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Ist eine neue Frauenbewegung notwendig?

1.444 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Frauenrechte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist eine neue Frauenbewegung notwendig?

05.01.2016 um 19:28
Zitat von SerpensSerpens schrieb:Es wäre aber Wünschenswert wenn man die Polizei und die Polizeiarbeit als solches wieder mehr unterstützen würde.
Damit wieder eine Gruppierung "Polizeistaat" schreit?

Ich frage mich in welche Richtung eine neue Frauenbewegung gehen soll?


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05.01.2016 um 20:00
@nodoc

Sorry ich bin noch jung genug, ich hab noch Zeit. Aber wer sich damit
intensiv beschäftigt merkt doch, dass was schief läuft.


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05.01.2016 um 20:10
ich find das so schrecklich was da in Köln ablief, aber deshalb nach einer neuen "Frauenbewegung" zu rufen? Wenn tatsächlich ca. 250000 Flüchtlinge unregistriert sind, dann werden viele Täter auch noch anonym sein. Das ist das Ergebnis von Behördenversagen und schlechter Politik.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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Ist eine neue Frauenbewegung notwendig?

05.01.2016 um 21:31
@BackToLife

Versuch, macht kluch. ;)

Sehe nur nicht den Zusammenhang der Frauenbewegung, zu deiner persönlichen Situation.
Was genau läuft denn schief, dass du zu dem Ergebnis gekommen bist das früher irgendwie alles besser gewesen sein könnte?
Keine Ahnung ob die " guten alten Zeiten " für Frauen besser waren, wie du es scheinbar manchmal vermutest. Ich kenne das anders.

@LL
Bin jetzt schon um einiges älter, allerdings auch nicht für Frauenrechte auf die Straße gegangen. Emanzipation hat bei mir eher in meinem Kopf und meiner persönlichen Einstellung statt gefunden.
Fand die richtigen Feministinnen damals auch nicht soooo.....war halt nicht mein Ding. Zu abgehoben, für meinen Geschmack und ich war wohl auch zu jung um richtig zu peilen, was die nun genau wollten.

Aber, ich bewundere sie heute noch für ihren Mut und das sie ihre Klappe auf machten.
Daher stört mich manchmal auch dieses Nachtreten, gerne auch von Frauen die für Frauenrechte niemals einen Finger krumm machen mussten, weil sie bis heute von den " alten Emanzen " und deren Frechheiten, profitieren.

Ob es eine neue Frauenbewegung braucht?
Ich persönlich brauche keine neue. Keine Ahnung, wie das bei Jüngeren ist. Wir werden sehen. ;)
Die guten alten Zeiten haben unter anderem, in Köln gerade ihre hässliche Fratze gezeigt.


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06.01.2016 um 07:00
Vielleicht brauchts eher ein generelles Umdenken was Geschlechter betrifft... damit wir aus unser bipolaren Scheinwelt aufwachen, indem wir mal akzeptieren , dass die Natur es nicht immer so genau nimmt was Weibchen und Männchen betrifft. Dann muss man sich auch nicht unbedingt die Frage stellen, wann ein Mann ein Mann ist. Denn in erster Linie sind wir Menschen.


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06.01.2016 um 08:10
@mimimia
Ich empfinde als Mann und nicht-Deutscher Deinen EP sehr nachdenkenswert und auch die Beiträge von @BackToLife @bimmelbommel @Kältezeit sehr interessant. Allerdings bist Du nach dem EP recht still geworden. Mich würde interessieren, wie die Diskussion weitergeht.

Hier übrigens ein Beitrag der "Ikone" der alten Frauenbewegung, Alice Schwarzer, zu den Vorfällen in Köln. Ungewohnt harte Worte. http://www.aliceschwarzer.de/artikel/das-sind-die-folgen-der-falschen-toleranz-331143


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06.01.2016 um 22:52
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb: damit wir aus unser bipolaren Scheinwelt aufwachen, indem wir mal akzeptieren , dass die Natur es nicht immer so genau nimmt was Weibchen und Männchen betrifft.
Nein, das müssen wir nicht! In der Natur gibt es nur 2 Geschlechter: Männlich und Weiblich, das ist seit Millionen von Jahren so! Alles andere ist entweder ein genetischer Deffekt oder eine Geschlechtsidentitätsstörung.

Verstehe mich nicht falsch, das bedeutet nicht, dass diese Menschen nicht das Recht haben sich frei entfalten zu dürfen, jeder soll das mit sich selbst machen was er will, solange es niemand anderen schadet. Aber von einem dritten oder mehr Geschlecht/ern zu sprechen ist biologisch absurd!


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06.01.2016 um 23:01
@nodoc

Wer lesen kann ist klar im Vorteil, ich sagte nicht alles war besser,
aber nicht so kompliziert. Ich bin froh als Frau meine Rechte zu genießen, da kannst du Giftdrauf nehmen.


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06.01.2016 um 23:36
Zitat von AlduinAlduin schrieb:Aber von einem dritten oder mehr Geschlecht/ern zu sprechen ist biologisch absurd!
Aber nicht gesellschaftlich. Wenn man schon heuristische Konzepte verteidigt, dann bitte auch im dementsprechenden Kontext. Außerhalb der Biologie sind biologische Definitionen ziemlich unsinnig, da wir es im Alltag in erster Linie mit sozialen Geschlechtern zu tun haben.


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07.01.2016 um 14:05
@Alduin
Medizinisch gesehen unterscheidet man in etliche Geschlechter.
Die Sexualmedizin unterscheidet nachfolgende sechs Definitionen von Geschlecht:

1.chromosomales Geschlecht: Karyotypen

Definition: weiblich 46,XX
männlich 46,XY
intersexuell 45,X0 47,XXY
Mosaik 45,X0/46,XY
u.a.

2.gonadales Geschlecht:

Definition: männlich 2 Hoden
weiblich 2 Ovarien
intersexuell Ovotestis oder Ovar und Testis

3.phänotypisches Geschlecht:
definiert durch das Erscheinungsbild des äußeren Genitale

4.bürgerliches Geschlecht:
definiert durch die standesamtliche Eintragung, wobei es kein intersexuelles Geschlecht gibt

5.praktikables Geschlecht:
Geschlechtsrolle, in der ein intersexueller Patient sexuell und sozial am ehesten ein befriedigendes Leben findet. Ausbildung von Penis und Vaginalanlage sind hier entscheidende Faktoren.

6.psychosexuelles Geschlecht:
Geschlechterrolle, die ein Individuum aufgrund seines Geschlechtstriebes übernimmt
https://www.nadir.org/nadir/initiativ/kombo/k_34isar.htm
Und zu den genetischen "Fehlern.".. so sind immerhin 5-15% der Frauen vermännlicht und 1-7% der Männer verweiblicht.
Es ist nicht so selten wie man denken könnte.
Dass ein intersexueller sich für sein Geschlecht selber entscheiden kann , ist ausserdem relativ selten und setzt sich erst so langsam durch... In der Regel wird das kurz nach der Geburt entschieden.. wo sich noch gar kein psychosexuelles Geschlecht entwickelt hat.

Und wie gesagt in der Natur ist das noch etwas differenzierter als beim Menschen.
Ich mein klar brauchts das weibliche und Männliche ..zumindest bei der menschlichen Fortpflanzung... aber die Natur nimmts bei der Einteilung nicht immer so genau. So kanns auch mal sein, dass ein Lebewesen das Geschlecht spontan wechselt oder dass Gleichgeschlechtige sich vermehren.
Und vorallem kommts bei unmenschlichen Lebensformen sehr häufig vor.
Bei Pflanzen zbsp. kannst Du das mit dem Geschlecht durch äussere Einflüsse steuern.
Grundlage einer phantasierten geschlechtlichen Bipolarität ist das Denken in Zweier-Gegensätzen, das sogenannte dichotome Denken. Diese Philosophie ist äußerst gewalttätig, denn "sie ist ohne Zweifel die Spaltung in Geist einerseits und in Körper, Materie, Stofflichkeit andererseits; genauer die Herauslösung des Geistes aus dem Leib und der Natur, sowie deren anschließende Herabwürdigung zur geistlosen Materie.
Nach dem Vorbild und Modell dieser Trennung sind alle anderen, uns nur zu bekannten und vertrauten Gegensätze wie Natur - Kultur, Leben - Tod, Rationalität - Gefühl, Kopfarbeit - Handarbeit und nicht zuletzt Männlichkeit - Weiblichkeit geformt und formuliert worden.
Dabei handelt es sich aber nicht um rein deskriptive Feststellungen, da diese Form der Gegenüberstellung immer schon eine Wertung impliziert." (Rainer 1995, S. 14) Dichotomes Denken ist daher nicht in der Lage, das Besondere auch als solches zu akzeptieren, da das Besondere kein Gegenteil besitzt und daher keinen Wertevergleich zuläßt, sondern in seine Einheit besteht.



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07.01.2016 um 14:29
Zitat von AlduinAlduin schrieb:In der Natur gibt es nur 2 Geschlechter: Männlich und Weiblich, das ist seit Millionen von Jahren so! Alles andere ist entweder ein genetischer Deffekt oder eine Geschlechtsidentitätsstörung.
Sehr richtig.
Zur menschlichen Fortpflanzung wird das männliche und das weibliche Geschlecht benötigt. Würde es ein drittes Geschlecht geben, müsste es dort irgend eine Rolle spielen.


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07.01.2016 um 15:08
@Durchfall
Es geht mehr darum zu erkennen , dass es nicht nur weiblich und männlich gibt, sondern dass die Grenzen eher fliessend sind und nicht klar getrennt. Dazu kommt noch die psychische Komponente, die sich manchmal konträr zur körperlichen ausprägt... was dann dazu führt dass man sich als Frau fühlt und in nem männlichen Körper lebt.
Mit unserem sturen Verharren auf zwei Geschlechtern machen wir es diesen Menschen nicht wirklich einfach. Wir sehen uns dazu gezwungen intersexuelle Menschen operativ und hormonell eines der beiden Geschlechter zu verpassen, damit sie in unserer bipolaren Welt zurecht kommen.
Da kann man sich auch mal fragen was hier krank ist.. der intersexuelle oder unser bipolares rein materielles Denken?


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07.01.2016 um 15:12
@Glünggi
99% der Menschen sind klar männlich oder weiblich. Das kann man nicht wirklich "fließend" nennen.
Psychisch kann man sich halten für was man will. Das hat keinen Einfluss auf die Realitäten.


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07.01.2016 um 15:17
@Durchfall
Ich entnehme dem obigen Link andere Zahlen:
Medizinisch entspricht ein Mensch der Norm, wenn er auf dem 23. Chromosomenpaar die Chromosomen X und X - oder X und Y - trägt und bei der Geburt eine Klitoris kleiner als 1 cm oder einem Penis über 2,5 cm hat. Dabei existieren alle Längen des Lustorgans dazwischen sowie verschiedene Ausprägungen - von einer doppelten bis zu keiner Vagina; gleich verhält es sich hinsichtlich der Uterusstruktur; Gonaden (Eierstöcke oder Hoden) können sehr komplex und gemischt angelegt sein; hormonelle Werte verursachen verschiedene Behaarungsausprägungen.

Die Gesellschaft und Medizin definieren hiervon diverse Personengruppen als 'intersexuell' (0,4 - 4 Prozent der Gesamtbevölkerung - Statistiken wurden bezeichnenderweise nie erhoben). Unter weiblichen Menschen werden 5-15 Prozent als genital fehl- und mißgebildet angesehen. Davon gelten 70 Prozent gelten als virilisiert, also vermännlicht. Für männliche Menschen gibt es genitale Fehl- und Mißbildungen nur in sehr geringem Umfang, etwa 1-7 Prozent, eine Verweiblichung wird z.B. körperlich bisher nicht als krank angesehen.
Allen geschlechtlichen Ausprägungen zufolge existieren mindestens 4000 Geschlechter, oder sogar so viele, wie es Menschen gibt. Keinesfalls jedoch ist Intersexualität das 3. Geschlecht (dies ist ein Synonym für Lesben und Schwule aus den 20er Jahren). Oft wird Intersexualität auch mit Androgynie verwechselt. Androgyn ist eine Frau mit männlicher Ausstrahlung oder ein Mann mit weiblicher. An den Problemen, die die Gesellschaft mit Intersexuellen haben, wird klar, wie sehr sie sich einem dichotomen (zweigeteilten) Denken verpflichtet fühlt. Es fällt der Gesellschaft nichts anderes ein als die Stereotypen zweier Geschlechter.
Aber zeig mal her woher Du Deine 99% hast
Vielleicht bin ich hier ja einem Geschlechterschwindel aufgesessen ;)


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07.01.2016 um 15:21
@Glünggi
Die Häufigkeit von Intersexualität wird unterschiedlich angegeben, von 1:1500 bis 1:2000[12] oder mit 1:5000.[13] Andere Schätzungen – unter Einschluss von Klinefelter- und Turner-Syndrom – verweisen auf einen Anteil von 1,7 und 4 %.
Wikipedia: Intersexualität
Du interpretierst zu viel in einfache Fehlbildungen hinein.


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07.01.2016 um 15:29
@Durchfall
Mag sein ist wohl auch ne definitionssache. Aber Du reduzierst vielleicht den Menschen und die sexualität zu sehr auf den Körper ;)
Ich bin einfach der Meinung, dass es die Natur nicht immer so genau nimmt mit den Geschlechter und auch mit den Geschlechterrollen. Dass dies eigentlich aber keine negativen Einflüsse hat ausser halt eben der gesellschaftlichen Akzeptanz des Besonderen.
Es ist aber auch grundsätzlich diese Einteilung in weiblich und männlich ursächlich für die ganze Diskussion hier. Wenn die sexuelle Polarisierung aufgeweicht wird, dann werden auch die Geschlechterrollen relativ.


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07.01.2016 um 15:32
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Wenn die sexuelle Polarisierung aufgeweicht wird, dann werden auch die Geschlechterrollen relativ.
Ich bin da skeptisch ob man mit Definitionsänderungen Geschlechterrollen aufbrechen kann.
Ich denke es braucht dazu einfach mehr mutige Frauen und Männer, die als Beispiel voran gehen.


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07.01.2016 um 15:41
@Durchfall
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Ich bin da skeptisch ob man mit Definitionsänderungen Geschlechterrollen aufbrechen kann.
Naja aber sie ergibt dann einfach keinen Sinn. Wenn man akzeptieren kann dass ein Mensch weibliche und männliche Aspekte aufweisen kann, dann reduziert man ihn auch nicht auf sein Geschlecht.
Dann schaut man mehr auf seine individuelle Persönlichkeit.

http://www.swissinfo.ch/ger/erste-haeuser-fuer-misshandelte-maenner-und-vaeter/7871934
Ich mein unsere Gesellschaft lacht diese Männer aus.. aber es gibt sie nunmal. -.-


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07.01.2016 um 15:46
@Glünggi
Männer die unter häuslicher Gewalt leiden, hat aber nicht direkt etwas damit zu tun oder?
Es ist tragisch, dass dieses Problem meist ignoriert wird. Daran ist auch die feministische Bewegung zum Teil Schuld. Misshandelte Männer passen nicht in den Narrativ.


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07.01.2016 um 15:52
@Durchfall
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Männer die unter häuslicher Gewalt leiden, hat aber nicht direkt etwas damit zu tun oder?
Es hat halt insofern damit zu tun, dass sie aufgrund unserer strikten Geschlechtervorstellung, Probleme haben mit ihrem Anliegen nach aussen zu treten. ( was bist denn du fürn Weichei, lässt Dich von ner Frau verprügeln)
Und das ist doch ursächlich auf die gleiche Denke (Geschlechtervorstellung) zurückzuführen, unter der unterdrückte Frauen leiden?


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