@Paulette Paulette schrieb:Ja, das sehe ich auch so. Dabei ist die Frage, wie fühle ich denn, wenn mir Materialisten oder Spirituelle begegnen, die voller Verachtung und Negativität sind.
Ich kann dir nicht sagen, was du tun sollst...
...aber ich kann dir sagen, was ich mache.
Meine Aufmerksamkeit auf sie lenken und ihnen aufmerksam zuhören.
Ich frage mich nicht, wie ich fühle...
...ich fühle einfach, so wie ich fühle.
Ich fühle also einfach natürlich und genauso sage ich es ihnen auch.
Die frage ist viel eher, was hat dieses Gefühl ausgelöst.
Was will hier Resonanz erzeugen.
Bin ich es oder das gegenüber.
Will er reden, mich widerlegen, bloßstellen, kennenlernen, mich verstehen oder einfach nur seine Meinung vertreten.
Ich brauche niemanden um zu wissen, welchen Weg ich beschreite.
Deswegen sehe ich ja nicht mal mehr einen unterschied zwischen Materialisten oder Spirituellen oder Religiösen oder Armen oder was weiß ich noch alles...
Ich sehe nur mehr Menschen mit oder ohne Problemen.
Und so lange ich dem Menschen zur Seite stehen kann, dann tue ich das auch.
Aber mehr als ein Weggefährte werde ich auch nicht sein.
Am ende bringe ich allen liebe und Verständnis und Weisheit entgegen, was sie daraus machen, ist ihre (ur)Sache.
Und da ich eben jeden empfehle, das zu sagen, was man denkt und fühlt, sage ich es auch genauso frei der Wahrheit nach heraus.
Paulette schrieb:Und wie gehe ich damit um.
Ganz einfach so, wie du damit umgehen kannst und kannst du es nicht, dann tue es auch nicht.
Wenn jemand sich mehr auflädt als er tragen kann, bricht er irgendwann zusammen.
Ich weiß nicht was Gott denkt oder fühlt, aber ich weis was ich denke und fühle.
Und nur angenommen er würde sich so fühlen, wie ich mich fühle, wenn ich das ganze leid sehe...
Dann glaube ich einfach daran, das es ihn genauso schmerzt.
Und das Tag und Nacht.
Deswegen gehe ich so damit um, das ich aus der Liebe und der Wahrheit handle.
Ist aber auch nicht einfacher, da die Wahrheit auch schmerzen kann.
Aber wenn jemand des schmerzes willen, die Wahrheit gar nicht mehr hören will, ist es noch trauriger.
Denn diese Seele ist in einen Loch und wird da vielleicht nie mehr rauskommen.
Ich will aber, das alle rauskommen können, die wollen.
Also tue ich weiter...
Paulette schrieb:Aber wenn ich ehrlich bin fühle ich immer den Schmerz, der in Verachtung und Negativität liegt.
Er ist wahrzunehmen und nicht zu negieren.
Für mich bedeutet das, auf dem "dritten Weg" muss alles integriert sein und ausgehalten werden, auch der Schmerz.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass Gefühle, die ungeliebt sind lieber negiert werden und das drückt sich dann eben wieder in fehlender Herzensqualität aus oder, wie es @callida schreibt, in fehlendem Wohlwollen.
Schau...
Ich kann aber trotzdem niemanden dafür verurteilen, das er manches verdrängt.
Denn das ist doch schon sein eigen auferlegtes Urteil.
Was soll ich seine Last noch erschweren, wenn ich doch zum erleichtern gekommen bin.
Also ja...
Der "dritte Weg" ist alles auf einmal.
Aber nicht jeder kann alles auf einmal verkraften.
Deswegen haben wir auch so viele teile, da sichs in teilen besser verarbeiten lässt.
Manches kann man tragen manches noch nicht und irgendwann erkennt man, das man gar nichts trägt, außer das selbst auferlegte oder das Joch eines anderen.
Entweder wird man hinterher geschickt.
Oder man läuft von selbst nach...
und hier sind wir am Punkt angekommen, kann ich jemanden böse sein, der nur überleben will und deswegen den anderen nachläuft?
Kann ich jemanden böse sein, der keine Ahnung hat und nur Blind nachläuft?
Böse bin ich den Menschen, die diese schwächen ausnützen und zu ihren Vorteil benützen.
Menschen wie Spielzeug oder Eigentum zu benützen, das macht mich böse.
Man sollte keine Gefühle verdrängen oder auslöschen/negieren.
Sondern genau diese Gefühle, wolle ja offenbart werden, manche sind nun mal ein MAHNMAL.
Aber gar keine Gefühle deswegen zu haben, gleicht dem Tod sein und das, kann ich persönlich nicht zulassen.
So lange ich nur einen Menschen Hoffnung und Verständnis/Liebe entgegenbringen kann, werde ich nicht aufgeben.
Mein Herr sagt mir: Kein Mensch sollte sich sinnlos fühlen!
Also werde ich, so lange ich helfen kann, auch helfen.
Hier geht es aber jetzt nicht um materielle dinge, sondern um geistigen und seelischen beistand.
Und dieser kann auch sehr schmerzhaft sein, so viele die leiden...
Einfach schon zu viele, die in sich selbst gefangen sind und alles andere lieber wären.
Was soll ich da noch sagen... Es tut mir einfach Leid.
Paulette schrieb:Das ist als Bild eine sehr schöne Beschreibung mit der Waage. Schwierig wird es, wenn man nicht nur vor sich hin philosophiert, sondern mit diesem Wissen leben möchte.
Wenn ich also die Menschen um mich herum betrachte, die ich lieb habe, dann sehe ich wie sie alle kämpfen. Großes Mitgefühl habe ich für jene, die vollkommen mit der Materie identifiziert sind. Daran finde ich auch nichts Schlechtes, dennoch bringen diese Menschen in mein Leben fast ausschließlich negative Themen. Ob das nun gut oder schlecht sei, ist hierbei nicht meine Frage, sondern was macht das mit mir?
Es macht die wieder zu einen Menschen mit Herz und Gefühl.
Ja... So scheiße kann sich das nämlich auch anfühlen, wenn das Märchen schon einmal schlecht ausgegangen ist.
Immer wenn jemand von erwachen redet, denke ich mir immer, das die leute glauben, sie sind dann irgendwie befreit(er), doch viel eher nimmt man dann erst wirklich das ganze Leid wahr(den Alptraum)...
Nicht nur außen, sondern auch innerlich.
Da ist nichts mehr mit vormachen...
Da wird dann eiskalt und ganz genau GEFÜHLT...
...jedes noch so kleine Gefühl wird nun bewusst oder kommt ans Bewusstsein.
Und das kann manche zerstören, wie lächerlich, aber zu viele Gefühle können dich auch niederraffen,
wenn du ihnen nicht gewachsen bist.
Also niemals das Leid anderer (er)tragen, wenn man noch nicht einmal seine eigenen (er)tragen kann.
Also folglich ist es auch ein Selbstschutz, wenn man nur das tut, was man aushaltet.
Paulette schrieb:Kann und soll ich "darüber" stehen mittels spiritueller Ansichten?
Ist das nicht eher lieblos und traurig für jene, die so sehr im Leben kämpfen?
Ich merke nur, wie traurig mich solche Gespräche machen aber vor allem, dass ich einsehen muss, ich kann da nichts machen, kann da nicht helfen, so gern ich das wollte.
Oh ja ich kenne das...
Stelle dich aber nicht über andere, du/ich wir sind nichts anderes.
Komme den Menschen auf gleicher Augenhöhe entgegen...Menschlich...
Du wirst noch sehr oft "nicht helfen können".
Aber trotzdem kannst du ihnen wenigstens zuhören/zur Seite stehen, wenn sie sich etwas von der Seele reden wollen.
Wie viele Menschen gibt es wohl da draußen, die nur jemanden zum zuhören gebraucht hätten...
...und nicht einmal so jemand war vorhanden.
Oder schlimmer noch, es hat keinen interessiert.
Wieviel Mensch muss man sein, um jemand anderen zu zuhören?
Man braucht nichts, außer zwei Ohren und einen Herzen, was wirklich helfen/lieben/verstehen kann/will.
Du sagst:
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Koman schrieb:
Am ende zählt die Tat.
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Welche Taten könnten das sein außer Zuhören, Verständnishaben und Wohlwollendsein?
Du sagst "außer"...
Du tust so, als würden das alle tun.
Als wäre das so einfach, aber das ist es nicht, denn das tuen nicht viele.
Denn die meisten "brauchen" ja jemanden zum zuhören...
Also alleine schon diese 3 Taten sind mutige und liebende Taten, die nicht eben mal jeder macht.
:)Paulette schrieb:Tja, für dich ist das wirklich ein guter Weg und er tut dir sicher gut.
Aber wie ist das für die Menschen, die mit dir leben?
Nach meiner Nahtoderfahrung war ich vollkommen raus aus dem "Normalsein" aber mein Ehemann, meine Eltern, meine Geschwister sind sowas von todungllücklich geworden, weil sie mit dem, wie ich dann war nicht klar kamen, dass ich mich wieder zurück ins "Normalsein" begeben habe.
Als die Kinder groß waren und ins Ausland gingen und mein Mann Deutschland wieder verlassen hat da konnte ich fünf Jahre spirituell leben, samt Guru und Erwachen und all dem, was man sieht, wenn man sich "von der Welt trennt".
Dann kam meine Tochter mit einem Kind nach Deutschland zurück und ich wurde "zurückgeholt".
Sowas von rein ins Leben, wie ich vorher niemals drin war.
Total von Liebe geströmt.
Insofern sehe ich die Integration des spirituellen Lebens jetzt bei mir und stelle fest, dass es irgendwie weiter geht mit einer Entwicklung, die mir noch fremd ist.
Daher finde ich Kaylas Hinweise sehr bereichernd in Sachen "holistisches Weltbild"
Ich gehe meinen Weg nicht, weil er "gut" tut.
Im Gegenteil...
Ich gehe ihn, weil ihm fast keiner gehen will.
Heute ist es ja uncool über Gott und den Menschen zu sprechen.
Ich bin nicht getauft und kenne so viele die sich getauft/religiös nennen und nicht einen funken Ahnung von dem haben, was sie eigentlich tun... So haben sie es gelernt...
Aber ich habe frei gelernt, ich habe gelernt, das man jeden Weg gehen kann, den man will.
Die meisten wollen ja gerade den "guten Weg", also was bleibt über, als auch den schlechten zu ergründen...
Irgendwer muss ja auch das schlechte ergründen um es auflösen zu können.
Meine Familie hat mit meinen Geist überhaupt nichts zu tun.
Ich gehe meinen Weg und so gehen auch meine Kinder ihren Weg.
Jeder sollte seiner inneren Stimme folgen und nicht einer von außen, die dich meist noch verleiten will.
Und meine Familie steckt das eigentlich ganz gut weg.
Ich bin ja kein Prediger, sondern ein liebender und humorvoller Mensch.
Immer aufbauen anderen gegenüber und zuhörend.
Liebe ist bei uns kein Thema, denn sie ist bei uns
:)Gerade weil ich ja selbst weiß/bezeuge, wie groß und stark liebe sein kann, empfinde ich das dieses GUT auch für alle anderen zugänglich sein sollte, denn es ist ein GUT, was so gewichtig für das weitere leben ist, das es einfach unumgänglich ist, sie zu verbreiten.... durch worte...durch taten... selbst so zu sein...
Paulette schrieb:Ja, ist das nicht unglaublich traurig zu sehen und zu fühlen?
Gerade noch ist Jemand dir gut und im nächsten Augenblick verirrt er sich wieder in seiner Angst, seinem Misstrauen, seinem Stolz oder seiner fehlenden Liebe und landet in der Lieblosigkeit.
Wie habe ich diese Lieblosigkeit sooooo satt.
Ich möchte auch nicht mehr lieblos sein, gerade nicht zu jenen, die dermaßen nach Liebe schreien und betteln, dass man dieses Ansinnen bei ihnen vor lauter Hass und Abwehr, die sie ausstrahlen und von sich geben, kaum noch als Sehnsucht nach Liebe wahrnehmen kann.
Dafür braucht es wirklich Liebe im eigenen Herzen und erwachsenes Mitgefühl.
Nicht erwachsenes Mitgefühl...
Kindliches Mitgefühl kann genauso heilend sein/wirken...
Es ist menschliches Mitgefühl...erwachtes Mitgefühl...
Wir fühlen alle diesen schmerz und all dieses Mitgefühl, ob groß oder klein, wir lassen alle rein.
Es ist unumgänglich den Schmerz des anderen nachvollziehen zu können, den genau das macht es eben aus.
Diesen Gefühlen stand zu halten um die weiseste Entscheidung zu treffen, die man treffen kann, wenn man sie den treffen muss
:)Menschlichkeit verlangt einfach Verständnis vom Menschen und seinen Gefühlen.
Und das geht nur, wenn man auch auf sie achtet/ sie beachtet..
Stell dich dem Lieblosen mit all deiner Liebe, die du aufbringen kannst.
Dann hast du alles getan, was du tun und ertragen konntest.
Wir sind auch nur Menschen.
Paulette schrieb:Ja das frage ich dich lieber Koman,
wie machst du das auf keiner Seite zu sein? Wenn du Mitgefühl hast für Jene, die unterdrückt sind und leiden bist du automatisch für jene, die unterdrücken und andere leiden lassen der Feind.
Man wird in eine Feindposition gedrängt, weil der Angreifer und Unterdrücker oder der Misstrauer und Angstbeladene dich in die andere Ecke stellt, ob du das willst oder nicht.
Wenn du am Pranger stehst, dann bist du dran und wer lässt das schon mit sich machen?
Sogar Jesus soll gebetet haben, Herr lass diesen Kelch an mir vorüber gehen.
Meine liebe...
So wie der Herr bete auch ich immer wieder.
Das Problem das es hier gibt ist folgendes, ich sehe nicht nur jetziges sondern auch vergangenes.
Generationen von Gewalt erzeugen nun mal Gewalt.
Misshandelte Menschen, unterdrücke Menschen, missbrauchte Menschen, manipulierte Menschen..
Wenn ich mich für all diese, an den Pranger stellen muss, um recht von unrecht zu trennen/ zu offenbaren,
Dann geht es gar nicht anders, da ich ja der Wahrheit diene. Sie ist mein Vorbild.
Deswegen ist es auch für mich nicht immer ganz einfach, da ich eben wirklich immer Wahrheitsgetreu antworte.
Da schwankt die Stimmung von jetzt auf jetzt
:)^^
Aber ich habe hier vielleicht einen Vorteil, weil ich WIRKLICH an die LIEBE glaube, oder sogar überzeugt von ihr bin.
Ich denke durch Liebe und Vergebung ist alles möglich//erreichbar.
Deswegen ist es kein Opfer sondern einfach ein Zeichen der Liebe wegen.
Ich habe wirklich jeden Menschen lieb, ich würde keinen einzigen von euch/uns nur ein Haar krümmen.
Da mein Herr dem Leben dient. Das leben soll sprießen und wachsen und leben und lieben.
Die Welt entstand nicht durch Zerstörung sondern durch Vereinigung.
So wie diese Vereinigung, eine Einigung eingeht und einen Bund... und dieser ist das Leben.
Am ende ist es egal wo dich die anderen hindrängen wollen, in welche ecke sie dich schieben wollen.
Es kommt nur darauf an, wo du dich selbst siehst.
Denn nicht die anderen machen dich aus, sondern du machst dich selbst aus, wenn du deine Mitte gefunden hast.
Von daher denke ich über meine Seite erst gar nicht nach, da ich keinen Bezug zu einer Seite brauche um zu sein.
Ich bin einfach und lebe einfach.
Für mich ist es einfach Erfüllung "jetzt zu sein" und nicht irgendwann...
Ich sehe die Welt und die Menschen und die Tiere und die Natur.
Ich hätte hier alles was ich brauche, ohne mich auf irgend wessen Seite stellen zu müssen.
Oder mir meine eigene zu machen...
Ich wäre mit etwas gemeinsamen, voll und ganz zufrieden.
Aber ich bin auch "schon" ein ziemlich einfacher Mensch, mir ist eben der Mensch am wichtigsten geworden und seine Gefühle und nicht materielle Begierden/Reichtümer.
Von daher ist es mir eben auch ziemlich/völlig egal, wie andere über mich dann denken, denn ich werde mich deswegen nicht verstellen.
Wenn das der Preis der Wahrheit ist, dann bezahle ich ihn.
Mich haben leute schon aus den verschiedensten gründen gehasst, also wieso dann nicht auch, für die Wahrheit in kauf nehmen. Verstehst du... Ich habe schon so vieles gesehen und erlebt, ich kann gar nicht mehr anders.
Jeder hat wohl eine Botschaft und das ist meine.
Paulette schrieb:So, das ist ja viel geworden, habe ich mir schon so gedacht.
Dir einen Herzensgruß und danke für deine Geduld :-D
Das gebe ich gerne zurück
:)Liebe Grüße