungen ewig lang dauern.

@insideman
Ein ähnlicher Vorfall ist gestern oder heute in Bremen passiert. Dort hat ein 17 jährige Flüchtling zwei junge Mädchen belästigt und eine 18 jährige belästigt.
Dort hat man dem Jungen ein Hausverbot erteilt, der Betreiber meinte das man nicht alle unter Generalverdacht stellen darf.
So sollte man das auch in Zukunft handhaben.

Quelle kann ich noch raussuchen. Habe es heute nur auf N24 gesehen.

emz schrieb:Wie es hieß, seien keine Straftaten verübt worden. Also kann man sie nicht verurteilen. Und wo kein Urteil ist, kann nicht abgeschoben werden. Abgesehen davon, dass Abschiebungen ewig lang dauern.

Interessiert nicht.

Kann man alles ändern.