Mutter verweigert klass. medizinische Behandlung-->Kindesmisshandlung?

@DieSache
Nein, Eltern haben auch Rechte, man kann nicht einfach jedem aufgrund irgendwelcher Befürchtungen mal vorsichtshalber sein Kind wegnehmen und das ist auch richtig so!
Es gibt Dinge, die sollte man ein bisschen sachlicher sehen.

DieSache schrieb:jeder Volljährige hat das Recht sich für seine eigene Ideologie zu entscheiden, Kinder können sich aber leider nicht gegen den Einfluß von fraglichen Auslegungen und Praktiken schützen!

Ja, genau.
Cortison dauerhaft zu nehmen gehört auch dazu.

@raitoningu

wo erwarte ich dies denn, wo liest du bitte bei mir heraus, dass ich sofort der Mutter das Kind entziehen lassen will, wie gesagt man sollte schauen wie stark der Einfluß der Zeugen bei der Mutter ist, vielleicht würde sie sich ja von wirklich vernünftigen Argumenten in der Intervention überzeugen lassen. Sie soll ja den Jungen auch lieben!

@DieSache
Das lese ich bei dir nicht heraus, aber du reagierst teilweise sehr emotional und beschwerst dich über die "Bürokratie". Und die ist in dem Fall eben richtig, weil Eltern auch Rechte haben, unabhängig von eventueller Zugehörigkeit zu einer Sekte oder Glaubensgemeinschaft.

Fakt ist bisher: Die Ex des TE behandelt die Neurodermitis des gemeinsamen Sohnes nur mit Kügelchen und verweigert Cortisonsalbe. Mehr nicht. Daher gibt es keine vernünftige Grundlage, ihr pauschal sonstwas zu unterstellen - unabhängig davon, ob sie ZJ ist - und es wäre auch nicht zielführend, dem JA sofort mit Horrorszenarien von Entführungen o.ä. zu kommen.

@AliceT

es gibt selbst in der Schulmedizin heute wieder ganzheitliche Ansätze wie Eigenimmunisierung mit Eigenblut an dermatologischen Fachklinkiken, du musst nicht auf Cortisonpräperate zurückgreiffen!

@AliceT
Naja, wenn er zusehen muss, wie sein Sohn leidet, obwohl es nach früheren Erfahrungen mit Cortison vermutlich einfach in den Griff zu bekommen wäre, kann ich seine Überlegungen da schon nachvollziehen.

@AliceT

Meinem Verständnis nach will CarlosP ja erst mal nur, dass sein Sohn von einem Dermatologen begutachtet wird, damit dieser eine vernünftige Therapie gegen die Erkrankung veranlassen kann (es ist ja noch nicht mal klar, ob es wieder Neurodermitis ist). Dass er sich jetzt so Cortisonsalbe besorgt hat, ist vermutlich eher eine Notlösung und sicherlich auch nicht das Maß aller Dinge. Aber @raitoningu ja soeben schrieb, aufgrund der vergangenen Diagnose irgendwie nachzuvollziehen.

Ich wüsste aber nicht, was an einem Arztbesuch per se so schlimm ist. Oder was einer Mutter das Recht gibt, dem Vater die Krankenkassenkarte des Kindes vorzuenthalten. Zumal es auch eine Menge Ärzte gibt, die Schulmedizin und Homöopathie sinnvoll vereinen.

@DieSache
@raitoningu
@DieSache

Alles sehr vernünftige Vorschläge, aber schaut euch doch mal bitte das Eingangsposting an

Ich wäre sehr froh, wenn mir jemand einen Denkanstoß o.ä. geben könnte, was zur Hölle ich jetzt tun soll...und zwar muss man da wohl langsam aber sicher an schwerere Geschütze denken. Wie ist da z.B. die juristische Lage? In meinen Augen ist es doch Kindesmisshandlung unter ideologischer Legitimation..!

Es geht mitnichten darum, mit der Mutter zu reden, oder einen Arzt zu suchen, der auch eine für die Mutter akzeptable Behandlung anstreben würde, sondern, es sollen gleich "schwere Geschütze" (Denunziation, heimliches Agitieren etc., was halt alles so denkbar wäre, wenn einem der Sinn mal wieder nach Obrigkeitsdenken ist) aufgefahren werden.
Und bei dieser Strategie wird er dann auch noch unterstützt. ;)

@AliceT
Hast du den Rest des Threads aufmerksam gelesen?
Nach seiner Aussage hat es nichts gebracht, das Gespräch mit der Mutter zu suchen.
Ich kann seine Hilflosigkeit da schon nachvollziehen, es ist sicher schlimm, wenn man zusehen muss, wie das eigene Kind leidet.
Und nein, ich beispielsweise habe ihn in Bezug auf die "schweren Geschütze" sicher nicht unterstützt, sondern selbst dazu geraten, möglichst diplomatisch vorzugehen.
Aber bei gemeinsamem Sorgerecht kann er durchaus auch einfordern, an Entscheidungen die medizinische Behandlung seines Sohnes betreffend beteiligt zu werden.

@AliceT

Sich Beratung beim Jugendamt zu holen ist alles andere als eine Denunziation. Und selbst wenn er sich direkt an einen Anwalt wenden würde wäre es das nicht.

@CarlosP

Ich hatte als Kleinkind auch Neurodermitis und kann nur sagen: Es ist heilbar!

Ich musste damals auf alles verzichten was Laktose/Kuhmilch enthält, also eine strenge Kur: keine Kuh-Milch/Ovo zum Frühstück, mittlerweilen gibt es aber sogar Laktose-freie Milch für Allergiker! Keine Schokolade, kein Käse, kein Rahm-Glace (kann Anstelle von auch Sorbets aufgetischt werden oder Wasserglaces, ist auszuhalten ohne) Und mittlerweilen gibt es auch Schokoladen die Laktose-frei ist, (gabs zu meiner Zeit noch nicht!) Und als Rahmersatz kann heutzutage auch Sojarahm eingesetzt werden.


Wird dies alles eingehalten, sollte zumindest der Juckreiz verschwinden und mit der Zeit auch das das Ekzem. Ist kein Grund wegen dem gleich zum Familienanwalt zu rennen! Wünsche gute Besserung! ;) Vielleicht wäre ein Besuch bei einer Ernährungsberaterin angebracht, damit die sagen kann, was er alles essen darf und was nicht?

@Sterntänzerin

Sterntänzerin schrieb:Sich Beratung beim Jugendamt zu holen ist alles andere als eine Denunziation.

Da hast du vollkommen Recht und ich würde da gerne noch ein paar Ausrufezeichen dahintermachen und diese Aussage mit Sternchen einrahmen! :Y:
Leider nehmen das die meisten aber anders wahr, weil sie völlig falsche Vorstellungen von den Aufgaben des Jugendamtes haben.


@Wolkenleserin
Man kann allergische Reaktionen allerdings nicht bei jedem gleich behandeln, weil es wohl doch ein bisschen darauf ankommt, auf was genau der Betreffende allergisch reagiert. ;)

@raitoningu

generell ist die Behandlung von allergischen Erkrankungen nicht nach Schema F zu führen, jeder Organismus reagiert anders, Chroniker wie Allergiker wird individuell behandelt und man muss oft einiges ausprobieren, bis man dann tatsächlich symptome und beschwerdefrei ist!

@raitoningu

Dies stimmt schon so, aber meines Wissens ist Neurodermitis mit Juckreiz auf Milchallergie zurück zu führen.
Oder aber eine Gluteinallergie könnte auch noch die mögliche Ursache dafür sein, oder sogar beides, mein Bruder hatte dies extrem stark. Hätte jedenfalls noch nie von einer anderen Ursache für Neurodermitis gehört...
Bei ihm hatte es allerdings gebrannt und nicht gejuckt, bei mir gejuckt mit einer Laktose-Allergie!

@Wolkenleserin

ich erachte Neurodermitis als eine Hybrid-Erkrankung von Autoimun und Allergie!

@raitoningu
@Sterntänzerin

Er möchte zum Jugendamt, nicht, weil er eine generelle Beratung wünscht, sondern, weil er anstrebt, das Kind in seinem Sinne (gegen den Willen der Mutter) behandeln zu lassen.

Was ist das bitteschön anders als "petzen" (also, klassische Denunziation, halt ;)) - er erzählt dem Jugendamt (also einer Behörde, von der er sich weitergehende Geltendmachung von Einfluss erhofft), das Kind werde gequält (durch unangemessene Behandlung), mit dem Wunsch dahinter, die eigenen Interessen durchzusetzen.

@DieSache
Ja, das meine ich. Meine Schwester hat als Kind/Jugendliche über viele Jahre unzählige Behandlungen ausprobiert; bei ihr ist es dann weggegangen als sie sich eine Weile fast nur noch mit klarem Wasser gewaschen hat. Aber ich kenn beispielsweise auch Leute mit Neurodermitis, bei denen die tatsächlich rein psychosomatisch ist, die Schübe nur vorübergehend in Stresssituationen auftreten und es überhaupt nichts bringt, mit Salben, Verzicht auf Lebensmittel o.ä. die Symptome zu behandeln.


@Wolkenleserin
Siehe oben. Neurodermitis kann unterschiedlichste Ursachen haben.
Wenn es bei dir die Laktose war und du das herausfinden konntest, hattest du Glück; bei vielen bringt der Verzicht auf Milchprodukte oder Gluten aber leider überhaupt nichts.

@AliceT

AliceT schrieb:mit dem Wunsch dahinter, die eigenen Interessen durchzusetzen.

Nein, er muss zusehen, wie sein Sohn sich blutig kratzt, erlebt die Kindesmutter vollkommen uneinsichtig und weiß sich keinen Rat mehr. Was würdest du denn in der Situation tun?

@AliceT

Ich glaube, wir haben unterschiedliche Ansichten von Denunziation. Der TE macht sich Sorgen um sein Kind und da ist es nun mal sein gutes Recht, zum Jugendamt zu gehen und sich dort beraten zu lassen. Mehr werden die da sicherlich auch erst einmal nicht machen. Selbst wenn die Situation dort als kritisch angesehen wird, wird vermutlich erst mal ein klärendes Gespräch mit der Mutter oder in der Dreierkonstellation Vater-Mutter-Jugendamt gesorgt.

Wegen so etwas wird der Mutter ganz sicher nicht sofort das Kind weg genommen oder ähnlicher Mumpitz.

Egal wie, mir ist daran gelegen, dass der Junge echt Mal richtig untersucht wird, eventuell reagiert er ja auch auf den familiären Stress zwischen beiden Elternteilen bezüglich der Trennung, mir gehts vorrangig bei allem was ich Rate um die Gesundheit des Kindes und wenn das zu emotional ist, dann bitte oute ich mich da eben mal als Emo mit Kinderrechtsinteresse!