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Einsamkeit

1.530 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Freunde, Einsamkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Einsamkeit

04.06.2017 um 20:48
Zitat von plankeplanke schrieb:Ich habe das Gefühl dass du dich moralisch über einige Menschen stellst.
Nur theoretisch. Praktisch bin ich ein wandelndes Fehlerpaket und übertrete selbst meine Moral.
Aber theoretisch weiß ich viel.^^


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Einsamkeit

14.06.2017 um 21:17
Einsamkeit...
Das Wort kann ich noch einmal ganz groß schreiben:
EINSAMKEIT

Ich fühle mich heute zum Beispiel extrem bescheiden. An normalen Tagen wäre ich nach draußen auf den Balkon gegangen, hätte mich auf mein Feldbett gelegt und Musik gehört.

Dazu muss ich schreiben, dass ich schon allein wohne, obwohl mein siebzehnjähriger Sohn die Wohnung fast jeden Tag aufsucht.

Er ist seit etlicher Zeit in einer Einrichtung untergebracht. Zuerst wegen Schulphobie und zuletzt wegen der Schizophrenie seiner Mutter!

Mein Sohn musste schon in so jungen Jahren enorm viel negatives durchleben. Ich bin in Gedanken bei ihm!

Diese Schizophrenie hatte sich Anfang des Jahres 2014 bei mir entwickelt - vielleicht sogar durch die Einsamkeit!

Mitte 2014 konnte mein Sohn wieder zu mir...

Aber diese Krankheit von mir war noch da und hinterließ extrem hässliche Spuren!

Ich habe in meinem Wahn der Polizei geschrieben, dass ich verfolgt werde... Und die guten Beamten fackelten nicht lange und meldeten das dem Jugendamt.

Also musste mein Sohn wieder in eine Einrichtung!

Wir arrangieren uns! Ich weiß immer, wenn er Liebeskummer hat oder welche Youtube-Stars er gerade mag.

Aber ich fühle mich auch schuldig!

Eigentlich kann ich nichts für die Schulphobie. Ich habe ein Jahr gekämpft!

Und für diese beschissene Krankheit, die ich vor zwei Jahren ohne Medikamente und Klapse besiegt habe, kann ich eigentlich auch nichts!

Aber man hat daran zu knabbern - und wie!


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Einsamkeit

26.09.2017 um 13:31
Manchmal hasse ich es, frei zu haben..dann fühle ich noch mehr, wie einsam ich bin.
Wie gerne würde ich mich mit jemanden treffen und die Zeit genießen..aber da ist einfach niemand und das begleitet mich schon mein ganzes Leben.
Und auch wenn man in einer Beziehung ist, kann man sich einsam fühlen.Ich kann einfach nicht die ganze Zeit nur mit dem Partner Zeit verbringen.Ich brauche mal andere Sichtweisen, anderen Input..
Wenn ich arbeite merke ich immerhin nicht viel von dem, was mir fehlt.Bin froh wenn es bald wieder losgeht..


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Doors ehemaliges Mitglied

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Einsamkeit

26.09.2017 um 16:52
Zitat von OskuraOskura schrieb:Wie gerne würde ich mich mit jemanden treffen und die Zeit genießen..aber da ist einfach niemand und das begleitet mich schon mein ganzes Leben.
Der Planet ist menschenleer? Da draussen warten sieben Milliarden Menschen auf Deine Kontaktaufnahme.


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Einsamkeit

26.09.2017 um 17:07
@Doors
Aber nicht aus jedem Kontakt entsteht eine Freundschaft, z.b. passt es manchmal einfach nicht.
Dadurch, dass ich im Sozialen schon immer äußerst unsicher und ängstlich war, lerne ich auch nicht so schnell neue Leute kennen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Einsamkeit

26.09.2017 um 17:14
@Oskura

Muss ja nicht immer gleich lebenslängliche Freundschaft sein. Aber Unsicherheit und Ängstlichkeit hinsichtlich sozialer Kontakte ist ein selbstverstärkender Teufelskreis, der letztlich zur totalen sozialen Isolation führen kann. Wenn der leidensdruck zu gross wird, empfehle ich Dir, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das können auch eine Selbsthilfegruppe oder entsprechende Foren im Internet sein.


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Einsamkeit

26.09.2017 um 17:23
@Doors
Danke dir für deinen Rat, aber die genannten Möglichkeiten habe ich bereits in Anspruch genommen, leider bisher ohne Erfolg.


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Einsamkeit

18.01.2018 um 12:30
Fühlt sich noch jemand außer mir derzeit wieder einmal extrem einsam? :/


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Doors ehemaliges Mitglied

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Einsamkeit

18.01.2018 um 16:55
Im UK gibt's sogar neuerdings eine Ministerin zum Einsamen:


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Dann mal ab mit Frau Crouch auf die Couch!

Wie sprach doch schon der weise Obelix:

Die spinnen, die Briten!


Wurde Zeit für den Brexit. Bei den BSE-Spätfolgen!


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Einsamkeit

18.01.2018 um 17:02
@Oskura
Hallo Du! Danke für deine nette Ansprache in einem anderen Thread, letztens! Obwohl ich eher das Gegenteil empfinde und gerne mal für ein paar Wochen auf ne einsame Insel ziehen würde, tut es mir leid zu hören, dass du unter Einsamkeit leidest.

Ich dachte eben darüber nach, was ich tun würde, wenn ich mich so fühlen würde und spontan hätte ich dir geraten, einmal Abends in die Oper, oder ins Theater zu gehen. Allerdings sieht man dort sicher auch die meisten Leute in Gruppen stehen, vertieft ins Gespräch miteinander. Aber vielleicht ist es doch eine Chance, um mit jemandem ins Gespräch zu kommen. Oder gleich offensiv einen Tanzkurs besuchen - das ist wohl die schnellste und direkteste Art, um Fremde kennenzulernen (Kaugummi nicht vergessen).

Weißt du denn, warum du einsam bist?

Um nochmal auf das Gegenteil von Einsamkeit zurückzukommen und als Trost für dich, es ist auch nicht immer Zuckerschlecken, wenn man umringt ist mit Kind, Partnerschaft, Arbeitskolleginnen und Freunden denen gerecht werden möchte, bzw. muss! Wenn es sich meistens um andere dreht und man selbst irgendwo etwas unter geht.


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Einsamkeit

18.01.2018 um 19:21
@gruselich
Danke für deine Worte :) ich antworte dir sobald ich etwas mehr Zeit finde, per PN.


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Einsamkeit

19.01.2018 um 18:39
Ich fühle mich zur Zeit auch noch einsam, aber bevor ich mich nach einem neuem Partner umschaue, will ich erst einmal mit mir selbst ins Reine kommen.

Ich habe mir für dieses Jahr viel vorgenommen; Außenstehende können gar nicht begreifen, was in mir vorgeht.

Da steht zuerst die stationäre Therapie aufgrund von Alkoholsucht im Raum. Es ist gar nicht so leicht, auch wenn man gewillt ist, in so eine Einrichtung zu kommen.

Doch wenn ich diese Therapie erfolgreich hinter mir gelassen habe, will ich nach vorne schauen. Dann werde ich auch sicherlich wieder besser drauf sein (ich kenne mich) und dann kann schon leichter das eine zum anderen führen.

Dieses Jahr soll mein "Kämpferjahr" sein; aber ich schaffe es nicht allein, weil ich nicht abgestumpft bin und weil mich das Leben zu oft gefickt hat!


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Einsamkeit

19.01.2018 um 21:32
Schade, dass es wohl öfter vorkommt, dass auch langjährige Freundschaften bei denen man viel zusammen
erlebt hat, nicht halten.
Ich merke gerade wie viel Glück ich hatte/habe mit zwei Freundinnen von mir, die ich beide schon über 10 Jahre und
seit der Schulzeit kenne und die mir sehr viel bedeuten und ich weiß, dass ich ihnen auch viel bedeute.

Trotzdem kenne ich Einsamkeit auch, gerade unter vielen Menschen, wenn niemand dabei ist, mit dem ich
mich verbunden fühle, dann neige ich dazu, mich abzuschotten. Muss auch dazu sagen, dass ich es meist nicht
mag, mich in größeren Gruppen aufzuhalten, weil das nicht gerade zu tiefsinnigen Gesprächen führt, was
aber verständlich ist, weil man manche Dinge eben nicht vor so vielen Menschen ansprechen möchte.
Aber wenn man nur zu zweit ist, habe ich gute Erfahrungen gemacht. Zwar entwickelt sich daraus nicht
immer unbedingt eine Freundschaft, aber man sollte es zu schätzen wissen, wen jemand einen Teil von
sich Preis gibt und einem seine Gedanken und Gefühle mitteilt. Ich zumindest hüte das wie einen Schatz
und kann mich auch längere Zeit danach darüber freuen, wenn ich mich daran erinnere. 😊

Und wenn sich jemand nach einer Freundschaft mit Tiefe sehnt und nichts dagegen hat, jemanden erst online
kennen zu lernen, dann darf er/sie mich gerne anschreiben. (:


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Einsamkeit

19.01.2018 um 21:39
Oh große Philosophen der modernen Geschichte. Einsamkeit ist die Tiefe und die Freundschaft, ein Teil von uns alles. Gedanken und Gefühle werden miteinander ausgebracht und trotzdem hat man viele Menschen, die tiefsinnige Gespräche führen.

Außenstehen wissen oft nicht bescheid, selbst stationäre Therapien helfen oft nicht. Aber ein Kampf ist es wert.
@Purpur
@DreamyWoman
@Oskura


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Einsamkeit

19.01.2018 um 21:55
Zitat von DoorsDoors schrieb:Im UK gibt's sogar neuerdings eine Ministerin zum Einsamen:
Das prakiziert hier doch schon lange die Kirche, um beim Erben mitbedacht zu werden, wenn die Pfaffen Besuche tätigen beim alten einsamen Mitglied, wo die doch am Besten wissen, welche Mitglieder einsam sind.

Aber da Du ja permanent im Chor der ewigen Hasser auf das Empire mitsingst, verwundert mich Dein Beitrag nicht weiter.


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Einsamkeit

20.01.2018 um 00:16
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb am 26.09.2017:Der Planet ist menschenleer? Da draussen warten sieben Milliarden Menschen auf Deine Kontaktaufnahme.
Ganz allgemein schätze ich zwar deine kurzen, pointierten Beiträge, aber gerade wenn hier Leute aufschlagen, die Probleme mit Schüchternheit, mangelndem Selbstwertgefühl und gewisse Ängste im Umgang mit anderen Menschen haben und dann oftmals auch unter daraus resultierender Einsamkeit leiden, bist du mir meist viel zu anmaßend oberlehrerhaft und selbstgerecht!

In der Regel kann man nämlich dein Fazit zu solchen Beiträgen immer wie folgt zusammenfassen...

"Ach Kindchen, jetzt reiß dich doch endlich mal zusammen, geh vor die Tür und hab endlich Spaß am Leben! Ich hab das schließlich trotz meiner schweren Jugend auch geschafft! Also stell dich doch bitte nicht so an!"

Sorry, aber so kommt das fast immer bei mir rüber! ;)
Du unterstellst solchen Leuten, sie seien selbst an ihrem Schicksal schuld. Diesbezüglich gebe ich dir dahingehend Recht, dass deren Probleme meist nicht das Geringste mit irgendeiner bösen, feindseligen Umwelt zu tun haben, sondern vor allem mit dem, was ihnen durch Gene, Erziehung und Sozialisation mitgegeben wurde.

Nur kann eben niemand so leicht aus seiner Haut!
Das gilt aber nicht nur für das Aussehen, sondern insbesondere auch für den Charakter und die gesamte Persönlichkeitsstruktur eines Menschen. Zwar wird fast jeder seine Persönlickeit im Laufe seines Lebens weiterentwickeln und irgendwann gelassener, selbstbewusster und mit sich selbst zufriedener werden. Aber aus jemandem, der mit zwanzig noch errötete, zu stottern anfing und verschämt zu Boden blickte, wenn er oder sie von einem potentiellen Partner angesprochen wurde, aus dem wird auch mit 30 oder 40 keine extrovertierte Rampensau mehr werden. Aber na und?
Schüchternheit ist nur eine Charaktereigenschaft unter vielen anderen und kann auch äußerst liebenswert sein, weil sie ein Zeichen von besonderer Sensibilität gegenüber anderen Menschen darstellt, die nur aufgrund eines großen Maßes an Reflektiertheit über sich selber zustande kommen kann. Im Grunde stellt also sie das genaue Gegenteil von plumper Oberflächlichkeit dar!
Zitat von DoorsDoors schrieb am 26.09.2017:Wenn der leidensdruck zu gross wird, empfehle ich Dir, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das können auch eine Selbsthilfegruppe oder entsprechende Foren im Internet sein.
Bei großen Leidensdruck - sprich einer schweren Depression - sollte man sich natürlich unbedingt helfen lassen. Ich bin aber strikt dagegen, jede Charaktereigenschaft abseits der Norm gleich zu pathologisieren und als behandlungsbedürftig zu erklären, nur weil sie vielleicht nicht den Anforderungen unserer Leistungsgesellschaft, sowohl im beruflichen und besonders auch im privaten Bereich entspricht.


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Einsamkeit

20.01.2018 um 00:21
@JohnDifool
Danke für deinen Beitrag! Spricht mir aus der Seele..

Ich hab schon oft zu hören bekommen:“Fang endlich an zu leben..“, aber niemand hat mir je beigebracht, wie das geht..unbeschwert zu leben..


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Einsamkeit

20.01.2018 um 11:33
Bin auf jeden Fall "froh", dass es nicht nur mir so geht, obgleich ich das natürlich Niemandem wünsche.


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Einsamkeit

20.01.2018 um 12:03
Ich habe, sozusagen, in den letzten Jahren Forschung betrieben.

Um es abzukürzen: Meine erste Phase der Einsamkeit begann nach der Schulzeit. Meine Schulfreunde zogen weg und gingen beruflich andere Wege. Ich bin jemand, der einen grossen Anteil seiner gedanklichen Kapazität für sich selbst verwendet. Man nennt das wohl "introvertiert". Als Folge davon hatte ich nicht viele dominante Interessen, die mir neue Freunde hätten einbringen können.

Später dann hatte ich eine Beziehung. Als die endete, begann meine zweite grosse Einsamkeit, denn die Beziehung war als Mittelpunkt meines Lebens geplant, ich wollte so ein Mensch werden, der neben Frau und Kindern nicht viel braucht.

Irgendwann liess mich der Gedanke, ich würde "da draussen" eine wundervolle Welt verpassen, beinahe depressiv werden. Also stieg ich bei einer Facebook-Gruppe ein und gab mich dort so, wie ich es von "beliebten" Menschen kannte. Als Folge wurde ich in kürzester Zeit zum Admin, meine Freundesliste explodierte, und WhatsApp brachte meinen Handyakku zum Kochen. Eine neue Beziehung ergab sich nicht (ich kann nicht gut mit Frauen), aber jede Menge Bekannte und "Freizeit-Freunde".

Ich befinde mich momentan in einer Phase, in der ich mich von vielen "Freizeit-Freunden" zurückziehe, denn ich finde in mir selbst genügend Beschäftigung mit der Unmenge an oberflächlichen Interessen, die ich inzwischen erkannt habe und wieder neu erkenne. Und meine Kollegen sind da ja auch noch für ein bisschen Gequatsche und Geblödel. Ich brauche das Grundrauschen nicht, was andere Menschen mehrheitlich zu brauchen scheinen. Mir reichen neben mir 2-3 Menschen, mit denen ich tiefere Beziehungen pflegen kann.

Was sich für mich also herauskristallisiert hat: Viele, viele Menschen scheinen dieses Grundrauschen zu brauchen. Für mich selbst habe ich festgestellt, dass das etwas ist, was ich als gesellschaftliches Must Have kennengelernt habe, nicht aber als einen echten inneren Zwang.

Jeder Mensch hat eine eigene Art, ein eigenes Innenleben, Persönlichkeit genannt. Im Rahmen dessen, was man wohl Sozialisierung nennt, wird man nach meiner Erfahrung so oft, ja teilweise täglich, dazu gedrängt, einen Teil dieser Persönlichkeit zu ändern, aufzugeben, zu verschieben, aufzuweichen.. Man muss sich über sein engeres Umfeld so häufig mit Menschen und Umständen auseinandersetzen, dass man teils aufpassen muss, den Kontakt zu sich selbst nicht zu verlieren. Am Anfang ist das spannend, aber mit der entsprechenden Selbstreflektion kann es irgendwann nervig werden und sich falsch anfühlen.

Ich habe nie viel Alkohol getrunken weil es nicht schmeckte. In meiner Hochphase der Sozialisation war ich mehrmals pro Woche betrunken. Ich war immer schön freundlich zu furchtbaren Menschen, da mein neues Umfeld diese Menschen mit anschleppte "denn man macht das ja so". Ich habe das Gefühl kennengelernt, wenn man mehr und mehr in das soziale Gefüge seines Umfelds hereingezogen wird und sein inneres Selbst immer mehr aufgibt.

Ich konnte mir früher nie vorstellen warum Menschen sich verleiten lassen, Drogen zu nehmen. Warum man sich gegen seinen Willen fürs Rauchen entscheidet. Warum man Terrorgruppen beitritt. Warum man Menschen quält, die einem nichts getan haben. Warum man viel Alkohol trinkt. All sowas.

Heute verstehe ich das. Am Ende war ich so weit, dass ich mir sagte "mensch, du wolltest nie Drogen ausprobieren, aber einmal geht doch...". Und das war einer der Gründe, warum ich aktuell auf die Bremse trete. Ich will gern im Rahmen meines wahres Selbsts sozial sein, Freunde haben, auf Events und Parties gehen, lieben, Kompromisse machen.

Aber ALLES tun, um dem zu entgehen, was generell als "Einsamkeit" kolportiert wird - das kommt mir erstmal nicht mehr in die Tüte.

Einsamkeit und Alleinsein sind nicht grundsätzlich der gleiche Zustand. Alleinsein kann ganz schön wichtig sein. Soziales Dauerfeuer von aussen ist auch nicht immer der Endsieg.


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Einsamkeit

20.01.2018 um 13:59
In dieser Gesellschaft gibt es eben Menschen, die dazu verdammt sind alleine zu sein. Meistens wirken diese Personen von außen auch nicht viel anders, als der normale Durchschnittsbürger, jedoch gibt es bei ihnen so eine Art unsichtbare "Leitlinie". Egal wo diese Menschen hingehen, sind es die akzeptierten Außenseiter.

Meistens fängt es schon in der Grundschule oder Kindergarten an, die entsprechende Person hat obwohl die Interessen und Vorstellungen der gleichaltrigen ähnlich sind schon Probleme Anschluss zu finden. Man ist zwar auch bei einigen Sachen mit dabei, dennoch ist man der Abwesende. Auf Vorschläge oder Ideen von anderen wird immer gehört, oder es in irgendeiner Form aufgenommen, jedoch die eigenen Ideen die man verkündet werden beiläufig als Blödsinn oder nicht sinnvoll anerkannt.
Auch in Kommunikationen spiegelt sich ein ähnliches Bild wird. Während andere relativ leicht in Gespräche kommen und über alles mögliche reden, wird man selbst nur das nötigste gefragt wenn überhaupt, oder die Gespräche werden relativ schnell eingestellt oder entsprechend nicht wahrgenommen. Das einzige, was man falls vorhanden aus den Gesprächen übernimmt/behält, sind Dinge die man gegen diese Person verwenden kann, da man so wieder über etwas verfügt, um ihr zu zeigen das sie unbeliebt ist. Die entsprechenden Satzteile gelten Denunzierung, um ihr bewusst zu machen, dass sie eben von keiner Bedeutung ist.

Hat man nicht die Möglichkeit sich gegen so eine Person zu "wehren", täuscht man nur geheucheltes Interesse vor und gibt sobald die Situation passt ihr ein paar Wörter oder Sprüche mit, die durch die Blume das Bild vermitteln wie man sie wirklich sieht.


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