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Warum denken wir so wenig an den Tod?

88 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Sterben, Todesbewusstsein ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 08:28
Zitat von KcKc schrieb:Warum sonst versucht man, selbst 90-Jährige noch mit hundert Geräten am Leben zu erhalten im Krankenhaus?
Wenns noch Hoffnung gibt das der Mensch noch ein paar Jahre ohne Geräte durchhält ist das doch okay... Ansonsten kann man vorher bestimmen ob Geräte abgeschaltet werden.


Ich frage mich nur welchen Mehrwert man davon hat über den Tod nachdenken?!


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 08:54
Zitat von NegevNegev schrieb:Ich frage mich nur welchen Mehrwert man davon hat über den Tod nachdenken?!
naja, ist es sinnvoller darüber nachzudenken, was man als nächstes essen soll?


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 09:08
Zitat von osttimorosttimor schrieb:naja, ist es sinnvoller darüber nachzudenken, was man als nächstes essen soll?
Wenn man nicht sterben will schon...


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 09:09
@Negev

paradox, nicht wahr? ;)


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 09:16
Neulich hatte ich wieder Gedanken an den Tod, obwohl es eigentlich ein angenehmer Tag war.
Aber im Moment bin ich wohl etwas belastet und die Erkältung riss mich wohl auch wieder runter.
Mir ging durch den Kopf, dass ich nicht wirklich Lust mehr auf's Leben habe und vielleicht wirklich
irgendwann mal unterstützend eingreifen werde, wenn mich das Leben noch mehr oder nur noch
belastet und alles zur Anstrengung wird.
Gestern und heute sieht es schon wieder etwas anders aus. Aber immer wieder liegen die Gedanken
auf der Lauer.


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 09:18
@osttimor

Naja, essen muss ich regelmäßig, damit es mir gut geht. Sterben nicht.


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 09:21
@Anthea

aber du musst daran denken was du/ob du isst!
atmen musst du auch damit du leben kannst - ich denke aber nicht, dass du wirklich ernsthaft daran denkst atmen zu müssen! ;)


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 09:24
Na sag ich doch
Atmen muss ich, da denk ich nicht drüber nach. Ich tu es einfach.
Hunger merke ich aber am knurrenden Magen und dann DENKE ich, dass ich wohl mal was essen müsste.

Und wenn ich dann irgendwann sterbe, dann tu ich das auch einfach... soch!


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 09:25
@Anthea

du reagierst also nur. niemals agieren. interessant.


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 09:28
und das schließt du woraus?


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 09:31
Zitat von AntheaAnthea schrieb:Hunger merke ich aber am knurrenden Magen und dann DENKE ich, dass ich wohl mal was essen müsste.
die entscheidende stelle ist fett hervorgehoben!


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 09:36
nun - du unterstellst mir, dass ich NIEMALS agiere.
Wir sprachen aber bisher nur über essen, schlafen und sterben :-)

Atmen und sterben muss ich.
Essen kann ich, wenn ich will, muss ich aber nicht.
Und nun hör ich lieber auf. Wir schweifen ab......


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 09:40
Zitat von AntheaAnthea schrieb:Atmen und sterben muss ich.
interessant, dass du dabei essen nicht aufzählst.
atmen musst du nämlich auch nicht!

abschweifen? warum? wir diskutieren hier die essentiellen dinge die zum leben/tod notwendig sind und darüber hinaus auch die gedankenwelt. daher sehe ich dabei keine themenverfehlung! ;)


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 09:49
Doch - atmen muss ich. Sonst sterbe ich.
Und es ist auch gar nicht so einfach, nicht zu atmen.
Hast du als Kind mal den Satz "Ich halte jetzt so lange die Luft an, bis ich das und das kriege" gebraucht? Und hast du mal probiert, wie lange du das aushältst? :-) Ich schon.


Da ich aber schon 4 Wochen am Stück gefastet habe, weiß ich, dass ich nicht unbedingt essen muss.
Irgendwann schon wieder - aber nicht sofort. Das kann man eine ganze Weile aushalten, wenn man es richtig macht.
Trinken ist wieder was anderes.


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 09:54
Leider muss ich nun wieder was arbeiten, sonst wird mein Chefchen sauer.
Und das möchte ich nicht, denn er ist ein netter... :-)


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 09:54
Zitat von osttimorosttimor schrieb:paradox, nicht wahr? ;)
Versteh grad nicht was das mit der Frage zu tun hat?!


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 09:59
Zitat von NegevNegev schrieb:Versteh grad nicht was das mit der Frage zu tun hat?!
du denkst jeden tag indirekt an den tod und weißt es auch. nur bringst du es nicht primär damit in verbindung.


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 10:00
@Negev
Zitat von NegevNegev schrieb:Wenns noch Hoffnung gibt das der Mensch noch ein paar Jahre ohne Geräte durchhält ist das doch okay... Ansonsten kann man vorher bestimmen ob Geräte abgeschaltet werden.


Ich frage mich nur welchen Mehrwert man davon hat über den Tod nachdenken?!
Auf die Frage nach dem Mehrwert würde ich antworten:

Man lernt unter anderem, das Leben mehr zu schätzen und zu genießen, weil es ein kostbares, endliches und potenziell sehr zerbrechliches Gut ist.
Es ist wertvoller unter dem Gesichtspunkt, dass es eben nach einer bestimmten Zeit zu Ende ist.

Endliche Güter sind immer wertvoller, als unendliche Güter.


Auch denke ich, dass angemessenes Nachdenken über den Tod ihm seinen Schrecken nimmt.
Meiner Meinung nach ist es für viele Menschen aufgrund ihrer Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung eine kaum erträgliche Vorstellung, einfach nicht mehr da zu sein. Sich nicht mehr spüren oder nichts mehr tun zu können oder so, also all die Dinge nicht mehr zu haben, die man im Diesseits erlebt.

Die modernen Menschen klammern sich immer mehr ans weltliche Leben, an weltlichen Konsum und Erfahrungen, sie verlieren ihren Glauben. Sie versuchen, dem Tod immer weiter davonzulaufen.

Dabei aber geben sie ihm immer größere Macht und Schrecken und die jeweilige Niederlage, wenn es sie dann irgendwann doch erwischt, ist umso dramatischer.
Wie gesagt, ich habe immer wieder den Eindruck, dass Tod oder auch Altwerden vor allem in den modernen, westlichen Gesellschaften und im Bereich von Wissenschaft und Medizin wie ein Makel betrachtet werden, ein Betriebsunfall, eine Krankheit, die man noch nicht heilen kann.

Der Tod wird nicht mehr wie etwas behandelt, was zum Leben gehört.

Auch sein Erlösungsaspekt und der mit dem Tod zusammenhängende Erneuerungsaspekt des Lebens werden vergessen.
Tod kann Erlösung sein von Schmerz und Krankheit, von Weltmüdigkeit...
Das war und ist spiritueller orientierten Menschen viel eher bewusst, es taucht in vielen Religionen und Mythen weltweit das Motiv auf, dass weltlich-unsterbliche Menschen, überhaupt weltlich-unsterbliche Wesen irgendwann unglücklich sind mit ihrer weltlichen Unsterblichkeit, weil sie mit fortschreitendem Alter natürlich auch unweigerlich immer mehr Leid erfahren.


Und man stelle sich auch mal vor, was wäre, wenn die Menschen nicht mehr natürlich sterben würden, aber immer neue hinzukämen, das könnte die Erde nicht verkraften und man könnte auch vermuten, dass die willkürliche Hinrichtungsrate hochgeht, um Platz zu schaffen.
Wen würde es treffen? Sicher nicht die Reichen und Schönen und Mächtigen.


Ich finde es schon heute richtig pervers, muss ich sagen, was zum Teil für Forschungen und Versuche unternommen werden, um den Tod zu überwinden.

So ein Freak von einem Arzt - wobei ich mir immer noch nicht vollständig sicher bin, ob das ernst gemeint war - wollte sogar den Kopf eines Menschens auf den Körper eines anderen verpflanzen, damit der mit diesem neuen Körper weiterleben kann.
Brr, was für eine Entmenschlichung!


Auch zu deinem Einwand bin ich ehrlich gesagt anderer Meinung:
Zitat von NegevNegev schrieb:Wenns noch Hoffnung gibt das der Mensch noch ein paar Jahre ohne Geräte durchhält ist das doch okay... Ansonsten kann man vorher bestimmen ob Geräte abgeschaltet werden.
,,Wenn`s noch Hoffnung gibt..." - auch hier merkt man ein krampfhaftes Festhalten am Leben und eine Behandlung des Todes als Feind und Krankheit, nicht als Teil des Lebens.
Damit gibt man dem Tod eine steigende Macht und einen steigenden Schrecken, der eigentlich unangebracht ist.

Nach Genuss hört sich das nicht an.

Der Mensch hat meinetwegen 90 Jahre gelebt und der Körper oder die Natur oder Gott sagen irgendwann:,,Nun ist es gut. Du kannst in Würde abtreten."

Stichwort Würde: Ich finde, man kann es nicht mehr als menschenwürdig bezeichnen, obwohl ich mit solch einem Ausdruck normalerweise sehr vorsichtig bin, wenn Menschen nur noch durch einen Haufen chemischer und technischer Mittel zusammen- und am Leben gehalten werden.
Ein würdiger Tod ist es eher, wenn der Mensch am natürlichen Ende seines Lebens sagen kann:,,So, ich hatte ein aufregendes, reichhaltiges Leben, ich hab viel gesehen und getan, nun ist alles gut, nun sollen andere leben und handeln."


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 10:15
Ich denke da tickt Jeder von Uns anders!

Meiner Erfahrung nach liegt es mit daran, was man so selbst erlebt hat, ab wann man sich mit Themen wie Krankheit, Sterben und Tod befasst und in jüngeren Jahren ist man denke ich zu beschäftigt mit dem Leben ;)

Für mich gehört die Vergänglichkeit schon immer zum Leben dazu und ich hab keine Berührungsängste mit diesen Themen, da ich mittlerweile erlebt habe wie doof es laufen kann, wenn man sich eben nicht rechtzeitig genug um solche Dinge nen Kopp macht...wir alle haben nur eine begrenzte Zeit, man sollte nur nicht von einem Extrem ins Andere fallen und plötzlich panisch nur noch darüber nachdenken was so alles kommen könnte, ein gesundes Mittelmaß und vorausschauendes Handeln für Notfälle und Gut ist!


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Warum denken wir so wenig an den Tod?

11.09.2015 um 10:24
Das Leben ist eines der tödlichsten…

Ich denke, dass es wohl am Verdrängungsmechanismus liegt, dass man sich mit den negativen Dingen des Lebens und mit den Schattenseiten nicht beschäftigen möchte und daher versucht, diese aus dem Fokus zu bekommen. Verdrängen ist die gängige Praxis-
Man fängt oft erst an über sich selbst und sein Leben nachzudenken, wenn man z B von einem Arzt einen negativen bzw positiven Befund erhält.
Dann fängt ggf ein Ärztehopping an und hört, „das sieht nicht gut aus“. Oder, „oh, da ist ja etwas…“
In diesen Momenten fängt man an, sich über seinen eigenen Tod Gedanken zu machen. Aber eher aus Sorge um die Menschen, die man liebt. Man möchte diese nicht belasten und versucht sie zu schützen. Dazu zählt auch eine finanzielle Absicherung. Ich denke, in dem Moment, in dem man sich Gedanken über die Zukunft seiner Lieben, nach dem eigenen Ableben macht, denkt man sehr wohl an den eigenen Tod und dessen Folgen für andere.

Eigentlich sollte man ja jeden Tag so leben, als wenn es der letzte wäre. Aber wer schafft das schon?
Man sollte eigentlich auch nie mit Groll ins Bett gehen und Missverständnisse oder Ärger vorher klären, da man ja nicht wissen kann, was der neue Morgen bringt.
Aber zeigt mir jemanden, der es schafft jede Wut, jeden Frust, jeden Streit oder Groll sofort auszuräumen.


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