So, verzeiht, nun komme ich mal dazu:
@Heide_witzka Ja, ich gebe zu, ich bin kein Freund von Wiki. Ich wollte mich einfach mal nach subjektiven Meinungen umhören und schauen, ob es wirklich so furchtbar negativbelastet ist.
@NarrenschifferAuch, wenn es ein trauriges Thema ist, musste ich wirklich herzlich lachen. Gutkaffee! Das sollten wir einführen, das ist klasse. Vorallem mit dem Hintergrund der Beschreibung. Denn genau das ist es, was mich stutzig macht:
Gut und Mensch ist absolut positiv. Benutzt von bestimmten Menschen wird es höchst ironisch und damit sogar negativ. Das ist es, was ich nicht ganz nachvollziehen kann.
@ApoplexiaSehr gute Argumente. Ich bin da voll bei dir. Ich habe auch das Gefühl, wir müssen irgendetwas gut machen. Oder unsere Generation wurde mit dem Hintergrund erzogen.
Natürlich ist AusTrotzdem müssen wir nicht mit Lasten auf unseren Schultern herumrennen. Einerseits wird sooo viel Geschichte "verschwiegen" (Ich war auf einem Gymnasium inkl. Geschichtsunterricht, habe aber in 5 Tagen Krakau-Urlaub mehr über die damalige Zeit gelernt, als auf der Schule, wobei das tatsächlich im Osten und Westen noch einen Unterschied macht. Im Osten wird mehr darüber gelehrt als hier im Westen) andererseits immer vorgehalten.
Ich finde, mit der Aufarbeitung, die imernoch stattfindet, sollten wir langsam aus diesen Schuhen raus.
Ich finde es bemerkenswert, was einfache Wörter anrichten können.
Was mich einfach nur nachdenklich stimmt: Bevor das alles losging mit der negativierung von "Gutmensch" und das noch nicht so extrem medial verbreitet wurde hatte das für mich eine gaaanz andere Bedeutung.
Und zwar war ein Gutmensch einer, der viel (meist grenzwertig an zu viel) persönliches dafür geopfert hat, anderen bei ihren Problemen zu helfen. Gutmensch war keine Beschimpfung von Naiven Dumpfbacken, wie es heute scheint, sondern eher ein zwinkernder Seitenhieb um zu vermitteln, ds besagter Mensch sich doch auch mal um sich selbst kümmern muss, bevor er sich ganz aufgibt oder unter den Problemen anderer untergeht.
Ich habe das Gefühl, die Biographie dieses Wortes, also die Nutzung und vielleicht auch verzerrung hat es zu einem Schimpfwort gemacht. Und das finde ich doch sehr sehr schade.
Meiner Meinung nach wurde das Wort "politisch" gemacht. Vor allem von den Medien. Die Anfänge oder anderen Bedeutungen dieses Wortes sind komplett vergessen. Deswegen ist es für mich auch kein unwort des Jahres!
Als Verfechterin der demokratischen Mitte finde ich diese ganzen "Beschimpfungen" vom linen wie vom rechten Flügel einfach unter aller sau. Es werden Sachen verdreht und zu Waffen gemacht. Und das bei beiden!