Paranoide Schizophrenie

Ich persönlich glaube das Schizophrenie nicht selten eine missverstandene tatsächlich spirituelle Krise ist.

Wie kommst du darauf @AnGSt

@Ilvareth
Empfinden einige so, nur ist diese Kreativität meist nur eingebildet und wenn der Schub vorbei ist merken die Betroffenen meist, dass sie in Wahrheit nichts zustande gebracht haben:

Epische Gedichte und ganze Bücher sind dann nur Kritzeleien, Musikstücke nur Kakophonien.

Ich hab mal gerade ein wenig in einem Psychose-Forum gelesen ( ist ja auch aus dem schizoiden Krankheitskreis).
Was ich wirklich interessant fand ist, dass da jemand schrieb:aus Patientensicht wirken bei ca. 70% der Patienten die Medikamente nicht oder nicht befriedigend, während es von der Seite der Behandelnden immer heisst: Ist super toll mit Medikamenten kontrollierbar.

Und ich kann auch selbst eine Story dazu beisteuern: Bei mir wurde mit Anfang 20 auch eine Psychose diagnostiziert ( was ich für eine Fehldiagnose halte; ich denke, es war eine manische Phase im Rahmen meiner bipolaren Störung ).

Jedenfalls sagte der Arzt mir damals, aufgrund der Tatsache, dass die Medikamente einen psychologischen Effekt bei mir haben ( nämlich, dass sie mich zu einem Zombie gemacht haben, der gar nichts mehr konnte), könne ich ersehen, dass ich eine Psychose haben müsse. Habe man nichts, hätten diese Medis auch keinen Effekt. Nun, das hab ich mal getestet: ich habe 3 Freunden jeweils eine Pille in echt geringer Dosis gegeben, und die haben alle übereinstimmend gesagt, das sei das Krassetste und Schlimmste, was sie jemals durchgemacht hätten ( und sie waren alle ganz schön drogenerfahren).

Weil man mir dermaßen Angst gemacht hat, würde ich die Pillen absetzen, würde ich verblöden, hab ich den Scheiß über 5 Jahre genommen, und nun ja, ein Zombieleben geführt. Erst, als ich eigenmächtig die ganzen Psychopharmaka abgesetzt habe, ging es mir wieder gut. Das ist jetzt fast 15 Jahre her; keine psychotischen Episoden so far.

Sicherlich bin ich einigermaßen psychologisch auffällig. Aber nicht alles, was nicht der Norm entspricht, ist behandlungsbedürftig.

@waterfalletje3

Ich verweise dezent auf das Buch "Kundalini" von Bonnie Greenwell.

@AnGSt
Hab's mir gerade bestellt. Bin gespannt.

@stereotyp

Es ist ein bisschen extremisiert aber sagt so einiges.

@AnGSt


Dachte die idee kam von dir selber, und fragte nach auch auf grund dein Nickname.

@Oskura

fühlt sich an wie ne überlastung. als wär ich voller Energie.
aber ich glaube man kann Energie beherschen - lenken - und kanalisieren.
es muss etwas so starkes sein , dass das Gehirn viel zu überfordert ist. dann befeuert die Energie die Synapsen - und die machen dann quatsch. nun genau so wird es auch beschrieben - als ein gewitter der Neuronen.

@Dr.Manhattan
Das kenne ich auch, diese "Ueberlastung"..ich finde es extrem schwierig, sie zu beherrschen, zumal sie manchmal von verschiedenen Ausloesern "getriggert"/ausgeloest wird...

@waterfalletje3

Ich spreche bis zu einem gewissen Grad aus eigener Erfahrung aber so weit dass ich es absegnen kann bin ich noch nicht. Es ist vielmehr ein tiefes Gefühl für die Wahrheit. Meine Erfahrung ist dass spirituelle Entwicklung von einer funktionierenden Persönlichkeit getragen werden sollte sonst können Symptome auftreten. Ob mein Umkehrschluss stimmt, dass Symptome nicht selten durch (unverstandene) spirituelle Entwicklung hervor gerufen werden, das kann ich nicht beweisen. Die von meinen beiden Vorredner genannte Überlastung kenne ich, wenn auch in etwas anderem Ausdruck. Das ist "Kundalini-Aktiv" und Bonnie Greenwell beschreibt das in ihren Worten.

Dr.Manhattan schrieb:fühlt sich an wie ne überlastung. als wär ich voller Energie.
aber ich glaube man kann Energie beherschen - lenken - und kanalisieren.
es muss etwas so starkes sein , dass das Gehirn viel zu überfordert ist. dann befeuert die Energie die Synapsen - und die machen dann quatsch. nun genau so wird es auch beschrieben - als ein gewitter der Neuronen.

Ja. Das ist der Dopaninüberschuss im Hirn.

@stereotyp

kann natürlich sein

@Ilvareth

Ilvareth schrieb am 02.10.2016:Mit brauchst du nix über paranoide Schizophrenie beibringen, ich weiß mehr darüber, als ich je wissen wollte.
Ob das Ding jetzt paranoide Schizophrenie genannt wird oder Wahnsinn oder sonst wie, ob sich die Krankheitsbilder klar abgrenzen und benennen lassen oder ineinander übergehen, mag für den behandelnden Arzt eine Rolle spielen. Für alle anderen, glaub mir, ist es Wurst, wie das Ding heißt.

Da kannst du recht haben mit dem es ist Wurst für dich und für viele Andere. Aber nicht für alle.
Sicher ist mit dem Bewußtsein bzw. Unterbewußtsein bei Menschen mit einer Psychose und bei Menschen mit Verfolgungswahn etwas nicht in Ordnung.
Der behandelnde Arzt muss dennoch dem Patienten erklären was er genau hat.
Ein Patient der körperlich krank ist wäre sehr ärgerlich würde man ihm sagen er hat es an der Lunge, wenn es doch die Bronchien sind.

Wahnsinn ist ansteckend das kann man bei Größenwahn auch beobachten.
Bei Verfolgungswahn hat der Mensch möglicherweise Minderwertigkeitskomplexe, oder hat versagt und stellt sich vor wie Menschen über ihn reden, denen er seiner Meinung nach hätte helfen können.
Aber es gibt auch einen Verfolgungswahn der von bestimmten Ereignissen herrührt, die man verdrängte. Es kann sogar sein man erlebte diese Situationen nicht selbst sondern die Eltern die verfolgt wurden.
Aber das ist nicht sehr genau belegt. Bisher konnten man das nur an Hand von bestimmten Stresshormonen feststellen. Ich schrieb schon darüber.

Das Seltsame ist Traumata sind sogar über die Gene vererbbar.
Das heißt die Kinder und Kindeskinder der Kriege haben noch irgendwelche Ängste in ihren Erbanlagen.
Ein Trauma löst Stress aus. Wenn es extrem ist oder sich wiederholt kann es auch die Epigenetik der Gehirnzellen verändern, die das Stressystem steuern.
Eine Studie von Rachel Yehuda vom Mount Sinai Hospital in New York und Elisabeth Binder von Münchner Max-Planck Institut für Psychiatrie 2015 war Aufsehen erregend. Die Forscher untersuchten das Erbgut von 32 Überlebenden des Holocaust. Verglichen mit gleichalten Juden, die nicht direkt unter dem Holocaust gelitten hatten, war bei ihnen die Aktivierbarkeit eines Gens verändert. An seiner DNA befanden sich besonders viele Methylgruppen. Es ließ sich daher schlecht ablesen. Dieses Gen dämpft die Stressempfindlichkeit. Bei den Kinder der Holocaust-Überlebenden zeigte sich an der gleichen DNA-Stelle ein Auffälligkeit. Diese war genau entgegengesetzt. Dies macht sie für Stress anfälliger.
Aber auch Kinder von Menschen die den Krieg erlebten können Angste und Schuldgefühle haben ohne zu wissen warum.
Zu Gabriele Frick-Baer und Udo Bäer kommen Menschen die den zweiten Weltkrieg nicht erlebt haben aber dennoch darunter leiden. Die Eltern vieler dieser Kinder redeten nicht über ihre Erlbnisse aus Scham und Schuldgefühlen heraus.

Vor rund fünf Jahren prognostizierte Peter Gruss, früherer Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, dass die Epigenetik irgendwann die molekularbiologische Erklärung für die international belächelte "German Angst" liefern würde – womöglich wird er recht behalten.

Die starke Sensibilität der Deutschen für potenzielle Bedrohungen.
http://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/9921926/Kinder-erben-die-%C3%83%E2%80%9Engste-ihrer-Eltern/

Es gibt auch echte Verfolgung.
Daraus kann sich auch ein Verfolgungswahn entwickeln.

@AnGSt

Les gerade die Wissenschaft befasst sich auch mit dem Kundalini Prozess
Max Planck Institut Deutschland, staatliche Universität Bangalore, die medizinische Fakultät der Harvard-Universität.
Ist eine Art von Joga.
Der außergewöhnliche Energieanstieg in den Zellen bewirkt anscheinend die positiven Veränderungen.

http://www.nithyananda.org/article/scientific-study-kundalini-activation-its-benefits#gsc.tab=0

" Nimm LSD und du siehst Dinge, die du normalerweise nie sehen würdest. Werde schizophren und du siehst diese Dinge ohne die Hilfe von Drogen ".

Quelle: https://www.amazon.de/Wenn-die-Sonne-zerbricht-Schizophrenie/dp/3608981519/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=2JPG2O8F6QY8Z&dchild=1&keywords=wenn+die+sonne+zerbricht&qid=1628886392&sprefix=WEnn+die+sonne+%2Caps%2C214&sr=8-1

Ich habe mich schon immer gefragt was eine Psychose wohl ist bzw wie es sich anfühlt, wenn man eine hätte.
Bis jetzt konnte ich noch keine Definition dazu greifen und mir das vorstellen.

stereotyp schrieb am 23.10.2016:Patientensicht wirken bei ca. 70% der Patienten die Medikamente nicht oder nicht befriedigend, während es von der Seite der Behandelnden immer heisst: Ist super toll mit Medikamenten kontrollierbar.

Das ist auch bei anderen Krankheiten leider so, jedenfalls aus meiner Erfahrung, zb Depression oder Parkinson.
Ich frage mich dann immer auf welche Statistik sich Behandler und Pharmakonzerne beziehen und finde es wenig hilfreich die Realität zu verleugnen.

stereotyp schrieb am 23.10.2016:Jedenfalls sagte der Arzt mir damals, aufgrund der Tatsache, dass die Medikamente einen psychologischen Effekt bei mir haben ( nämlich, dass sie mich zu einem Zombie gemacht haben, der gar nichts mehr konnte), könne ich ersehen, dass ich eine Psychose haben müsse. Habe man nichts, hätten diese Medis auch keinen Effekt.

So habe ich das auch mal gehört.

Neuroleptika halte ich für ganz extremes, schädliches Zeug. Es mag wohl für Schizophrenie Erkrankte bei einem akuten Schub angezeigt sein, aber NL werden ja mitunter auch bei Depression, Borderline oder Schlafstörungen verordnet, was ich ziemlich bedenklich finde.
Nicht nur das du zum Zombie mutierst (je nach Dosis), es verändert auch deine Hirnstrukturen bei längerer Einnahmedauer.