Sexuelle Übergriffe auf Frauen am Kölner Bahnhof

@menowin

zur Verschärfung des Strafmaßes für Sexualstraftaten gibt es schon länger Bedarf und daran wird in Justizkreisen schon länger gearbeitet;

nicht erst wegen Köln gibt es diese Forderung

@lawine
Ja, aber das wird dann nicht von diesem Ereignis geprägt. Bzw. sollte es das nicht. Und um den Status Quo zu definieren, ist ein Ereignis per Defintion eigentlich schon nicht geeignet.
Emotionen sind sowieso nie der richtige Ratgeber.

@menowin

??? Du weisst nicht was die Formulierung "Status Qou" bedeutet!

@CurtisNewton
Im Gegensatz zu dir offenbar schon.

@menowin

menowin schrieb:offenbar schon.

glaub nicht weil

menowin schrieb:um den Status Quo zu definieren, ist ein Ereignis per Defintion eigentlich schon nicht geeignet.

*facepalm*

Whatever......wenn nicht jetzt wann dann! Gründe zur Änderung / Verschärfung des Strafmaßes bzgl. sexuell bedingter Straftaten gab es vor diesem Sylvester auch zur Genüge und seit JAHREN, von daher sind Deine Einwände völlig unerheblich!

Wenn dies nun der Anlass ist, um ENDLICH mal etwas zu verändern, dann ist das ok!

@menowin
es gibt keinen Status Quo

es gibt ein geltendes Strafrecht und es gibt ständige Weiterentwicklung/Anpassung im Strafrecht. das ist seit Bestehen der BRD so

das StGB ist nicht in Stein gemeißelten wie die 10 Gebote

@CurtisNewton
Jep. Ist so. Ein Ereignis alleine, macht keinen Zustand, der anhält. Das war ein Ausreißer und Ausreißer definieren nunmal nicht den Status quo.

Du tust gerade so, als ob sich durch die paar Idioten eine total günstige Gelegenheit ergeben hätte. Läuft leider oft genug so, im Geschrei nach Aktionismus, Gesetze durchboxen. Super!

@menowin

lawine schrieb:zur Verschärfung des Strafmaßes für Sexualstraftaten gibt es schon länger Bedarf und daran wird in Justizkreisen schon länger gearbeitet

Und den Aktionismus jetzt muss man ausnutzen.

@menowin

menowin schrieb:Ein Ereignis alleine, macht keinen Zustand

Ach so, für Dich war das jetzt n einmaliges, völlig neues Ereignis... Du lebst noch nicht lang in Deutschland, schliesse ich das aus dieser naiven Äußerung richtig?

@lawine
Schon klar. Deshalb auch meine Einwand, dass die Straftäter, von denen die Rede war auf der letzten Seite, offensichtlich fair behandelt wurden und die Justiz in dem Sinne ein Zeichen der Stärke gesetzt hat.
Denn die Gesetze zu ändern, ist eben Sache der Politik. Und nicht von aufgebrachten Richtern..

@CurtisNewton
Ja, eine organisierte Massenvergewaltigung/Belästigung ist im Nachkriegsdeutschland in der Dimension völlig neu.
Du kannst mein naives Weltbild aber gerne korrigieren!

@menowin

menowin schrieb:die Justiz in dem Sinne ein Zeichen der Stärke gesetzt hat

Da Du Dich in Deutschland scheinbar nicht so gut auskennst, sei Dir gesagt, dass Frauen hierzulande IMMER NOCH unter massiver Diskriminierung leiden müssen, massiver Missbrauch von nicht nur Frauen sondern auch von "Schutzbefohlenen" stattfindet......werd mal Domspatz, dann brennt Dir der Arsch und Du wirst mal etwas klarer sehen!

menowin schrieb:Ja, eine organisierte Massenvergewaltigung/Belästigung ist im Nachkriegsdeutschland in der Dimension völlig neu.
Du kannst mein naives Weltbild aber gerne korrigieren!

Naja, Deutschland hat Massenvergewaltigungen durch sowjetische Soldaten schon einmal erlebt, kurz nach dem 2. Weltkrieg. Allerdings war es hierbei leider nicht das einzige Land.

@CurtisNewton
Diskrimierung? Du willst das Feld also auf die komplette Benachteiligung der Frau ausweiten? Ernsthaft?
Und im Zuge von Straftaten gleich mal das Missverhältnis korrigieren? Schwachsinn.
Hier geht es nicht um Beschäftigungsquoten oder dergleichen. Davon ab, wurden die zwei Jugendlichen wegen Diebstahl belangt und nicht wegen sexuellem Missbrauch oder Diskriminierung am Arbeitsplatz.

Alduin schrieb:Naja, Deutschland hat Massenvergewaltigungen durch sowjetische Soldaten schon einmal erlebt, kurz nach dem 2. Weltkrieg. Allerdings war es hierbei leider nicht das einzige Land.

Was soll denn das für ein Vergleich sein ?

sollen wir nicht mal wieder zurück zum Thema?

@menowin

Dagmar Freudenberg hat als Staatsanwältin 16 Jahre lang Sexualdelikte bearbeitet. Wie viele Staatsanwältinnen berichtet sie von Verfahren, in denen eindeutig kein Konsens herrschte, in denen die Frau den ganzen Geschlechtsakt über weinte oder immer wieder nein rief - und die sie dennoch einstellen musste: Die Rechtslage ließ nichts anderes zu.

Ich finde man hat doch bedarf diese Gesetze zu ändern.

Und die Politik ...

Die sogenannte Istanbul-Konvention des Europarates sollte das verbessern. Elf Staaten unterzeichneten im Mai 2011 eine Selbstverpflichtung, Frauen künftig besser vor Gewalt zu schützen. Artikel 36 der Übereinkunft verlangt: Nicht einvernehmlicher Geschlechtsverkehr soll unter Strafe gestellt werden. Auch Deutschland unterzeichnete damals die Übereinkunft, mittlerweile sind weitere Staaten dazu gekommen.

Das ist wie ich bereits gesagt habe nicht so.

In diesem August kann die Konvention in Kraft treten. Nicht in Deutschland: Die Bundesregierung hat sie, wie auch die Vorgängerregierung, trotz Unterschrift nicht ratifiziert. Bereits die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) sah keinen Handlungsbedarf. Eine Sprecherin teilte im Februar 2013 mit, nach Auffassung des Ministeriums löse der Artikel 36 "keinen Handlungsbedarf aus".

Diese Einschätzung teilte bisher auch ihr Nachfolger, Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD). Im April legte er einen Gesetzentwurf vor zur Reform des Sexualstrafrechtes. 19 Paragraphen sollen verändert oder ergänzt werden - der Paragraph 177 bleibt jedoch unberührt. Für vergewaltigte Frauen soll sich demnach nichts ändern. In der Begründung nimmt das Ministerium explizit Bezug auf die Istanbul-Konvention und distanziert sich: Der Artikel 36 sei durch das bestehende Strafrecht abgegolten.

Paragraph 177 ist der Paragraph in dem die Bedingungen festgelegt werden.

Auch wenn es nicht unbedingt bei Köln geholfen hätte, denke ich man sollte die jetzige Situation nutzen um dieses Gesetz zu ändern.

Quelle für Zitate: http://www.tagesschau.de/inland/istanbul-konvention-101.html

@Alduin
Das rechne ich dazu. Aber ja, hast recht. Allein in Berlin gab es wohl 600 tsd Fälle. Da gibt es eine ganze Generation von Nachkommen, die eben durch Vergewaltigung, gezeugt wurden und ca. 10 tsd Frauen, die umgekommen sind bzw. suizidiert haben.
Von den Fällen der Wehrmacht mal abgesehen.

@albatroxa
Ist nicht wirklich ein Vergleich. Eher die Darstellung einer "organisierte Massenvergewaltigung/Belästigung in der Dimension" in Deutschlands Vergangenheit...

@Alduin

Ok.... ich finde da nur keinen Zusammenhang zu der jetzigen Situation.