Weg aus der spießigen Kleinstadt...
18.09.2015 um 17:33Hallo zusammen,
ich brauche dringend ein paar Tipps, einen Rat... am liebsten professionelles Life-Choaching...
Also zu mir: Ich bin das geborene, weltfremde Landei. Überbehütet auf einem ehemaligen Bauernhof aufgewachsen und wohl von meinen Eltern zum weltfremden Träumer erzogen (durch Überbehütung und dem Vorleben der Einstellung: "Arbeit ist scheiße" - mein Vater hat Jahrzehnte Lang im für ihn falschen Job gearbeitet - im Büro, mit schrecklichen Kollegen.. jetzt ist er alt, krank, frustiert und depressiv)
Meine Frau dagegen kommt aus dem europäischen Ausland - und aus einer Hauptstadt. Sie ist schon viel herumgekommen und hat schon in diversen Ländern gelebt, mal für kurze Zeit, mal für mehrere Jahre.
ich habe bisher gerade mal die unglaubliche Entfernung von 7 Kilometern von meinem Heimatort / Kuhdorf im Nirgendwo zurückgelegt.
Und nun leben wir in einer kleinen, spießigen, süddeutschen Stadt, wo der gefühlte Altersdurchschnitt 70 ist (schau ich aus dem Fenster, seh ich alte Frauen mit Rollator)
Ansonsten gibt's hier im Prinzip gar nichts, außer immer mehr sterbende Geschäfte. Was bleibt sind die üblichen Discount-Supermärkte - und gerade wird ein Ärztehaus gebaut; demographisch passend...
Meine Frau dreht hier noch durch - und ich kann's irgendwie verstehen.
Meine Erziehung bzw. bisherige Lebenserfahrung und gefühlte Lebenseinstellung ist allerdings so, dass ich "Sicherheit" und Vertraute Heimat einem Schritt ins Unbekannte vorziehen würde.
Ohne meine Frau würde ich vermutlich den Rest meines Lebens hier verbringen.
Da ich aber weiß, dass es so nicht weitergehen kann, kann ich den Kopf nicht länger in den Sand stecken - denn meine Ehe ist mir wichtig.
Ich sitze hier sowieso nur rum und versuche mich mehr schlecht als recht mit einem Nebengewerbe, welches hier ebenfalls nicht wirklich gefragt ist, bzw. (vielleicht realistischer) ich bin einfach kein Geschäftsmann. Somit sind Kunden bei mir Glückssache - durch Zufall habe ich hin und wieder welche.
Meine Frau hatte nun für ein Jahr einen Teilzeitjob in einer sozialen Einrichutng, jedoch ist für dieses Jahr kein Bedarf / Budget mehr da.
Wir sitzen also im mehr oder weniger goldenen Käfig in der Stadt der alten Leute.
Wir müssen also weg von hier, da uns sonst die Decke auf den Kopf fällt.
Doch die große Frage ist: Wohin?
Ich kenne nur diese Region hier in Süddeutschland - und meine Frau hat im Prinzip keine Ahnung von Deutschland. ich versuche ihr immer zu erklären, dass im Prinzip dieses ganze Land mehr oder weniger so spießbürgerlich ist; Dörfer und Kleinstädte... und eine Handvoll Großstädte.
Abgesehen davon ist es ja auch nicht gerade leicht, eine angemessene Wohnung zu finden, wenn man keinen Job hat, bzw. sind ja die Preise höher, umso besser das Pflaster ist (z.B. München!)
Ich glaube, was ich brauche, wäre ein Rat bzw. Beispiele, wie andere sowas gemacht haben oder machen würden.
Ich weiß, das ist fast ein Luxusproblem - teilweise auch Angesichts der Tatsache, dass andere Menschen sonstwas dafür geben würden, so wie wir leben zu können.
Doch das Leben nur auf Sicherheitsaspekte, Bequemlichkeit usw. auszurichten ist ja so, wie schon fast tot zu sein. Ein Rentner mag damit glücklich sein, den ganzen Tag am Fenster zu sitzen, und Falschparker aufzuschreiben und Abends den Mutantenstadl im Fernsehen zu genießen, bis der Notartz kommt (oder im Internet zu surfen, bis zur totalen Verblödung in meinem Fall...)
Vielen Dank
ich brauche dringend ein paar Tipps, einen Rat... am liebsten professionelles Life-Choaching...
Also zu mir: Ich bin das geborene, weltfremde Landei. Überbehütet auf einem ehemaligen Bauernhof aufgewachsen und wohl von meinen Eltern zum weltfremden Träumer erzogen (durch Überbehütung und dem Vorleben der Einstellung: "Arbeit ist scheiße" - mein Vater hat Jahrzehnte Lang im für ihn falschen Job gearbeitet - im Büro, mit schrecklichen Kollegen.. jetzt ist er alt, krank, frustiert und depressiv)
Meine Frau dagegen kommt aus dem europäischen Ausland - und aus einer Hauptstadt. Sie ist schon viel herumgekommen und hat schon in diversen Ländern gelebt, mal für kurze Zeit, mal für mehrere Jahre.
ich habe bisher gerade mal die unglaubliche Entfernung von 7 Kilometern von meinem Heimatort / Kuhdorf im Nirgendwo zurückgelegt.
Und nun leben wir in einer kleinen, spießigen, süddeutschen Stadt, wo der gefühlte Altersdurchschnitt 70 ist (schau ich aus dem Fenster, seh ich alte Frauen mit Rollator)
Ansonsten gibt's hier im Prinzip gar nichts, außer immer mehr sterbende Geschäfte. Was bleibt sind die üblichen Discount-Supermärkte - und gerade wird ein Ärztehaus gebaut; demographisch passend...
Meine Frau dreht hier noch durch - und ich kann's irgendwie verstehen.
Meine Erziehung bzw. bisherige Lebenserfahrung und gefühlte Lebenseinstellung ist allerdings so, dass ich "Sicherheit" und Vertraute Heimat einem Schritt ins Unbekannte vorziehen würde.
Ohne meine Frau würde ich vermutlich den Rest meines Lebens hier verbringen.
Da ich aber weiß, dass es so nicht weitergehen kann, kann ich den Kopf nicht länger in den Sand stecken - denn meine Ehe ist mir wichtig.
Ich sitze hier sowieso nur rum und versuche mich mehr schlecht als recht mit einem Nebengewerbe, welches hier ebenfalls nicht wirklich gefragt ist, bzw. (vielleicht realistischer) ich bin einfach kein Geschäftsmann. Somit sind Kunden bei mir Glückssache - durch Zufall habe ich hin und wieder welche.
Meine Frau hatte nun für ein Jahr einen Teilzeitjob in einer sozialen Einrichutng, jedoch ist für dieses Jahr kein Bedarf / Budget mehr da.
Wir sitzen also im mehr oder weniger goldenen Käfig in der Stadt der alten Leute.
Wir müssen also weg von hier, da uns sonst die Decke auf den Kopf fällt.
Doch die große Frage ist: Wohin?
Ich kenne nur diese Region hier in Süddeutschland - und meine Frau hat im Prinzip keine Ahnung von Deutschland. ich versuche ihr immer zu erklären, dass im Prinzip dieses ganze Land mehr oder weniger so spießbürgerlich ist; Dörfer und Kleinstädte... und eine Handvoll Großstädte.
Abgesehen davon ist es ja auch nicht gerade leicht, eine angemessene Wohnung zu finden, wenn man keinen Job hat, bzw. sind ja die Preise höher, umso besser das Pflaster ist (z.B. München!)
Ich glaube, was ich brauche, wäre ein Rat bzw. Beispiele, wie andere sowas gemacht haben oder machen würden.
Ich weiß, das ist fast ein Luxusproblem - teilweise auch Angesichts der Tatsache, dass andere Menschen sonstwas dafür geben würden, so wie wir leben zu können.
Doch das Leben nur auf Sicherheitsaspekte, Bequemlichkeit usw. auszurichten ist ja so, wie schon fast tot zu sein. Ein Rentner mag damit glücklich sein, den ganzen Tag am Fenster zu sitzen, und Falschparker aufzuschreiben und Abends den Mutantenstadl im Fernsehen zu genießen, bis der Notartz kommt (oder im Internet zu surfen, bis zur totalen Verblödung in meinem Fall...)
Vielen Dank