Begriff "Mobbing" - wird er zu inflationär benutzt?

@hagen_hase

hagen_hase schrieb:Die Frage die sich mir zuerst stellt ist ob Mobben überhaupt immer etwas verwerfliches ist, oder meistens nur ein normaler Selbstregulierungsmechanismus einer Gruppe.

Wenn man so Mobbing legitimieren würde, müsste man so auch Ausländerfeindlichkeit tolerieren. Denn Xenophobie dient auch zur Regulierung der Gruppe. Die Gruppe definiert sich nach dem Motto "Wir sind die, die die nicht sind".

@Frau.N.Zimmer
Es ging nicht um die schwere der Tat.
Außerdem ist sexuelle Nötigung ebenfalls widerlich, ob nun anonym im Netz, in dem Mann die Frau anzüglich anschreibt, unaufgefordert Fotos schickt etc. oder ob man ihr auf der Straße irgendetwas unflätiges hinterher ruft.

hagen_hase schrieb:Die Regulierende Macht (Lehrer, Polizei, Moderatoren, etc) sollte sich weder am Täter noch am Opfer orientieren sondern nur an dem was Passiert ist.
Es kann nicht sein das Vorfälle mit verschiedenerlei Maß gemessen werden nur weil Opfer A viel dünnhäutiger ist als Opfer B.

Nein. Freunde können sich einfach aufgrund ihrem gemeinsamen Humor regelmäßig die Pest an den Hals wünschen. Ein User kann das einem anderen, der sich dadurch gestört fühlt, aber nicht dauerhaft schreiben. Zumindest nicht, ohne sanktioniert zu werden.

@com_modus

com_modus schrieb:Aber wenn du einem User, jede Woche schreibst, dass seine Beiträge Bullshit sind, dann grenzt das halt an Mobbing.

Die Rede war gerade von einem einmaligen, blöden Spruch. Wenn du daraus etwas ganz anderes machst, ist das nicht mein Problem.

Weil man vorher nicht wissen kann, dass sich der User das so zu Herzen nehmen könnte. Gut du kannst mir jetzt sagen, dass ich sowas doch einfach generell lassen könnte, aber wenn ich eine Art habe wie ich mich ausdrücke, dann pack ich nicht jeden in Watte und achte auf jedes Wort, das ich verwende. Ganz einfach.

Wenn man mich deswegen als Arschloch bezeichnen will, dann bitte :D
Dann frag ich mich allerdings schon, wie weit die Rücksicht denn gehen "muss"? Wenn der User nun genau die selbe Reaktion auf ein "Ich mag deine Beiträge nicht" zeigen würde? Dann darf man das deiner Logik nach ja auch nicht mehr schreiben ;)

Izaya schrieb:Wenn man so Mobbing legitimieren würde, müsste man so auch Ausländerfeindlichkeit tolerieren.

Menschen aufgrund angeborender Eigenschaften zu diskriminieren ist nicht okay.

Außerdem ist Abgrenzung keine Selbstregulierung der Gruppe sondern ein Konflikt zwischen verschiedenen Gruppen.

hagen_hase schrieb:Menschen aufgrund angeborender Eigenschaften zu diskriminieren ist nicht okay.

Aber Menschen, die einfach aufgrund von persönlichen Erfahrungen oder eventuellen Traumas, sehr sensibel sind, zu diskriminieren, das ist okay, wa?! :D

@ahri

ahri schrieb:Die Rede war gerade von einem einmaligen, blöden Spruch. Wenn du daraus etwas ganz anderes machst, ist das nicht mein Problem.

Schon klar. Wollte ich dir auch gar nicht in den Mund legen.


Man sollte sich generell nun nicht verstellen. Aber bei fremden Menschen kann man sich anfangs ruhig nett und höflich verhalten. Wenn man merkt, dass das Gegenüber genauso auf beispielsweise schwarzen Humor steht, kann man dann auch über Kinder im Backofen scherzen. Oder über Blondinen, oder dies und jenes..

@hagen_hase

hagen_hase schrieb:Menschen aufgrund angeborender Eigenschaften zu diskriminieren ist nicht okay.

Und wenn jemand dick ist, weil er an Fettleibigkeit leidet und deswegen gemobbt wird? Mobbing ist nichts anderes.

hagen_hase schrieb:Außerdem ist Abgrenzung keine Selbstregulierung der Gruppe sondern ein Konflikt zwischen verschiedenen Gruppen.

Dann sag mir in wieweit Mobbing die Gruppe reguliert.

@Izaya
Fettleibigkeit kann genetisch bedingt, also angeboren sein. Über verfressene Menschen kann man sich ruhig lustig machen! :troll:

hagen_hase schrieb:Die Frage die sich mir zuerst stellt ist ob Mobben überhaupt immer etwas verwerfliches ist, oder meistens nur ein normaler Selbstregulierungsmechanismus einer Gruppe.

Das ist eine interessante Frage. Immerhin dämmt mobbing seltsames Verhalten (z.B. wenn man sich nie duschen würde) ein, weil man dafür ja gemobbt wird.
Wurde das schon wissenschaftlich untersucht?

@com_modus
Ich habe über Adipositas geredet.
Und zum zweiten Teil gibt es keinen Kommentar.

Izaya schrieb:Und wenn jemand dick ist, weil er an Fettleibigkeit leidet und deswegen gemobbt wird?

Wenn jemand dick ist, weil er dick ist? Das verstehe ich nicht...

@com_modus

Klar, höflich sein ist durchaus angemessen, wenn man eine Person nicht kennt.
Wobei ich finde, dass es da durchaus Unterschiede zwischen Internet (als Beispiel hier das Forum) und dem RL gibt.
Klingt erstmal komisch, kann ich gleich etwas näher drauf eingehen, wenn Bedarf besteht :D

com_modus schrieb:Über verfressene Menschen kann man sich ruhig lustig machen! :troll:

Izaya schrieb:Und zum zweiten Teil gibt es keinen Kommentar.

Guck, da versteht jemand den Humor nicht! Hätte man sich auch einfach sparen können deinen Spruch :troll:

@Durchfall
Fettleibigkeit ist ne Krankheit. (Besser wäre es gewesen ich hätte Adipositas gesagt)

Bei der Adipositas (lat. adeps ‚Fett‘), Fettleibigkeit oder Obesitas (selten Obesität; engl. aber fast nur obesity), umgangssprachlich auch Fettsucht, handelt es sich um eine Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit mit starkem Übergewicht, die durch eine über das normale Maß hinausgehende Vermehrung des Körperfettes mit krankhaften Auswirkungen gekennzeichnet ist.

Wikipedia: Adipositas

ahri schrieb:Aber Menschen, die einfach aufgrund von persönlichen Erfahrungen oder eventuellen Traumas, sehr sensibel sind, zu diskriminieren, das ist okay, wa?!

Nein, nur geäußerte Meinungen und Handlungen rechtfertigen Diskriminierung.

Izaya schrieb:Dann sag mir in wieweit Mobbing die Gruppe reguliert.

Z.b. durch Schutz der Gruppe.

Mitglieder Der Klasse 7b der Karl-Heinz-Schule für böse Mädchen haben ihrem Lehrer einen eher Harmlosen Streich gespielt. Als der Lehrer fragt wer es war meldet sich Schülerin X und verpetzt ihre Klassenkameradinnen.
Schülerin X hat somit der Gruppe geschadet, Sozialerausschuß wäre eine selbstregulierung der Gruppe, gleiches gilt für Psychoterror gegen die Schülerin um ihr zu zeigen was passiet wenn man der Gruppe schadet und als abschreckung.

@ahri
Jetzt rate mal.
Ich werde ihr oder ihm gegenüber auch keinen sarkastischen Kommentar mehr über Dicke ablassen. Das ist halt das, was ich meinte. Wozu seinen Humor dann noch aufdrängen, wenn die Gegenseite es anders - einfach unlustig oder gar verletzend - auffasst.

@Izaya
Ja eine "Krankheit" die in den aller meisten Fällen selbstverschuldet ist und man auch weniger Essen und mehr Bewegung gegen an kommt.
Die Leute die fettleibig sind, weil sie wirklich eine Krankheit haben, gegen die sie nichts machen können, sind sine absolute Minderheit.

@hagen_hase
Ist zwar ne "nette" These, aber völlig an der Realität und dem Charakter von Mobbing und Mobbern vorbei.

Es wird zu inflationär gemobbt. Viel zu viele Menschen meinen, gerade auch im Bereich der neuen Medien, sich über andere zu erheben .. wahrscheinlich um eigene Makel zu verdecken.. oder weil Gruppenzwang herrscht.

@com_modus

Jetzt rate mal. Du HAST einen sarkastischen Kommentar abgelassen. Ohne vorher zu wissen, wie die Reaktion darauf sein würde. Warum sollte man sich im Voraus schon bei allen Dingen zurückhalten, weil es sein könnte, dass man einer Person damit vor den Kopf stößt?!
Etwas anderes wäre es ja, wenn du das völlig übergehst und munter weiter Witze drüber machst, obwohl die Person es offenbar nicht so angebracht fand.