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Jugendliche und Drogen

235 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Jugendliche, Konsum, Cannabis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Jugendliche und Drogen

30.06.2015 um 23:36
@Ak1
Klingt nach einem schwierigen Fall mit ernst zu nehmender Suchtproblematik.

Allerdings ist für Suchterkrankungen immer eine Krankheitseinsicht erforderlich. Es ist schwer genug von einem Substanzmissbrauch weg zu kommen. Und wenn die Einsicht des Erkrankten nicht gegeben ist, ist ein Erfolg eigentlich aussichtslos.

Es ist nachzuvollziehen dass eine solche Entwicklung für dich als Elternteil zutiefst beunruhigend ist. Nichts desto trotz ist es am sinnvollsten darauf nicht zu emotional zu reagieren, sondern rational anhand bewährter psychologischer Modelle zu verfahren. Ich könnte jetzt in ellenlangen Beiträgen erzählen anhand welcher Kriterien man unter psychoanalytischen Gesichtspunkten diese von dir beschriebene Konstellation verstehen kann.

Zur Verbesserung der Prognose ist allerdings in meinen Augen eine Tatsache in jedem Fall erforderlich. Das Vertrauen zum Patienten scheint flöten gegangen zu sein. Dazu hat mit Sicherheit auch die impulsive verbietende Reaktion auf den Konsum beigetragen, was hier sicherlich in jeglicher Art und Weise kontraproduktiv war und meiner Meinung nach eher dazu beigetragen hat dass sich beim Erkrankten erstens aus Angst vor weiteren belastenden Konflikten mit dem Elternteil die Offenheit über die Suchtproblematik verringert hat und zweitens eine Reaktanz provoziert wurde. Sprich: Durch den Verbot sieht sich der Suchterkrankte erst recht dazu angehalten an seiner Sucht festzuhalten. Gerade in diesem Alter, in dem man sich selbst beweisen will dass man sich nichts mehr von den Erziehungsberechtigten sagen lässt, ist derartiges Verhalten typisch.

Von daher sollte der erste Schritt sein dieses Vertrauen und die Offenheit zwischen Sohn und Mutter wieder herzustellen. Dazu gehört aber vor allem auch dass du selbst an deinem impulsiven Verhalten arbeitest um dem Sohn zu symbolisieren dass du bedingungslos hinter ihm stehst. Sollte dieses Vertrauen im Rahmen der gesamten Erziehung schon belastet worden sein, so ist möglicherweise davon auszugehen dass du nicht dazu in der Lage bist deinem Sohn ein derartiges Gefühl von familiärer Sicherheit zu vermitteln. Dann wäre eine Familientherapie unter der Aufsicht eines Psychotherapeuten zunächst einmal die erfolgversprechendste Option.


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Jugendliche und Drogen

01.07.2015 um 06:52
Also... Wir haben gestern miteinander geredet. Ich weiß nicht ob er mich so verstanden hat wie ich es meinte. Ich denk wir brauchen einfach Zeit . Ich hoffe ich habe ihn erreicht. Die Therapie werden wir jedenfalls machen und in die Selbsthilfegruppe werde ich nun auch gehen. In seinen Augen ist er nicht süchtig. Ich bin mir da aber nicht ganz so sicher. Die Zeit wird es zeigen ob er mich vielleicht doch verstanden hat.


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Jugendliche und Drogen

01.07.2015 um 07:35
Hallo Ak1, wünsche dir und deinem Sohn das Beste, dass ihr es wieder hinbekommt.

Obwohl ich es etwas übertrieben finde, in eine Selbsthilfegruppe usw zu gehen, ist es doch einen Versuch wert.

Ich musste so ein "Problem" mal für eine Bekannte lösen, ihr Sohn, 16, hat auch ziemlich viel gekifft, schulische Leistungen haben sich verschlechtert, sie natürlich überreagiert, Streit..ähnlich wie bei dir.
Sie hat mir dvon erzählt und ich sagte ihr, ich red mal mit ihm.

Hab ihn geschnappt und mit ihm einen geraucht, ihn gefragt wie es ihm mit der Konzentration in der Schule geht.
Er war durchaus ehrlich und meine er hätte grosse Schwierigkeiten sich zu konzentrieren.

Ich habe ihm erklärt, dass es davon kommt, dass er zu viel kifft.
Man muss sich im Klaren sein, einen jugendlichen von etwas zu überzeugen erfordert Verständnis und man muss sich in seine Situation versetzen.

Er hat sich dann bereit erklärt nur noch am Wochenende zu kiffen, was er auch brav eingehalten hat.
Seine Mum hat ihm irgendwelche Tabletten besorgt, die ihm helfen sollten sich in der Schule besser zu konzentrieren, weiss aber echt nicht mehr welche das waren.

Hab öfters mit ihm gesprochen und sein "Problem" hat sich innerhalb von ein paar Monaten von selbst erledigt gehabt, nach der Reduktion ist ihm irgendwann die Lust vergangen.
Wichtig ist halt, keinerlei Druck aufzubauen, denn Druck ergibt meistens genau das Gegenteil und er hätte dann wohl heimlich weitergekifft.

Hoffe es geht für dich auch so gut aus :-)


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Jugendliche und Drogen

01.07.2015 um 08:35
Na ja, also Suchttherapie und Selbsthilfe Gruppe finde ich irgendwie leicht übertrieben.
15-16 ist natürlich eigentlich zu jung um Drogen zu nehmen, jeglicher Art.
Blöderweise ist man in dem Alter aber auch besonders neugierig und widerspenstig.
Würde bei dem Thema den Teufel jetzt nicht an die Wand malen, sondern realitätsnah die Risiken aufzeigen und eher sagen ok finde ich nicht was du tust aber ansonsten gewähren lassen.
Bei anderen/härteren Drogen oder wenn er anfängt sich nach dem Aufstehen schon ne Tüte anzustecken, würde auch ich klar Grenzen setzen.


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Jugendliche und Drogen

01.07.2015 um 13:56
Zitat von FenrisFenris schrieb:Bei anderen/härteren Drogen oder wenn er anfängt sich nach dem Aufstehen schon ne Tüte anzustecken, würde auch ich klar Grenzen setzen
Ganz genau alles andere bringt nix. Wenn man ihm den Umgang mit seinen Freunden verbieten würde bzw. Hausarrest oder erzwungene Therapien würde das in ihm imo nur den "Rebellen" wecken der sich mit aller Macht gegen die ihm auferzwungenen Regeln stellen möchte. Bringt nix....wie @Fenris bereits erwähnte sollte man zwar in dem Alter nicht unbedingt Drogen ausprobieren, aber es ist nun mal das Alter in dem die meisten Menschen/Jugendlichen diese neugier haben so etwas auszuprobieren. Solange er kein Hardcore Smasher wird der morgens schon Bong raucht oder einen rolled....let it be...er sollte nur einfach nicht in seiner neugier nach härterem greifen


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Jugendliche und Drogen

01.07.2015 um 14:59
Gehöre zwar zur jüngeren Fraktion hier doch versuche mal beizutragen wie es bei mir war.
Bei mir hat es so mit 14-15 Jahren angefangen als ich angefangen habe zu konsumieren.
Hauptsächlich aus Neugier. Teilweise dann täglich. Als meine Mam es dann herausgefunden hat ging sie völlig offen damit um (Was auf längerer Sicht auch richtig war) denn als Jugendlicher liegt das Interessante im verbotenem.
Sie hat es dann auch Zuhause toleriert was anfänglich auch ziemlich cool war , da man nicht extra raus gehen musste usw. Jedoch verlor es auch dadurch den reiz und ich hörte dann auch erstmal auf. Ich finde mal sollte daraus kein großen Actmachen,da er denke ich in seiner Findungsphase ist. Kläre in über die Auswirkungen auf und wenn er dann auch reif genug wird sich das schon legen.


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02.07.2015 um 07:54
Vielen Dank an euch alle!


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02.07.2015 um 08:10
@Ak1

Naja, man kann sagen:

Kiffen ist nicht ,,gesund". Aber das trifft auch auf unzählige, andere Dinge zu, die man oft auch täglich macht bzw. zu sich nimmt.
Nutella ist auch nicht ,,gesund".

Entscheidend sind die Menge und die körperlichen und psychischen Voraussetzungen, es neigt nicht jeder schnell zu Abhängigkeit, schon gar nicht bei Cannabis.

Millionen Menschen rauchen das, manchmal selten, manchmal regelmäßig, weltweit. Es gibt schlimmere Sachen.

Solange dein Sohn nicht abhängig ist und seine Schule/Ausbildung auf die Reihe kriegt, würde ich da keinen allzu großen Wirbel drum machen.

Meiner Ansicht nach ist das besser, als wenn er Tabak raucht oder sich besäuft.


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02.07.2015 um 09:07
Ich stimme Fenris zu. Ich finde eine Therapie auch übertrieben, wenn er hin und wieder mal kifft... besser als wenn er sich jedes Wochenende bis zur Bewustlosigkeit besäuft.

Wenn er sein Leben weiterhin auf die Reihe kriegt und kein Junkie wird, würde ich nicht zu sehr am Rad drehen, sonst könnte dies eher einen gegenteiligen Effekt haben. Sprich einfach mit ihm darüber und sag ihm, du findest es nicht gut was er tut, aber in gewisser Weise muss sich jeder selbst ausprobieren. Man darf es nur nicht übertreiben.


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04.07.2015 um 10:19
Hallo.... Heute hab ich Keimlinge in nassen Tüchern bei ihm gefunden. Dazu sagen tut er nichts. Mir geht es immer schlechter damit.


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04.07.2015 um 17:27
@Ak1
Entschuldige, aber ich habe dir sehr ausführlich eine objektive Bewertung der Situation dargelegt und welche Möglichkeiten es gibt um zur Lösung des Konfliktes beizutragen. Wenn du konstruktive Beiträge ignorierst dann hör bitte auch jetzt auf zu jammern wenn es nicht besser wird. Vielen dank. :Y:


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Jugendliche und Drogen

04.07.2015 um 17:37
Zitat von KcKc schrieb:Entscheidend sind die Menge und die körperlichen und psychischen Voraussetzungen, es neigt nicht jeder schnell zu Abhängigkeit, schon gar nicht bei Cannabis.

Millionen Menschen rauchen das, manchmal selten, manchmal regelmäßig, weltweit. Es gibt schlimmere Sachen.

Solange dein Sohn nicht abhängig ist und seine Schule/Ausbildung auf die Reihe kriegt, würde ich da keinen allzu großen Wirbel drum machen.

Meiner Ansicht nach ist das besser, als wenn er Tabak raucht oder sich besäuft.
Wie so oft zu diesem Thema eine absolut verblödete und verharmlosende Aussage von dir.

Ganz davon abgesehen dass der Beitrag komplett oberflächlich und beschissen begründet ist, ist er in einer unverantwortlichen Art und Weise verharmlosend.

Der erste Satz ist das einzige was hier wirklich als Indiz zu werten ist dass du im Entferntesten etwas von dieser Materie begriffen hast. Natürlich sind die Folgen des Konsums von der Stabilität und Psychoseneigung des Konsumenten generell abhängig. Ich wüsste allerdings nicht welche Kompetent geschweige denn Informationen du besitzt um in diesem konkreten Fall beurteilen zu können ob der Konsument mehr oder weniger anfällig für die Entstehung einer Suchterkrankung ist.

Und auch im Zusammenhang mit einem möglichen Fall von Substanzabhängigkeit sowas wie "Es gibt schlimmere Sachen" zu bringen halte ich für absolut vermessen und menschenverachtend.

Für mich klingt die ganze Sache nämlich durchaus zumindest nach einer sich anbahnenden Suchtproblematik. Umso erschreckender und vor allem ignoranter ist es da wie viele User hier Cannabinoid Abhängigkeit verharmlosen. Da muss man sich wirklich fragen ob sich so mancher den Verstand schon weggekifft hat.


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04.07.2015 um 17:45
@Dr.Thrax
Ich geb einfach mal das, was du oben geschrieben hast, an dich weiter.
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb: Ich wüsste allerdings nicht welche Kompetent geschweige denn Informationen du besitzt um in diesem konkreten Fall beurteilen zu können ob der Konsument mehr oder weniger anfällig für die Entstehung einer Suchterkrankung ist.
Ich glaube, du weißt nicht, wovon du redest, kann das mal sein?
Gras ist kein Heroin.


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04.07.2015 um 17:46
@Häresie
Ich glaube ich weiß ganz genau wovon ich rede. :Y:


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04.07.2015 um 17:49
@Dr.Thrax
Also welche Kompetenz oder Informationen besitzt du denn, mein kleiner Student, um in diesem konkreten Fall beurteilen zu können, dass der Konsument mehr oder weniger anfällig für die Entstehung einer Suchterkrankung ist?


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04.07.2015 um 17:50
@Häresie
Stell die Frage noch mal ohne Provokation, dann gehe ich gegebenenfalls darauf ein.


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04.07.2015 um 17:52
@Dr.Thrax
Oh, so empfindlich? Dann lies dir mal deinen obigen Post an Kc noch einmal durch, dann wirst du dich über die Provokation doch nicht so erzürnen.
Ich hab dich immerhin nicht menschenverachtend, verblödet und beschissen genannt.


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aero ehemaliges Mitglied

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Jugendliche und Drogen

04.07.2015 um 17:54
@Häresie


Ich kann dir nur absolut zustimmen.


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04.07.2015 um 17:54
Zitat von HäresieHäresie schrieb:Ich hab dich immerhin nicht menschenverachtend, verblödet und beschissen genannt.
Und weiter? Soll ich mich dafür jetzt bei dir bedanken? :D


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04.07.2015 um 17:55
@Dr.Thrax
Antwortest du jetzt oder nicht?


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