@nataronataro schrieb am 18.08.2015:Kennt ihr auch dieses Gefühl? Wenn ihr alleine seid und ihr euch nichts sehnlicher wünscht als jemanden, mit dem man einfach nur seine Zeit verbringen kann?
krishnamurti sagt zu diesem thema: durch unser ego trennen wir uns ab und leiden unter einsamkeit, wenn wir das ego beenden sind wir mit allem eins. er sagt das wort allein bedeutet All-eins-sein.
zitat aus "das buch des lebens"
Sehen Sie den Tatsachen ins Auge, und schauen Sie, was
geschieht ...
Wir alle haben schon einmal die Erfahrung großer Einsamkeit gemacht, in der Bücher,
Religion, alles sich verbraucht hat und wir innerlich ungeheuer leer und einsam sind. Die
meisten von uns sind nicht in der Lage, sich dieser Leere, dieser Einsamkeit zu stellen, und
deshalb laufen wir vor ihr davon. Abhängigkeit ist eine der Möglichkeiten, in die wir uns
flüchten, weil wir es nicht aushalten, mit uns allein zu sein. Wir brauchen das Radio oder
Bücher oder das Gespräch mit anderen, das unaufhörliche Geschwätz über dieses und jenes,
über Kunst und Kultur. Wir gelangen also zu dem Punkt, an dem wir dieses eigenartige
Gefühl der eigenen Abgetrenntheit kennen lernen. Auch wenn wir vielleicht einen sehr guten
Beruf ausüben, uns wie verrückt in die Arbeit stürzen, Bücher schreiben: Im Innern ist dieses
fürchterliche Vakuum. Wir wollen es füllen, und Abhängigkeit ist eine Möglichkeit, das zu
tun. Wir benutzen Abhängigkeit, Amüsement, den Dienst in der Kirchengemeinde, Religion,
Alkohol, Frauen und alles mögliche andere, um diese Leere zu füllen oder zuzudecken.
Wenn wir erkennen, dass der Versuch, sie zuzudecken, absolut sinnlos, völlig vergeblich ist
– nicht nur mit Worten, nicht nur aus Überzeugung und damit aus Zustimmung und
Entschlossenheit – wenn wir die totale Absurdität dieses Versuchs wirklich sehen, ... dann
stehen wir vor einer Tatsache. Es geht nicht um die Frage, wie wir uns von Abhängigkeiten
befreien können, das ist keine Tatsache, sondern nur eine Reaktion auf eine Tatsache. ...
Warum sehe ich nicht der Tatsache ins Auge und schaue, was geschieht?
Nun taucht das Problem mit dem Beobachter und dem Beobachteten auf. Der Beobachter
sagt: »Ich bin innerlich leer. Ich mag das nicht«, und läuft davor weg. Er sagt: »Ich bin etwas
anderes als die Leere.« Aber der Beobachter ist die Einsamkeit. Es ist nicht so, dass Leere
von einem Beobachter wahrgenommen wird. Der Beobachter ist das, was er beobachtet.
Wenn das [diese Wahrnehmung] eintritt, findet eine ungeheure Umwälzung im Denken und
im Fühlen statt.