22 Jahre Knast für Lehrerin die Sex mit Schülern hatte

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Nach unserem Verständnis ist dieses Vorgehen eben keine Vergewaltigung. Je nach Konstellation noch nicht mal im Sinne des § 174 StGB strafbar.

Die Sache hat sich aber nicht bei uns abgespielt.

Draiiipunkt0 schrieb:Die Sache hat sich aber nicht bei uns abgespielt.

Deswegen wurde ja auch nicht die deutsche Rechtsprechung kritisiert, sondern die US-amerikanische, in der diese Abweichung zu unserem Rechtsempfinden statt gefunden hat.

Wenn ein Rechtssystem eine für unsere Maßstäbe übermäßige Bestrafung beinhaltet - sei es nun das Abhacken der Hand eines Diebes oder die Steinigung eines Ehebrechers - dann darf diese Vorgehensweise doch kritisiert werden?

Sicherlich ist ein "die spinnen, die Amis" oder ein "die spinnen, die Saudis" keine neutrale Formulierung. Jedoch bringt sie das Missfallen einer Handlung auf eine etwas plakative Art zum Ausdruck. Ich sehe hier auch keine pauschale Verunglimpfung eines Volkes, denn dass mit einem solchen Ausdruck nicht Bob oder Lizzy gemeint sind, sondern das amerikanische Rechtssystem, sollte sich doch aus dem Kontext erschließen?

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Wenn ein Rechtssystem eine für unsere Maßstäbe übermäßige Bestrafung beinhaltet - sei es nun das Abhacken der Hand eines Diebes oder die Steinigung eines Ehebrechers - dann darf diese Vorgehensweise doch kritisiert werden?

Hab ich jemals behauptet, man dürfe das nicht kritisieren??

Meiner Meinung nach ist dieses Urteil gerechtfertigt, da man als Lehrer keine minderjährigen Schüler missbrauchen darf, erst recht nicht, weil man eine Vertrauensperson sein sollte.
Wenn man dann noch so blöde ist, das mehrfach zu tun, hat man nix anderes verdient.

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Deswegen wurde ja auch nicht die deutsche Rechtsprechung kritisiert, sondern die US-amerikanische, in der diese Abweichung zu unserem Rechtsempfinden statt gefunden hat.

Wenn ein Rechtssystem eine für unsere Maßstäbe übermäßige Bestrafung beinhaltet - sei es nun das Abhacken der Hand eines Diebes oder die Steinigung eines Ehebrechers - dann darf diese Vorgehensweise doch kritisiert werden?

Es sagt auch niemand, dass man es nicht kritisieren darf. Aber hier in der Diskussion wird klar gefordert, dass GELTENDES Recht nicht angewandt werden soll, weil man es subjektiv falsch findet.
Dieses Gesetz gibt es ja nicht erst seit gestern in den USA. Wenn das so ungerecht und ungewollt ist, wieso hat sich dann die letzten 30 Jahre niemand darum bemüht öffentlich eine Diskussion über dieses Gesetz anzustoßen? Jetzt wurde gegen das Gesetz verstoßen und dann bleibt auch den Richtern keine andere Wahl als gemäß Gesetz zu handeln.

@kleinundgrün
@Draiiipunkt0

Draiiipunkt0 schrieb: Meiner Meinung nach ist dieses Urteil gerechtfertigt, da man als Lehrer keine minderjährigen Schüler missbrauchen darf, erst recht nicht, weil man eine Vertrauensperson sein sollte. 

sag mal, liest Du nicht richtig was @kleinundgrün geschrieben hat?

kleinundgrün schrieb: Nach unserem Verständnis ist dieses Vorgehen eben keine Vergewaltigung. Je nach Konstellation noch nicht mal im Sinne des § 174 StGB strafbar. Wir reden hier immerhin von 17jährigen - nicht, wie Dein Beitrag (sicherlich unabsichtlich ";)" ) suggeriert, von weit jüngeren Menschen.
Im Alter von 17 Jahren hat man nach hiesigem Verständnis seine sexuelle Reife und seine diesbezügliche Fähigkeit zur Selbstbestimmung weitestgehend erreicht.

Insofern kann man durchaus auch plakative Kritik an bringen, ohne dass man daraus gleich eine menschenfeindliche Verunglimpfung einer Volksgruppe hineininterpretieren kann.

Draiiipunkt0 schrieb:Wenn man dann noch so blöde ist, das mehrfach zu tun, hat man nix anderes verdient.

ach so, wen in Russland die schwulen so blöd sind sich öffentlich für ihre Sexualität zu bekennen, dan sind sie selber schuld daran, wen sie dafür in den knast kommen?

Oder wen ein jemand in nordkorea von Kim mit dem Tode bestraft wird, weil er baby-Schildkröten sterben lies, dan ist auch das gerechtfertigt, weil er zu blöde war sie sterben zu lassen?

Draiiipunkt0 schrieb:Hab ich jemals behauptet, man dürfe das nicht kritisieren??

Eigentlich schon:

Draiiipunkt0 schrieb:Kannst du diese gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit auch begründen?

Du hast eine Aussage absichtlich missverstanden, indem Du sie kontextwidrig auf amerikanische Bürger bezogen hast.

Draiiipunkt0 schrieb:Meiner Meinung nach ist dieses Urteil gerechtfertigt

Diese Meinung bleibt Dir ja auch unbenommen - auch wenn ich sie unter Zugrundelegung unserer Gesellschaft grotesk finde.

slider schrieb: Aber hier in der Diskussion wird klar gefordert, dass GELTENDES Recht nicht angewandt werden soll, weil man es subjektiv falsch findet.

Das ist durchaus problematisch.

Zum einen genießt ein (demokratisch legitimiertes) Gesetz Vertrauen. Auf der anderen Seite ist geltendes Recht nichts absolutes, dessen Veränderung man nicht fordern dürfte.
Darf man nicht fordern, dass Blogger nicht zu Tode geprügelt werden sollen, weil man das selbst ungerecht findet? Oder darf man nicht fordern, dass Menschen nicht gesteinigt werden sollten, weil sie einen Ehebruch begangen haben?
Es geht ja nicht darum, eigene Moralvorstellungen gewaltsam anderen aufzudrücken. Aber man sollte schon berechtigt sein, seine Moralvorstellung auch in Form einer Forderung zum Ausdruck zu bringen.

slider schrieb:Wenn das so ungerecht und ungewollt ist, wieso hat sich dann die letzten 30 Jahre niemand darum bemüht öffentlich eine Diskussion über dieses Gesetz anzustoßen?

Warum hat sich in Saudi-Arabien niemand darum bemüht, das Handabhacken abzuschaffen? Oder in Nordkorea das Erschießen?
Gesellschaften haben eben unterschiedliche Moralvorstellungen - nur muss man diese ja nicht kritiklos hin nehmen.

slider schrieb:Jetzt wurde gegen das Gesetz verstoßen und dann bleibt auch den Richtern keine andere Wahl als gemäß Gesetz zu handeln.

Das bestreite ich gar nicht.

kleinundgrün schrieb:Auf der anderen Seite ist geltendes Recht nichts absolutes, dessen Veränderung man nicht fordern dürfte.

Allein, dass du das extra ausführen musst, ist schon befremdlich. Das sollte eigentlich jedem bewusst sein. Diese Absolutheitsansprüche bestehen vor allem in Gottesstaaten und anderen ultra-autoritären Systemen. Selbstverständlich sind bestehende Gesetze nicht in Stein gemeißelt und müssen beispielsweise im Rahmen von politischen, gesellschaftlichen oder technischen Veränderung überdacht werden. Das passiert in den USA ja schon seit längerem in punkto Todesstrafe oder hinsichtlich der bestehenden Waffengesetze.

Eigentlich schon:
draiiipunkt0 schrieb:
Kannst du diese gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit auch begründen?
Du hast eine Aussage absichtlich missverstanden, indem Du sie kontextwidrig auf amerikanische Bürger bezogen hast.

Nö, der User hat geschrieben: "Die Amis spinnen"
Das ist gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.

@Draiiipunkt0
WIeso sprichst du immer von Vergewaltigung?

So wie ich das gelesen habe, war es keine Vergewaltigung.
Da gibt es schon Unterschiede.

deponianer schrieb:So wie ich das gelesen habe, war es keine Vergewaltigung.

Nach US-amerikanischem Recht ist es das.

Draiiipunkt0 schrieb:Das ist gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.

Nein. Und die Begründung dafür hatte ich nun schon zwei mal geliefert.

deponianer schrieb:WIeso sprichst du immer von Vergewaltigung?

So wie ich das gelesen habe, war es keine Vergewaltigung.

Weil es in den USA eine Vergewaltigung ist...

@Draiiipunkt0
@kleinundgrün

Dennoch ist dies ein deutsches Forum, in dem deutsche über einen Vorfall in den USA diskutieren.

Wieso sollten wir uns also an deren Definitionen orientieren?
In unserer Sprache ist Vergewaltigung etwas völlig anderes.

Zudem dramtisiert dieses Wort die Tat der Lehrerin auf absurde Weise.

@kleinundgrün

WolfofWilder schrieb:Habe schon immer gesagt die Amis spinnen und nicht die Römer.

Ist eine einwandfreie menschenfeindliche Pauschalisierung.
Da kannst du soviel begründen, wie du willst.

deponianer schrieb:Dennoch ist dies ein deutsches Forum, in dem deutsche über einen Vorfall in den USA diskutieren.

Du kannst doch nicht deutsche Rechtsnormen und Definitionen auf einen Fall in den USA anwenden...

@Draiiipunkt0

Wie schauts denn bei dir aus? Erachtest du die Strafe als zu übertrieben oder genau richtig?

deponianer schrieb:Wieso sollten wir uns also an deren Definitionen orientieren?
In unserer Sprache ist Vergewaltigung etwas völlig anderes.

Das ist eben der Knackpunkt. Es ist eine Frage, aus welcher Warte man das betrachtet.

Wenn man US-amerikanische Maßstäbe zugrunde legt, war es eben so, dass die Lehrerin wegen einer (nach US-amerikanischer Definition) Vergewaltigung in mehreren Fällen verurteilt wurde. Dass diese Definition nach hier herrschenden Maßstäben absurd ist, ist ein anderer Blickwinkel.

M.a.W., innerhalb ihres Rechtssystems ist die Verurteilung fehlerfrei (so wie eine Exekution eines Widerstandskämpfers im Dritten Reich nach dessen Rechtsauffassung fehlerfrei gewesen wäre).
Nach unseren Maßstäben ist sie es aber nicht. Weil das zugrunde liegende Rechtssystem in diesem Punkt nicht unserer Auffassung von Gerechtigkeit entspricht.

Draiiipunkt0 schrieb:Ist eine einwandfreie menschenfeindliche Pauschalisierung.
Da kannst du soviel begründen, wie du willst.

Es kommt immer noch auf den Kontext an und darauf, wer nun damit gemeint ist. Der einzelne US-Bürger oder ein System.

@Draiiipunkt0
Kein Rechtsnormen, da hast du Recht. Wir sollten aber unsere Definitionen anwenden, da sie für uns gelten und WIR ja auch darüber diskutieren.
Es ist völliger Schwachsinn, dass wir deren Definitionen annehmen.... dann bräuchten wir darüber nicht diskutieren.

Es war keine Vergewaltigung.... Punkt.

Es war ein Amtsmissbrauch, ja. Es war ein Vertrauensbruch, ja. Es war aber keine Vergewaltigung, nur weil jemand in einem anderen Land das so sieht.

@Draiiipunkt0

also macht es auch keinen Sinn über die Bestrafung und vielleicht sogar der Verfolgung der homosexuellen in Russland und in anderen Ländern hier in Deutschland zu diskutieren?
In Russland wird man für schwulen Propaganda bestraft, vielleicht sogar mit einer harten haftstrafe. Punkt. Keine Diskussion., weil andere Länder andere Gesetze. ?

@235

235 schrieb:Wie schauts denn bei dir aus? Erachtest du die Strafe als zu übertrieben oder genau richtig?

Wie gesagt finde ich die Strafe gut.
Eine Lehrerin sollte keinen Sex mit Schülern haben und erst recht nicht mit Minderjährigen, was sie mehrfach getan hat. 22 Jahre Knast klingt hart, aber die Gesetze sind bekannt und sie hat es trotzdem getan.
Von daher habe ich ich kein Mitleid.

Draiiipunkt0 schrieb:Eine Lehrerin sollte keinen Sex mit Schülern haben

Was wäre Deine genaue Begründung für den Umstand, dass es pauschal strafwürdig ist?

Draiiipunkt0 schrieb: und erst recht nicht mit Minderjährigen

Unabhängig vom Alter unter 18?

Draiiipunkt0 schrieb:22 Jahre Knast klingt hart, aber die Gesetze sind bekannt und sie hat es trotzdem getan.
Von daher habe ich ich kein Mitleid.

Ich hätte Mitleid mit einer Person, die nach meinem Gerechtigkeitsempfinden übermäßig bestraft worden ist. Z.B. mit einem Dieb, dem die Hand abgehackt wird oder einem Blogger, der exekutiert wird - auch wenn diesen Personen die einschlägigen Gesetze bekannt gewesen wären.

@deponianer

deponianer schrieb:Es war keine Vergewaltigung.... Punkt.

Dann schreib der Lehrerin doch nen Brief in den Knast:
"Hallo, wollte Ihnen nur mitteilen, dass Sie in Deutschland keine Vergewaltigerin sind."
Ändert nix daran, dass sie rechtskräftig als solche verurteilt wurde und somit eine Vergewaltigerin ist.