Without consent it's RAPE

Photographer73 schrieb:Du meinst, daß du, wenn du schon auf dem OP Tisch liegst, es dir dann anders überlegst, das Recht hast, zu sagen - Nö, will doch nicht ?

genau. Auch dieser "Vertrag" begründet keine Verpflichtung, mich operieren zu lassen. Aber wenn ich operiert werde, wird es mir schwer fallen, zu behaupten, ich wollte gar nicht operiert werden.
Genau wie bei dem Sexbeispiel. Da kann man vor oder während des Sex seine Meinung ändern - nicht aber danach.

kleinundgrün schrieb:Genau. Das hat schon @Bruderchorge dar gelegt. "Ohne Wille" genügt nicht. Es muss "ohne erkennbaren Willen" oder "gegen erkennbaren Willen" erfolgen.

Mir faellt gerade eins der Videos ein, die hier im Thread gepostet wurden. Da war ein Ehepaar zu sehen. Der Mann fasste die Frau an, und sie zuckt zurueck. Es gibt Faelle, bei denen die Frau ueber Jahre Sex mit ihrem Partner ueber sich ergehen laesst, ohne wirklich ihren Unwillen zu bekunden - moeglicherweise, weil sie es einmal getan hat und vor der Wiederholung der damaligen Reaktion Angst hat.

Halte ich fuer Vergewaltigung. Haette vor Gericht aber niemals Bestand.

@Alarmi
Natürlich, ich schrieb ja die Handlungen in einem Vertrag müssen notfalls zwansvollstreckt werden können um beklagt zu werden.
Hast du aber bestimmten Handlungen zugestimmt, kannst du die Verletzungen bis du diesem Punkt deines “Neins“ auch nicht beklagen. Ist allerdings eine Frage der Beweisbarkeit.

@RossettaStone
Auch wenn Du waehrenddessen Deine Zustimmung wieder zurueckziehst und die Person das ignoriert?

@Alarmi
Wenn der Ehemann weiß, dass seine Frau nur aus Angst mit ihm schläft kann es Vergewaltigung sein.

Wenn sie nur mit ihm schläft weil ihr eine Diskussion zu nervig wäre in der er sie anbetteln würde, dann eher nicht.

@Bruderchorge
Und wieso "kann" es nur Vergewaltigung sein, wenn er weiss, dass sie nur aus Angst mit ihm schlaeft?

@Alarmi
Weil er es eben nicht unbedingt wissen kann das sie nur aus Angstit ihm schläft.

Sollte eigentlich klar sein.

Alarmi schrieb:Haette vor Gericht aber niemals Bestand.

Natürlich hätte es das. Auch Ehepartner dürfen nicht zum Sex gezwungen werden.

@Alarmi

Alarmi schrieb:Es gibt Faelle, bei denen die Frau ueber Jahre Sex mit ihrem Partner ueber sich ergehen laesst, ohne wirklich ihren Unwillen zu bekunden - moeglicherweise, weil sie es einmal getan hat und vor der Wiederholung der damaligen Reaktion Angst hat.

Halte ich fuer Vergewaltigung. Haette vor Gericht aber niemals Bestand.

Ich nicht.

Die Dame fühlt sich eventuell vergewaltigt oder benutzt, es ist aber keine.

@Alarmi

Alarmi schrieb:Auch wenn Du waehrenddessen Deine Zustimmung wieder zurueckziehst und die Person das ignoriert?

Deshalb schrieb ich ja auch gestern bereits, daß Beispiele aus dem BDSM nicht wirklich geeignet sind, weil die Regeln und Grenzen andere sind. Generell - Je extremer der Sex, desto mehr Freiwilligkeit ist die Voraussetzung. Gerade im SM Bereich heißt ein Nein eben nicht zwangsläufig Nein, Verletzungen können auftreten oder sind gewollt, Weinen, Betteln... all das, was im Alltagssex das sofortige Ende bedeuten würde, kann hier Bestandteil sein. Deshalb gibt es Codeworte.

kleinundgrün schrieb:Natürlich hätte es das. Auch Ehepartner dürfen nicht zum Sex gezwungen werden.

Sie wird es aber nicht beweisen können, wenn sie es seit Jahren aus Angst über sich ergehen läßt. Moralisch ist es Vergewaltigung (für mich auch), juristisch... ist wieder die andere Seite.

Photographer73 schrieb:Sie wird es aber nicht beweisen können

Sie muss gar nichts beweisen.

Nur der Staat muss beweisen.

@kleinundgrün

Ändert aber nichts an der Problematik.

Photographer73 schrieb:Ändert aber nichts an der Problematik.

Nur dass es halt eine falsche Aussage ist, die hier zu Verwirrung führt. Viele hier sprechen davon, das Opfer müsse irgend was beweisen. Das muss es aber nicht (im Strafverfahren).

Der Staat ist die Instanz, die beweisen muss.

kleinundgrün schrieb:Sie muss gar nichts beweisen.

Das stimmt so auch nicht ganz. Ohne Beweise/Zeugen könnte der Beschuldigte auch locker frei gesprochen werden.

@Aniara
Ja aber das ist trotzdem die Aufgabe des Staat. Natürlich wäre es sinnvoll möglichst zu kooperieren, um den Ermittlungserfolg zu maximieren.

interrobang schrieb:Weil er es eben nicht unbedingt wissen kann das sie nur aus Angstit ihm schläft.

Sollte eigentlich klar sein

Eine Frau ist verschüchtert, zuckt zusammen, wenn der Typ sie berührt, zeigt alle möglichen Symptome von Angst oder gar Panik, und dann kann er es nicht wissen, dass sie nicht freiwillig mit ihm schläft, noch dazu, wenn es der Ehemann ist, also der, der mit ihr am innigsten vertraut ist?!

Das ist ja wohl der größte Witz und es kann unmöglich sein, dass du das ernst meinst.

Es ist echt unterste Schublade, jemanden so zu manipulieren, so zu demütigen, dass das Opfer einfach sich fügt.

Was glaubst du wohl, warum es sich fügt? Was meinst du, hat die Person vorher diesem Menschen angetan, dass er sich nun so verhält?

Und du sagst: naja, kann er ja nicht wissen


Alles klar.
Ich fall hier noch vom Glauben ab, echt wahr :shot:

Die Dame fühlt sich eventuell vergewaltigt oder benutzt, es ist aber keine.

?
Das ist jetzt Ironie, oder?

@teardrop.

teardrop. schrieb:Das ist jetzt Ironie, oder?

Mit Ironie arbeite ich eigentlich weniger.

Wieso sollte es? Wenn die Frau sich nicht äußert, wie soll Mann wissen, dass sie eigentlich so garnicht will?

@teardrop.

Wenn man sich so innig vertraut, besteht kein Grund, Sex einzufordern. Dann kann man in der Regel über sämtliche Beziehungsprobleme sprechen und sie aus der Welt schaffen. Wenn eine Frau jahrelang den Sex über sich ergehen lässt, hätte sie auch jahrelang die Möglichkeit, sich aus dieser Beziehung zu lösen. Sollte jetzt das Thema körperliche Gewalt kommen - dann ist der Sex natürlich auch so eine und schon eher einer Vergewaltigung zuzuordnen. Aber das ist nicht, was ich meine.

Hier wird viel zu emotional diskutiert und es werden sehr viele Extrembeispiele gebracht. Bei Extrembeispielen ist es schon klarer. Gemeint war doch aber im Rahmen der Ursprungsdiskussion etwas völlig anderes.

@Kältezeit
Frauen
- die bereit jahrelang immer wieder mit massiver Gewalt gefügig gemacht wurden
- die durch irgendwelchen miesen Psychospielchen manipuliert wurden
- denen die Knarre vors Gesicht gehalten wird oder sonstwie gedroht wird
- denen bei der eigentlichen Vergewaltigung der Mund zugehalten wird
- die mit irgendwelchen Mittelchen, Alk oder Drogen, so weggeschossen werden, dass sie nicht mehr klar denken können

all diese Frauen sind wahrscheinlich weit davon entfernt, dass sie noch nein sagen können, oder sich sonstwie wehren

Aber, das ist ja okay, denn der Typ kann ja sagen: Sie hat ja nix gesagt.


Ernsthaft?
Du sprichst all diesen Menschen in all diesen Situationen ab (und die Liste ließe sich sicherlich noch endlos fortsetzen), dass sie vergewaltigt worden sind?

@teardrop.

teardrop. schrieb:Was glaubst du wohl, warum es sich fügt? Was meinst du, hat die Person vorher diesem Menschen angetan, dass er sich nun so verhält?

Is mir erlichgesagt ziemlich egal und war auch nicht die fragestellung. Letzdenendes hat jeder einen Mund zum sprechen.

Kannst du mal damit aufhören irgentwas in den raum zu stellen und es dan bei einer antwort mit irgentetwas auszubauen und durchzudrehen?

Ich glaube das thema bekommt dir nicht gut.

teardrop. schrieb:Aber, das ist ja okay, denn der Typ kann ja sagen: Sie hat ja nix gesagt.

DU bist die einzige die das behauptet.