Heijopei schrieb:Es geht nicht darum möglichst gut auszusehen und einem Ideal zu entsprechen sondern sich "wohl" zu fühlen in seiner Haut.
Und das tun weder magersüchtige Menschen oder fettleibige.
Nicht ganz das Gleiche.
Fettleibige mögen über zwar ihren dicken Körper nicht glücklich sein, aber es sind nicht die gleichen psychischen Probleme, die sie dick werden ließen, wie die, die Magersüchtige mager werden lassen.
Dicke werden dick, weil sie
- einen lang langsameren Stoffwechsel haben
- sich weniger bewegen
- einfach mehr essen, aus den verschiedensten Gründen, die auch pschische Probleme sein können, aber nicht sein müssen.
Fettleibige wollen ihren Körper nicht beherrschen, manipulieren, schikanieren, zwingen, verändern, quälen und ihn ihrem Willen unterwerfen. Oder damit ihre Umgebung tyrannisieren. Sie fürchten sich auch nicht davor, so zu sein, wie sie sind. Meistens auch dann nicht, wenn sie bereits fett geworden sind.
Magersüchtige hingegen wollen aber genau das. Sie wollen ihre Körper kontrollieren, weil das das einzige ist, dass sie kontrollieren können. Sie sind, auch wenn sie eine große Klappe haben können, extrem unsicher und vor allem, nicht mit sich selbst zufrieden. Aufgrund diverser Probleme, die sie mit dem Leben haben.
Ein Magersüchtiger hungert bewusst, auch, oder gerade, weil es ihm/ihr weh tut. Diesen Schmerz empfinden sie als Macht.
Fettleibigkeit kann aus vielen Gründen entstehen, auch aus psychischen Problemen heraus, aber Magersucht ist immer eine Folge psychischer Probleme.
Fettleibige fühlen sich oft erst durch das Fettwerden nicht mehr wohl in ihrer Haut, Magersüchtige aber bereits vorher schon nicht.