Die Zeit heilt alle Wunden!?

DschenLi schrieb: Du kannst dich von deinem Opa auch geistig verabschieden.
Sprich einfach im Geiste zu ihm.

Da hast du vielleicht recht, dazu würde ich aber gerne auf den Friedhof gehen, un genau da liegt wieder ein Problem, ich kann es einfach nicht. Aber ich werde die Tage mal versuchen ob ich es nicht doch irgendwie schaffe.

@Engel1507
Das wird alles besser mit der Zeit. Musst dich natürlich auch damit auseinandersetzen. Iet schwer, ich weiss.

Aber heilen wird nie was, es rückt aus dem Mittelpunkt, aber weg isses nie. Hat auch was Gutes find ich.

@behind_eyes Ich möchte nicht das es weg is, somit würde ich ja vergessen un das will ich auf gar keinen Fall, ich möchte nur lernen damit umzugehen. Ich möchte einfach wenn ich an mein Opa denke, an die schöne Zeit mit ihm erinnert werden und nicht immer an das Geschehne nach seinem Tod.

@Engel1507
Ich kann nur soviel sagen: ich weiss ungefähr was du meinst weil ähnliche Erfahrungen. Aber das Leben hat mir gezeigt das zumindest bei mir am Ende die positiven Erfahrungen, Erinnerungen sich durchsetzen, obgleich das Negative immer präsent sein wird, latent.
Wenn du das erste mal dem Negativen etwas positives abgewinnen kannst weisst was ich mein. Ich kann dir nicht sagen was das sein kann, vielleicht auch nur helfende Worte an jemand anderes aufgrund deiner Geschichte...

Bis jetzt hat irgendwie alles was Gutes, zeigt sich nur nicht sofort..

Engel1507 schrieb:Ich möchte nicht das es weg is, somit würde ich ja vergessen un das will ich auf gar keinen Fall, ich möchte nur lernen damit umzugehen.

Hallo Engel1507 , vielleicht ist "vergessen" gar nicht so schlimm? Ich meine, es kann doch auch sehr kräfteraubend sein, wenn man mit Druck eine Beziehung versucht aufrecht zu erhalten, die es so nicht mehr gibt?

Entschuldige, wenn ich Dir mit meinem Kommentar zu nahe trete, das ist nicht meine Absicht. Vielleicht ist das einer von vielen Wegen, mit den Erfahrungen umzugehen.

@Engel1507
Ich habe deinen Blogpost gelesen und ich kann verstehen dass du wütend und enttäuscht bist.

Es ist durchaus möglich das es mit der Zeit besser wird wenn du darüber schreibst oder redest. Trauern ist ein langer Prozess der halt auch verschieden abläuft. Mancher mag nicht mehr darüber reden andere verarbeiten es gerade dadurch das sie darüber reden.

Du scheinst nun langsam einen Weg zu finden um das Ganze zu verarbeiten. Das du nicht auf dem Friedhof kannst ist doch auch keine schlimme Sache. Du musst dich nicht dazu zwingen wenn du dafür noch nicht bereit bist. Ich weiss nicht ob es in deiner Umgebung jemanden gibt der vielleicht mitgehen könnte. Eventuell könnte das helfen. :)

Lass dir so viel Zeit wie du brauchst, es gibt weder zwang noch Regeln wie du das zu verarbeiten hast.

Ich finde schon, dass die Zeit Wunden heilt. Aber es bleibt immer eine Narbe. Und wenn man an dieser Narbe kratzt, schmerzt sie wieder.

Also, nicht daran kratzen.

@Snowman_one Ich finde das schreiben tut mir wirklich sehr gut. Klar habe ich jemand der mich zum Friedhof begleiten könnte, aber diesen Schritt möchte ich gern alleine tun.

Ah okay. :)
Vielleicht findest du ja heraus warum du nicht alleine hingehen kannst. Zwar habe ich gelesen was dich abhält, aber ich meine dass es da noch mehr geben könnte.
Oder das es halt wirklich noch Zeit braucht bis du diesen Schritt machen kannst. Das ist dann so etwas wie ein Ziel das du dir setzten könntest. :)

Aber ich lese dass du bereits an der Lösung arbeitest und nicht nur an das Problem denkst. Das ist für mich eine gute Vorgehensweise, nur weiter so. :)

Meiner meinung heilt die zeit wirklich alle wunden irgendwann tut es nicht mehr weh.
Aber man vergisst das geschehene nicht, was meiner meinung nach wichtig ist.
Wäre dem nicht so wäre das leben für manche menschen nicht zu stemmen.

@Dr.AllmyCoR3 hast du den schonmal etwas erlebt wo dich komplett aus der Bahn geworfen hat wo du nimmer wusstest wie du damit fertig werden sollst? Wo dich zum Einen total wütend gemacht hat un zum andern zu tiefst verletzt?

@Engel1507
leider mehr als einmal.
und trotzdem lebt man weiter und denkt irgendwann nicht mehr 24/7 an den schmerz, es wird weniger und irgendwann denkt man kaum noch drann bzw selten und wenn man dann daran denkt ist es oft ein gefühl das sich so kaum beschreiben lässt.
ein gefühl des "es war zwar schön ist aber un vorbei" oder gleichgültigkeit oder eine art von trauer aber auch freude das es nun rum ist.
man wird nie die selbe art schmerz empfinden wie an dem tag an dem etwas passiert ist.
sei es das ende eine bez. der tod eines geliebten menschen, der abschied von einem guten freund oder der verlust von etwas was einem viel bedeutet hat.

randii schrieb: wenn man mit Druck eine Beziehung versucht aufrecht zu erhalten, die es so nicht mehr gibt?

Sorry, aber wie meinst du das?

@Engel1507

Du wirst es aktuell nicht begreifen können denke ich, aber...
Die Zeit heilt wirklich (fast) alle Wunden.
Je nach eigenem Charakter, je nach eigener Stärke, je nach aktuellem Stand im Verarbeitungsprozess, schafft man es gut oder auch nicht gut.

(Editiert editiert editiert..... ich sollte nicht halb in Gedanken bei nem anderen Thread, nebenbei beschäftigt mit etwas anderem, antworten..... mein neues Mantra)

Aber im Großen und Ganzen:
Es wird, es wird irgendwann so weit das man lernt damit abzuschließen. Du hast deinen Opa im Herzen, du hast sicher auch Erinnerungsstücke (Fotos oder so). Das ist mehr als so mancher von sich sagen kann.
Egal wo der Opa beerdigt wurde, wichtig ist das er nicht vergessen wird.

Ich weiß nicht wo mein einer Opa liegt. Er starb in russischer Gefangenschaft irgendwo (als Zivilist). Dennoch hab ich mir tausend Fragen gestellt als ich jünger war. Jetzt weiß ich aber eines, ich denke an ihn, an das was mir über ihn erzählt wurde ... und dadurch ist er nicht vergessen

@slobber Ich habe keinen Liebeskummer

@Engel1507

Deshalb hab ich auch editiert, ich war in Gedanken bei 2 verschiedenen Threads plus meinen beiden kämpfenden Katzen und füllte meine Ezigarette mit Liquid.... Multitasking ist nicht immer optimal ^^

Sorry @slobber hab das zu spät gelesen

Mal etwas zu meiner Situation und der zeit..

Meine Mutter starb im Jahr 2007 plötzlich an nem Herzinfarkt im Schlaf, ich habe sie Tod im Bett aufgefunden, 2 Wochen darauf verstarb mein Schwager an ner Hirnblutung sodass meine Schwester es nicht verkraftet hat und ist psychisch durchgedreht, ich musste mich mit meinen damals 19 Jahren als mann mich um mein neffen kümmern , Windeln wechseln, shoppen geben, Baden usw usw... während andere an Partys gedacht haben etc.. habe ich mich um mein neffe gekümmert und konnte nicht trauern.

Vor 2 Jahren verstarb mein Vater dann an Krebs, ich habe ihn bis zu seinen letzten tagen noch gepflegt und seine Hand gehalten während er gestorben ist.

Ich persönlich finde die zeit heilt nicht die Wunden alleine, mit der zeit lernst du damit zu leben.

Das leben muss immer weiter gehen, es gibt durchaus Tage an dem dir alles immer mal hoch kommen wird diese Tage hab ich genauso, aber dann stehst du wieder auf und machst weiter, ich weiß nicht wie du dazu stehst mit einem leben nach dem Tod aber ich glaube ds gibt es durchaus irgendwas, ich hab mir zum Ziel gesetzt bevor ich sterbe irgendwann und meine Eltern etc Wiedersehe , will ich im Leben was erreicht haben das sie stolz sind auf mich.. so kannst du auch aus Selbstschutz handeln.

Engel1507 schrieb:Die Zeit heilt alle Wunden!?

Sie heilt etwas, aber Narben bleiben immer.
Wichtig ist, Narben bedeutet, es fand eine Heilung statt und wenn dieses geschehen sollte man dort ansetzten.
Ich versuche nicht zurück zuschauen, denn dann könnte es passieren das die Wunde wieder aufbricht.
Man braucht diesen Schmerz nicht.
Heilung findet ihre Erlösung, in dem man den Schmerz aufarbeitet.
Wie man das macht, muss jeder selbst wissen.

@Cyprexx123
erst mal mein beileid dazu.
genau das meine ich was du sagtest.
du hast es nur besser formuliert als ich.
man muss entweder weitermachen oder in der vergangenheit leben und aufgeben...