Luminita schrieb:Wir haben eine extreme Überbevölkerung (ja, das ist ein ernstgemeintes Argument meinerseits, welches ich bei diesem Thema bedenke).
Das Argument kommt oft. Leider aber oft von uns aus westlichen und reichen Ländern, die viel eher Kinder ernähren können als von Menschen aus armen Ländern, in denen die Kinder in den ersten Lebensjahren sterben, Hunger leiden und keine Zukunft haben.
Kennst du den Film Idiocrazy? (wenn nicht, der lohnt sich auf jeden Fall!) Dort vermehren sich die Intelligenten nicht, weil ihnen die Überbevölkerung Sorgen macht und sie keine Zeit für Kinder haben, obwohl es ihnen an Geld nicht mangelt. Und die weniger Intelligenten vermehren sich mehr und mehr, sodass am Ende Generationen später eine verdummte Gesellschaft das Land regiert.
Das kann man übertragen auf Reichtum und Armut. Die Reichen Länder verzichten auf Kinder und die armen Länder vermehren sich. Die reichen Länder haben viel Potential und in den armen Ländern lebt der Nachwuchs unter katastrophalen Umständen.
Darum bin ich der Meinung, dass die Überbevölkerung nicht das einzige Problem ist. Problematisch an dem ist, dass die Kinder in verarmten Gegenden aufwachsen. Was spricht denn dann dagegen, dass ich als einer aus einem reichen Land Kinder zeuge, die unter guten Umständen aufwachsen?
;)Das heißt natürlich nicht, dass das Leben von Kindern in armen Ländern weniger wert ist als in reichen Ländern. Ich finde es nur problematisch, dass die Bevölkerung der reichen Länder sich nicht vermehrt, obwohl sie es (als Volk) finanziell können.
Luminita schrieb:Der Satz hat mich grade kurz zum Nachdenken gebracht. Für mich sind Kinder mit etwas völlig Anderem verbunden, eher mit Einschränkungen als mit Erfüllung.
Man kann seine Sicht auf die Nachteile beschränken oder auf die Vorteile. Natürlich machen Kinder Arbeit und schränken dich im Alltag ein. Allerdings hast du damit ein Lebewesen, das dich liebt und mit dem du viel Zeit verbringst. Später, wenn du alt bist, kümmert es sich um dich.
Wenn alles glatt läuft, stirbst du im hohen Alter nicht alleine, sondern mit vertrauten Gesichtern um dich herum - deiner Familie, deinen Nachkommen.
Für mich sind Kinder nicht nur Arbeit, sondern ein Stück, das zu meinem Leben gehört.