@CarlosP Hallo und danke für deine Antwort.
:)Das ist schon okay, wenn dein Tonfall vllt etwas abschätzig mir gegenüber ausgefallen ist, denn so, denke ich, nähern wir uns dem Grundproblem.
Die Feststellungen, die ich getroffen habe, waren durchaus nicht gegen dich gerichtet, sondern, ich habe nur objektiv gelesen, was da steht.
Bevor ich mich zu den einzelnen Punkten äußere, möchte ich aber, dass du weißt, dass ich dich durchaus für einen besorgten Vater halte, der nur das Beste für sein Kind will.
Dass du dem Kleinen gegen das Wissen und den Willen der Mutter Cortison verabreichen willst, ist kontraproduktiv - aber, weniger, weil Cortison, wenn es denn temporär verabreicht wird, so fürchterlich schädlich und Teufelszeug wäre (und ich habe mitnichten deshalb "Schaum vor dem Mund"), sondern, weil es die Situation, bzw das Problem in meinen Augen noch dramatisch verschlimmern würde, da diese, so vermute ich (und deine heftige Reaktion bestätigt mich da) eher auf der Beziehungsebene (in Hinblick auf die Mutter deines Kleinen) zu sehen ist.
Versuche dich doch einmal, in dessen Lage zu versetzen:
Die Eltern sind getrennt (ist eh schon schlimm genug). Dann ist da die ideologisch verbrämte Haltung deiner Exfreund, die sämtliche schulmedizinischen Ansätze verteufelt, noch dazu der Einfluss der Großeltern, bzw. evtl, anderer Verwandter oder Bekannter (ZJ).
Dann wird der Kleine auch nicht abgeschottet vom Rest der Welt leben (was gut so ist), aber, er ist in einem ständigen Spannungsfeld.
Da ist die Mutter, die ihm halt keine wirksame Salbe gibt (und er hat ja, so klein er auch war, die Erfahrung gemacht, dass diese hilft!), davor diese ewigen Diskussionen, die bestimmt auch nicht euer Familienklima entspannt haben, bis es endlich so weit war.
Und jetzt, erneut die Situation - und, so klein ein Kind ist, es wäre verfehlt zu glauben, es könnte eine Situation nicht einschätzen - wieder wird aufgrund von ideologischer Haltung kein (sofort) wirksames Medikament verschrieben, sondern, es wird sich aufgerieben in Endlosdiskussionen, dazu vllt noch dumme Kommentare von Spielkameraden, weshalb denn seine Armbeugen bandagiert sind etc.
Verstehst du jetzt?
Das ist alles ein unheimlicher Stress für dein Kind - für den DU nichts kannst, nur, die Bedingungen sind eben so, und du musst zunächst akzeptieren lernen, dass die naheliegende Lösung, dein Ansinnen betreffend, wider die Mutter zu handeln, in diesem Fall völlig kontraproduktiv wäre.
Denn, versuche dir die Situation weiter vorzustellen:
Du verabreichst dem Kleinen (heimlich - und ihm musst du das ja auch irgendwie gegenüber verheimlichen) das wirksame Mittel. Er wiederum muss es vor seiner Mutter (die für ihn neben dir die wichtigste Bezugsperson ist) verheimlichen, was allein einen riesigen Stress bedeuten würde - und dann, im Hinterkopf die Pläne, weitergehende Schritte zu unternehmen (und auch dies wieder ein unglaublicher Stress für das arme Kind, denn, wie soll es sich "entscheiden" zwischen Vater und Mutter).
Es gibt sich unterbewusst selbst die Schuld, für all das, was euer Verhältnis (also das zwischen dir und der Kindesmutter) belastet hat und noch belasten wird.
Tja, und genau das ist der Punkt und das Dilemma:
Neurodermitis trägt ihren Namen ja nicht umsonst. Und alle weiteren Versuche, die Situation weiter eskalieren zu lassen, müssen unweigerlich zu einer Verschlechterung führen.
An dieser Stelle möchte ich dir nochmals sagen, dass deine Worte klar und deutlich gezeigt haben, wie sehr dir das Wohl deines Kindes am Herzen liegt - gerade deshalb, weil du auch so ungehalten auf meine Entgegnungen reagiert hast.
;)Meine Worte waren auch (zumindest teilweise) bewusst so gewählt und bestimmt nicht gegen dich gerichtet - auch wenn sie auf den ersten Blick auf dich gewirkt haben, als würde ich dir Böses unterstellen wollen, oder etwas sehen, was es nicht gibt.
Aber, all das, was ich geschrieben habe, ist tatsächlich da, in der Konstellation der Situation angelegt und, wer es am meisten spürt, ist halt der Kleine.
Daher, wäre mein Rat an dich:
Versuch (auch wenn es dir schwer fällt), runterzufahren.
Begegne deiner Ex mit Wohlwollen (auch wenn das noch schwerer fällt).
Falls möglich, versuche sie von der Notwendigkeit zu überzeugen, dass eine psychologische Therapie dem Kind helfen könnte (dagegen kann sie ja eigentlich nichts haben
;)) - denn das Kind steht unter einem ungeheuren Stress.
Ich wünsche dir und vor allem auch deinem Kleinen, dass ihr das hinbekommt.
:) (Aber, ich denke, ja - er hat einen engagierten Vater, auf den er sich verlassen kann und der stets auf seiner Seite ist
:)).
Gruß.