Abstand in einer Beziehung - sinnvoll oder sinnlos?

@Zerox

Zerox schrieb:Was genau meinst du mit gemeinsamen Lebensmittelpunkt?

Dass beide sich Kinder, ein Haus, eine Selbstständigkeit etc pp wünschen und versuchen, diese zu erreichen?

Vorallem erstmal den Umgang miteinander , das Gefühl des "Zuhause zu sein " zu haben.

Die Ziele legt man dann fest, und wenn es nur einen Baum zu pflanzen im Takatuka Land ist solange man es zusammen macht und es eine Idee ist an der alle beteiligten Spass haben und sich einbringen.

@Heijopei

Wenn wir uns nicht sehen können, bleibt nur telefonieren oder sich per Nachricht austauschen. Es gibt bei uns nicht unbedingt eine Regelmäßigkeit in punkto Zeit miteinander verbringen, da wir beide in Schichten arbeiten. Dafür haben wir aber unsere Urlaube gemeinsam verbracht. Das längste waren knapp vier Wochen am Stück, und das war eine sehr schöne Zeit. Da lernt man jemanden schon auch in seinem Alltagsverhalten kennen.

Natürlich gibt es auch die andere Seite. Es gibt Momente in denen die Entfernung an einem nagt. Aber misstrauisch war ich nie. Habe nie Zweifel an dem was er sagt, denn seine Taten stimmen damit überein. Es ist nicht immer leicht, aber wenn man jemanden an seiner Seite hat, mit dem man auch über diese Dinge sprechen kann und sich gemeinsame Ziele steckt, wird auch die Entfernung erträglich.

@Neve

Neve schrieb:Aber misstrauisch war ich nie.

Aber nun bist du es , sonst hättest du nicht dieses Thema erstellt.
Irgendeine subtile ungewissheit nagt in dir , unbegründet? , und du willst darüber reden.
Mir würde es genauso gehen, also bist du in bester Gesellschaft :D

@Heijopei

Hm, misstrauisch würde ich es nicht nennen. Eher frage ich mich, warum es soweit kommen musste und er es nicht schon vorher angesprochen hat. Ich weiß, dass ich ihm vertrauen kann und war einfach verzweifelt. Mittlerweile denke ich jedoch anders über die Situation und verbringe meine Zeit mit anderen Dingen und vor allem mit mir selbst. Ich weiß inzwischen, dass ich mir in letzter Zeit selbst im Wege stand.

@Neve

Neve schrieb:Mittlerweile denke ich jedoch anders über die Situation und verbringe meine Zeit mit anderen Dingen und vor allem mit mir selbst. Ich weiß inzwischen, dass ich mir in letzter Zeit selbst im Wege stand.

Es freut mich aufrichtig das nun alles zu deiner zufriedenheit läuft.

Meine Fragen hast du auch sehr gut beantwortet und ich bin nun ein wenig schlauer und habe neue Erkenntnisse gewonnen.

Ich fands spannend.

Von meiner Seite wars das soweit, ich bedanke mich bei dir für die aufgewendete Zeit und Geduld die du mir Gewidmet hast.

Vielleicht schreibt man sich ja noch mal über den Weg irgendwo oder so.

Biba.

um abstand bitten... ist der anfang vom ende
zumindest in einer realen beziehung/ehe

also eigentlich sinnlos
zumindest bei den meisten frauen
dann liegt schon einiges im argen, wenn frauen darum bitten

und @Heijopei
deine aufgeführten sprüche deuten nicht auf 'um abstand bitten' hin

Wie oft wollt ihr hier eigentlich noch schreiben, dass "Abstand" darauf hindeutet, dass etwas nicht stimmt?
Zumindest in diesem konkreten Fall hier, ist es doch klar, dass etwas nicht stimmt, deshalb wurde ja um "Abstand" gebeten.

wenn du einen sinnvolleren tipp hast
nur zu ^^ @slider
als seine eigene meinung zu äußern

Als Person, die seit ca. 2 Jahren eine Fernbeziehung führt, muss ich sagen: Abstand generell als den Anfang vom Ende zu sehen, finde ich völlig übertrieben. Denn ja, manchmal sehe ich meinen Freund nicht, obwohl es mir zeitlich möglich wäre und umgekehrt ist das genauso. Momentan können wir uns im Idealfall jedes 2.-3. Wochenende sehen, aber die sonstige Alltagsplanung ist von so etwas ja nicht zwangsläufig getrennt zu sehen. Ich habe manchmal Stress und muss mich zurückziehen, damit ich runterfahren kann und manchmal will ich tatsächlich auch mal gerade an dem WE, an dem ich meinen Freund sehen könnte, alleine sein. Kommt vor. Deshalb ist doch nicht gleich die Beziehung am Ende.

Mein Freund und ich sind allerdings sehr wohl in der Lage, unsere Bedürfnisse sachlich und ruhig zu kommunizieren. Und dann gibt es in der Folge auch weder Zweifel noch Misstrauen. Auch wenn ich zugeben muss, dass das ein Lernprozess war. Gerade mein Freund hat am Anfang den "Fehler" gemacht, aus Angst, dass ich etwas missverstehen könnte, die abstrusesten Geschichten zu erzählen, aus denen ich nicht zu ihm kommen kann, wenn er das Bedürfnis hatte, alleine zu sein. Das ist ihm natürlich irgendwann um die Ohren geflogen. Aber wie gesagt: seit ich ihm klar gemacht habe, dass ich lieber eine ehrliche Absage statt einer abstrusen Lüge habe, klappt das bei uns ganz gut.

Ist sicherlich in jeder Beziehung anders. Aber auch wenn bei uns ebenfalls mittelfristig ein Zusammenzug geplant ist (mittelfristig vor allem deshalb, weil ich nach meiner Umschulung natürlich da hin ziehen werde, wo ich einen Job bekomme, er aber noch 1 1/2 Jahre eine Ausbildung abschließen muss) - ich habe mit ihm bereits besprochen, dass ich in einer gemeinsamen Wohnung Wert auf ein Arbeitszimmer lege, das wir abwechselnd belegen können, weil ich ab und zu einfach mal ein bisschen Rückzug brauche. Und sei es nur mit dem Laptop oder einem Buch in einen Raum, den ich abschließen kann.

@Heijopei

Immer wieder gerne. Es war mir ein Vergnügen :D

@all

Der Abstand um den er gebeten hat (es geht um den Kontakt an sich, nicht ums sehen), hat mir bisher tatsächlich einiges gebracht. Ich hatte die letzten Tage viel Zeit um über alles nachzudenken, dies habe ich genutzt. Ich kann mir denken, was mit ihm los ist. Ich habe an Leichtigkeit verloren, sprich, ich war mir in der letzten Zeit selbst im Weg. Dies hat mich unzufrieden gemacht und ich war in keinster Weise mehr locker. Habe es dann unbemerkt an ihm ausgelassen und ihm somit keine andere Wahl gelassen als diesen Schritt zu gehen.

Wir werden sehen, ob diese Erkenntnis noch rechtzeitig zur Rettung der Beziehung beiträgt. Das wünsche ich mir natürlich sehnlichst. Aber falls nicht, habe ich für mich selbst etwas daraus gelernt und kann positiv nach vorne schauen.

Neve schrieb:sich gemeinsame Ziele steckt

Was versprichst du dir emotional davon, wenn ihr euch gemeinsame Ziele steckt? Inwiefern soll das Menschen näher bringen, wenn aktuell eine solide Basis fehlt?

Meistens sind Probleme mit anderen auf eigene Probleme zurückzuführen. Nicht immer, manche Menschen passen eben nicht zu einem, das ist zwangsläufig so und mit denen sollte man seine Zeit nicht vergeuden.

Wenn du versuchst, deine Beziehung zu retten würde ich dir raten, nicht bewusst mit ihm auf irgendwas hinzuarbeiten, sondern für dich selbst an dir zu arbeiten und es einfach wieder anlaufen zu lassen, möglichst unbeschwert, ohne in eine Richtung beeinflussen zu wollen, weil das sonst Druck erzeugen würde. Und auch nicht, falls du dich in diesem Erkenntnisprozess hier und da unsicher fühlst, diese ungewohnten Gefühle auf ihn zu projizieren.

Neve schrieb:. Ich habe an Leichtigkeit verloren, sprich, ich war mir in der letzten Zeit selbst im Weg. Dies hat mich unzufrieden gemacht und ich war in keinster Weise mehr locker. Habe es dann unbemerkt an ihm ausgelassen und ihm somit keine andere Wahl gelassen als diesen Schritt zu gehen.

Es wird einen Grund geben dass du an Leichtigkeit verloren hast, sprich es geht/ging dir nicht gut. Irgendeinen Grund muss es dafür gegeben haben. Wenn es dir nicht gut geht dann solltest du dich auf deinen Freund verlassen können dass er dir beisteht. Will er eine Frau bei der immer eitel Sonnenschein herrscht dann muss er sie sich a) entweder eine backen oder b) immer von einer zur anderen huschen oder c) er sucht sich eine die sich für ihn verbiegt

Syrah schrieb: Will er eine Frau bei der immer eitel Sonnenschein herrscht dann muss er sie sich a) entweder eine backen oder b) immer von einer zur anderen huschen oder c) er sucht sich eine die sich für ihn verbiegt

@Syrah
jaaaaa, das ist lässt sich aber nicht immer in der Praxis umsetzen.

Keiner hat Lust, vom anderen runter gezogen zu werden. Und es gibt genug Partner, die ständig schlecht gelaunt sind, oder Probleme erzeugen, wo keine sind.
Das muss sich auch niemand antun.

@Alfio
nein natürlich nicht. Aber @Neve verbiegt sich für ihn aus Verzweiflung (den Eindruck hab ich), sucht die Schuld bei sich.
Gehört in einer Beziehung wie auch in einer Freundschaft dazu den anderen zu unterstützen wenn es ihm nicht gut geht. Oder wie siehst du das?

@Syrah

Syrah schrieb: Aber @Neve verbiegt sich für ihn aus Verzweiflung (den Eindruck hab ich), sucht die Schuld bei sich.

auch das kann für den Partner mitunter anstrengend und nervig werden, wenn der andere sich verbiegt und zu sehr über die Beziehung umher schwadroniert.

Und besonders, wenn eine Beziehung noch ziemlich jung ist, und dazu eine Fernbeziehung, kann man davon ausgehen, dass der andere sich (mit Recht) schon zu Beginn die Schnauze voll hat.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich keine guten Erfahrungen damit gemacht habe, bei Beziehungsproblemen mit meinen bisherigen Freundinnen zu reden, oder mir zu viele Gedanken zu machen. Das lief unweigerlich auf noch mehr Probleme, oder dem Beziehungsende hinaus.

Ich schlage vor: wenn etwas nicht so läuft, wie man es sich wünscht, dann nur einmal ansprechen. Wenn es dann nicht fruchtet, entweder locker bleiben und schleifen lassen, oder direkt Schluss machen. Verbiegen und nachdenken bringt nichts.

@Alfio
Verständlich. Das würde dann am Ende noch eine richtig innige Partnerschaft mit sich ziehen. Da gehört dann ja auch wieder dazu dass es dem anderen mal nicht gut geht und da muss man dann durch :-D
An wen wendest du dich wenn es dir nicht gut geht?

Es ist vorbei. Er beendete es vor zwei Tagen telefonisch, da er Angst hat mir gegenüber zu treten, weil es ihm angeblich nicht leicht fällt. Was ich davon halten soll weiß ich selbst nicht.

Ich habe Wut in mir, gepaart mit Verzweiflung, Trauer, Hoffnung und optimistischen Gedanken in Bezug auf die kommende Zeit. Es herrscht Chaos in meinem Kopf und ich wünschte ich könnte die Zeit nach vorne drehen um diesem Wirrwarr zu entkommen.

Weine, sei traurig, wütend, sauer...
schwelge in Erinnerungen, lass alles raus!
Bequatsche endlos deine Freundinnen, bemitleide dich selbst...
gehört dazu. Das Akzeptieren, das es so ist wie es ist ist das Schwerste.

Er war nicht der richtige für eine gemeinsame Zukunft.
Diese schrecklichen Gefühle gehören zum Loslassen dazu.

Viel Kraft und Zuversicht für deine Zukunft wünsch ich dir-
er ist ein Weichei wenn er dir das nicht persönlich sagen kann.
Und welche Frau braucht schon so einen?!

Hinfallen, aufstehen, Krone richten und weiterlaufen! :)

@Neve

Das tut mir leid. Hatte er wenigstens den Arsch in der Hose für ne ordentliche Erklärung?

Und ich muss Martinewska klar widersprechen. Bemitleide dich nicht selbst und verfalle nicht in so eine Trauerstimmung. Das hast du nicht verdient und es bringt dich auch nicht weiter.

@Martinewska

Danke! Ich versuche mir auch einzureden, dass er nicht der richtige war. Aber das will nicht so recht gelingen. Wird wohl noch ein bisschen dauern, bis ich mir das eingestehen kann. Es kann nur besser werden.

@slider

Naja, Erklärung. Das kann man so nennen, muss man aber nicht. Er behauptete irgendwas von ihm gehts besser ohne mich, er kann sich das im Moment auf Dauer nicht vorstellen (im Moment....da musste ich fast lachen). Er ist selbst zu feige, seine Sachen bei mir abzuholen.

Ich hab ganz klar meine traurigen Momente, aber ich lass mich nicht unterkriegen und schau nach vorne. Es gibt so vieles auf was ich mich jetzt und in den kommenden Monaten konzentrieren muss. Und ich weiß, sein Schmerz wird kommen, wenn ich schon lange darüber hinweg bin.