Kc schrieb:Man kann niemanden zwingen, Homosexualität toll zu finden.
Ich denke es geht auch gar nicht darum jemanden zu zwingen Homosexualität toll zu finden, sondern eher darum, dass es etwas ist, das man tolerieren sollte. Gut, in dem speziellen Fall hier jetzt hat sich der Vater nicht abwertend über Homosexualität geäußert, aber ist es nicht auch irgendwie schon ein Stück weit ablehnend, wenn man eine Hochzeit zwischen Homosexuellen als "nicht normal" definiert?
Kc schrieb:Auch akzeptieren sollte man die Einstellung, dass eine ,,richtige Ehe" nur zwischen Mann und Frau bestehen kann.
Mag es die Begründung Tradition sein oder die Begründung ,,Glauben".
Solange das vernünftig und angemessen vertreten wird, ohne Hass und Verachtung anderer Menschen, halte ich das für annehmbar.
Klar, auch hier kann man sagen, jeder wie er möchte. Aber man gibt seine Einstellung ja auch an die Kinder weiter und hat nicht nur selbst dann diese Meinung darüber. Man trägt also auch ein Stück Verantwortung dafür wie die nächste Generation darüber denken wird. Man muss sozusagen einfach auch mal "weiter als 2 Meter" denken.
Dass die Kinder nun nicht mit auf die Hochzeit gehen dürfen wird jetzt wohl nicht zwangsweise das Denken bei den Kindern auslösen, dass Homosexualität nicht normal sei, die Kinder kennen den Onkel wohl auch. Aber was sagen die Eltern denn, wenn die Kinder fragen warum sie nicht auf die Hochzeit gehen dürfen?
Stell dir mal vor, jetzt nicht speziell hier auf den Fall bezogen, aber Eltern erzählen ihren Kindern, dass sowas nicht normal ist und dass es sich eigentlich so gehört, dass nur Mann und Frau zusammen sein sollten. Was wenn das Kind später selbst mal homosexuell ist? Was denkst du was für Konflikte in dem Kind entstehen können? Allein deswegen finde ich schon, sollte man da Verantwortung übernehmen und den Kindern eine tolerante Denkweise nahelegen und übermitteln.
Und generell mal.. Du schreibst, dass es ein Unterschied ist ob man sagt "Schwul sein ist in Ordnung, ich kann aber nichts damit anfangen" und "Schwule sind kackipipi" etc. Soweit richtig. Wenn man erstere Einstellung hat, sollte es aber auch kein Problem sein einem Kind zu vermitteln, dass man eben diese Einstellung hat und dass es eine Sache ist, die man eben tolerieren kann.
Kc schrieb:Man kommt also nicht um Sexthemen herum, wenn man Homosexualität erklären möchte.
Müssen schon 6-Jährige ernsthaft wissen, wie Sex funktioniert, was es alles für sexuelle Vorlieben gibt, wie man verhütet? Sollen Papa und Mama mit dem grade aus dem Kindergarten gekommenen Jungen oder Mädchen einen Porno gucken? :D
Das hat auch rein gar nichts mit Sexualität zu tun, wie hier so viele - und auch du - schreiben. Warum muss man dem Kind dann automatisch erklären, wie das mit der Sexualität bei Homosexuellen funktioniert? Wenn du deinem Kind erzählst, dass du und seine Mama sich lieb haben und zusammen sind, dann erzählst du ihnen doch auch nicht automatisch wie das im Bett bei euch abläuft
:D Und wenn ein Kind fragt wie das mit dem Sex bei denen dann funktioniert, dann muss es ja auch schon was darüber wissen, wie der Sex bei heterosexuellen Paaren abläuft und wenn das der Fall ist, dann kann man das auf jeden Fall auch kindgerecht thematisieren.
Und glaub mir, die Kinder werden da schon früher oder später nachfragen. Spätestens aber, wenn sie mitbekommen, dass ihr Onkel oder sonst wer aus dem Kreis der Familie und Freunde, homosexuell ist.