FF schrieb:Das ist schön, dass Du dem jetzt auch zustimmen kannst. Ich schrieb das sinngemäß auch schon mehrmals.
wiener, burgenländer, steiermärker moslems wurden vermutlich nie ganz von der supermarkt-produktpalette abhängig.
bosnien war viel zu nahe dran. man konnte waren von dort beziehen, von daheim mitbringen, oder vom bosnischen laden bzw türken in wien holen.
in den moslemreichen bezirken entstanden kleine einkaufsmöglichkeiten mit auf zuwanderer zugeschnittener lebensmittelauswahl.
aufgrund des vor dem eu beitritt besonders strengen österreichischen lebensmittelgesetzes und der noch strengeren kontrolle von verarbeiteten fleischwaren, trachtete man als zuwandewrer, sich weitgehend im freundeskreis selbst mit fleischwaren zu versorgen.
es gab immer gerüchte, jetzt würde man bei dem oder jenem moslemladen ums eck vorbestellen müssen, wenn man einen anteil an einem bald zu schlachtenden schaf kaufen wolle. aber woher kam das tier?
in den ländlichen regionen ostösterreichs war hausschlachtung generell noch üblich, moslems fuhren, wenn sie sich nicht selbst aus der heimat oder beim moslemischen fleischhauer versorgen konnten, selbst zu österreichischen landwirten, um offiziell nur dort einzukaufen, aber angeblich überließ man ihnen häufig das abstechen der gewählten tiere nach ihren religiösen regeln.
die schafhaltung war in den ärmeren ländlichen gebieten wieder etabliert..
mit dem beitritt zur eu, mit dem weitgehenden verbot der schlachtung beim fleischhauer, auf (bio-) bauernhöfen und in fahrenden schlachthöfen, versiegte der nachschub. der österreichische großschlachthofbetrieb ließ keine lücken für individuelle rituale.
der bedarf an käuflichen, fertigen fleischprodukten für moslems wurde dadurch schlagartig größer.
es mussten neue bezugsquellen gefunden werden.
vorwiegend im ausland oder bei glaubensfreunden. sonst bei heimlichen schlachtungen in österreich.
dass sich ein damals auf den ausgedünnten markt gebrachtes produkt ganz gut verkaufen würde, kann man sich vorstellen.
inzwischen kamen keine größeren kaufkräftigen moslemgruppen hinzu, von der geringen unterstützung eines anerkannten flüchtlings kann er keine großen wursteinkäufe machen.
ich denke, spar kam einerseits zu spät für unsere längst heimisch gewordenen moslems, andererseits für die einwandernden flüchtlinge zu früh mit einem konkurrenzprodukt zu dem von rewe, auf den markt.
hinzu kommt dass shitstorm ein produkt der weiter fortgeschrittenen virtualisierung ist.
proteststürme, schneller als der zornig keifende tippen kann, sind nicht von überlegter intelligenz geprägt.