CarlosP schrieb:Also Erstens, strickt kaum einer im Zug, deswegen regt sich auch keiner darüber auf. ;) Wenn wir Horden von strickenden Menschen ertragen müssten, ist es mMn nach sehr wahrscheinlich, dass es hier einen Thread geben würde mit dem Titel "War die Welt ohne Stricken besser?" So ist das aber nicht..
Dann ist also nur etwas schlimm und gefährlich, wenn es viele oft machen? Wenn die eine strickende Frau nichts mitkriegt und keinen Bock hat, sich mit mir zu unterhalten, dann ist es egal, aber wenn viele durch Stricken nichts mitkriegen, dann ist es ein Problem?
Wodurch ändert sich denn eine Tätigkeit, wenn sie von vielen oder wenigen ausgeübt wird? Die Tätigkeit als solche ist und bleibt doch gleich?
Außerdem gibt es viele, die dauernd atmen...
Ich hab durchaus den Eindruck, dass du verstanden hast, was ich meine, ich kann auch damit leben, wenn du den Vergleich hinkend findest (du hast es ja auch begründet). Aber die eigentliche Frage, die dahinter steht ("Warum werden Tätigkeiten unterschiedlich bewertet?") ist für mich immer noch nicht befriedigend geklärt. Siehe oben.
CarlosP schrieb: Ich denke vor allem die veränderte, zwischenmenschliche Kommunikation ist es, an der sich viele (unbewusst) stören und über Handy-Zombies in Zügen sich beschweren.
Das beruht auch auf unterschiedliche eigene Erfahrungen. Ich erlebe es selten bis nie, dass mich Leute anrempeln, weil sie mit ihrem Smartphone beschäftigt sind. - Übrigens wurde ich vor Erfindung der Handys ab und an angerempelt, manchmal sogar ohne Entschuldigung. Da frag ich mich, was die Leute damals so abgelenkt hat.
Ich erlebe es auch selten bis nie, dass Leute, während sie (eigentlich) mit mir kommznizieren (sollten), ständig auf das Ding glotzen.
Wenn ich das dauernd erleben würde, würde mich das auch nerven, das ist richtig.
Und was andere im Zug machen, ist mir sowieso egal, solange sie mich nicht stören z.B. durch laute Musik. Die dürfen stricken, Bücher/E-Books/Zeitung lesen, zum Fenster raussehen, mich ansehen (nicht zu lange am Stück bitte, sonst alles OK), mich ignorieren, ein nettes Gespräch mit mir führen, den Mund halten, an ihrem Smartphone/Tablet/Laptop rummachen,... Mir wurscht. Ist für mich auch alles gleichwertig, solang es mich nicht stört.