Arbeiten in der Flüchtlingshilfe
04.04.2016 um 20:51@Doors
Das hört/liest sich vielversprechend.
Unabhängig von Herkunft, Hautfarbe und Religion ist es besonders bei Kindern/Jugendlichen ja eigentlich der Aspekt Begleitung, der alles andere überlagert. Eine Bezugsperson oder mehrere, Interesse und Aufmerksamkeit bzw. überhaupt erzieherische Angebote sind entscheidend über Aufstieg oder Abstieg, Stabilität oder Absturz.
Im Folgenden ein Beispiel, was das Vorhandensein von Sozialarbeitern, Erziehern, Therapeuten etc. wohl wirklich ausmacht:
Minderjährige Flüchtlinge hatte ich 5 Minuten von mir weg in einem Gebäude. Hab sie aber irgendwie nie mitbekommen. In den Zeitungen stand, die hätten randaliert, den Stadtteil in Angst und Schrecken versetzt. Ich hab nen Dönermann in meiner Straße gefragt, ob die jugendlichen Flüchtlinge ihm aufgefallen sind. Er meint nein, die Zeitungen übertreiben wahrscheinlich.
Oder in meinem Stadtteil fällt das vielleicht gar nicht mehr auf, wir haben seit etwa 2 oder 3 Jahren verstärkt unsere rumänischen und bulgarischen Freundinnen und Freunde, die unseren Alltag nicht langweilig werden lassen :-)
Also mit dem Augenmerk auf unsere Problemmenschen drunter.Irgendwann gewöhnt man sich ja dann doch an geänderte Rahmenbedingungen im eigenen Stadtviertel. Wenn dann eben Problemklientel unter Flüchtlingen dazu kommt...
Auf jeden Fall hat eine dauerhafte Unterbringung natürlich den Vorteil wie bei dir beschrieben, dass man den Lebensweg von Flüchtlingen, die man mag oder schätzen gelernt hat, weiter verfolgen kann. Wie gehts ihnen, kommen sie klar, was gibts neues. Ich bin aber dennoch nicht für eine dauerhafte Unterbringung von Flüchtlingen in meiner Heimatstadt, wir haben unter anderem eine Landeserstaufnahmeinrichtung, damit die Stadtgesellschaft ja eben die Zuwanderung aus Südosteuropa bzw. die anscheinend noch sehr lange dauernde Integration der Zuwanderer vorrangig bearbeiten kann. Und das ist eigentlich sinnvoll. Mehr Kapazitäten an Personal und Ressourcen an Geld hat eine Stadt dann auch irgendwann nicht mehr.
Das hört/liest sich vielversprechend.
Unabhängig von Herkunft, Hautfarbe und Religion ist es besonders bei Kindern/Jugendlichen ja eigentlich der Aspekt Begleitung, der alles andere überlagert. Eine Bezugsperson oder mehrere, Interesse und Aufmerksamkeit bzw. überhaupt erzieherische Angebote sind entscheidend über Aufstieg oder Abstieg, Stabilität oder Absturz.
Im Folgenden ein Beispiel, was das Vorhandensein von Sozialarbeitern, Erziehern, Therapeuten etc. wohl wirklich ausmacht:
Minderjährige Flüchtlinge hatte ich 5 Minuten von mir weg in einem Gebäude. Hab sie aber irgendwie nie mitbekommen. In den Zeitungen stand, die hätten randaliert, den Stadtteil in Angst und Schrecken versetzt. Ich hab nen Dönermann in meiner Straße gefragt, ob die jugendlichen Flüchtlinge ihm aufgefallen sind. Er meint nein, die Zeitungen übertreiben wahrscheinlich.
"Ausnahmefall" mit Folgenhttp://www.morgenweb.de/mannheim/mannheim-stadt/asyl-am-neuen-messplatz-1.2659823
Der Grund: 2015 hatten über Monaten acht minderjährige Flüchtlinge aus Marokko, die im Stadtteil wohnten, dort zahlreiche Straftaten begangen: "Ein Schock für uns alle", bekennt Ulrike Brors von der IB-Bereichsleitung Soziale Arbeit und Beschäftigung beim Gespräch mit dem "MM". Und: "Ein Ausnahmefall, der uns schmerzlich nachhängt." Systembrecher nennen die Experten solche Kinder, die aufgrund ihrer sozialen Herkunft (Straßenkinder) und ihren traumatischen Erlebnissen kaum mit pädagogischen Mitteln zu erreichen sind. Zu spät habe man dies bemerkt - eine Tatsache, die sich keinesfalls wiederholen solle, betont Brors: "Was da vorgefallen ist, wollen wir nicht mehr erleben und alles dafür tun, um das zu verhindern."
Oder in meinem Stadtteil fällt das vielleicht gar nicht mehr auf, wir haben seit etwa 2 oder 3 Jahren verstärkt unsere rumänischen und bulgarischen Freundinnen und Freunde, die unseren Alltag nicht langweilig werden lassen :-)
Also mit dem Augenmerk auf unsere Problemmenschen drunter.Irgendwann gewöhnt man sich ja dann doch an geänderte Rahmenbedingungen im eigenen Stadtviertel. Wenn dann eben Problemklientel unter Flüchtlingen dazu kommt...
Auf jeden Fall hat eine dauerhafte Unterbringung natürlich den Vorteil wie bei dir beschrieben, dass man den Lebensweg von Flüchtlingen, die man mag oder schätzen gelernt hat, weiter verfolgen kann. Wie gehts ihnen, kommen sie klar, was gibts neues. Ich bin aber dennoch nicht für eine dauerhafte Unterbringung von Flüchtlingen in meiner Heimatstadt, wir haben unter anderem eine Landeserstaufnahmeinrichtung, damit die Stadtgesellschaft ja eben die Zuwanderung aus Südosteuropa bzw. die anscheinend noch sehr lange dauernde Integration der Zuwanderer vorrangig bearbeiten kann. Und das ist eigentlich sinnvoll. Mehr Kapazitäten an Personal und Ressourcen an Geld hat eine Stadt dann auch irgendwann nicht mehr.