RoseHunter schrieb:Eben, seit Kant gilt da ein Patt.
Der Gläubige bindet auch den Atheisten in sein Konzept mit ein, der Atheist ebenso den Gläubigen in seines, da tut man sich nichts.
Doch, da tut man sich sehr wohl etwas. Du vergleichst lediglich zwei Ideologien. Es ging aber nicht um die Ideologie an sich, sondern wie sie im Detail beschaffen ist und was ihre Konsequenzen sind. Recht hast du damit, dass beides Glaubenskonstrukte sind, das eine hat zwar handfeste, überprüfbare Argumente, das andere ein paar nette Geschichten, ein bisschen Reputation von seit 2000 Jahren Verstorbenen, aber streiten wir uns nicht um solche Kleinigkeiten.
Der Unterschied, auch für dich noch einmal gerne, ist:
Meine Ideologie beinhaltet nicht das Konstrukt eines unerklärbaren, weil unbeobachtbaren Wesens, das aktiv in das Zeitgeschehen und die Menschen einwirkt. Nicht nur deshalb liegt die Beweispflicht bei den Gläubigen. Meine Ideologie beinhaltet lediglich, dass ich keine Aussage über so eine Kraft treffen kann und sie damit auch nicht für das Verhalten und die Persönlichkeit meiner Mitmenschen zu Grunde lege.
Mir kannst du also vorwerfen, ich würde behaupten, dass außer anderen Menschen, Erinnerungen, Gefühlen, Prägungen usw. usf. nichts weiter auf dich einwirkt. Das kann ich genauso wenig beweisen, wie du beweisen kannst, dass Gott auf mich wirkt. Auch richtig, aber wiederum Beweispflicht. Ich muss nicht beweisen, dass auf dich nichts einwirkt, wenn du aber glaubst etwas würde auf mich einwirken, dann bitte: zeig her!
Wirst du nicht können, ist klar. Aber dann bitte nicht beschweren, wenn man das als Grundlage für Kritik und auch Belustigung nimmt.
Was ist das überhaupt für ein moralischer Standpunkt?
Sich darüber echauffieren, dass Atheisten oder Agnostiker sich über etwas metaphysisches lustig machen, dessen Existenz nicht beweisbar ist, aber an dessen manipulatives Verhalten auf mich und die gesamte Welt geglaubt wird.
fumo schrieb:Nachdem Rose Hunter das sogar über Kant bestätigt hat, was mir nicht bewusst war, dürfte es nun empirisch sein und wir können zum eigentlichen Thema zurückkehren.
Ach so, RoseHunter und sogar Kant bestätigen das, da bleiben dann natürlich keine Zweifel mehr..
:D Ne, mit ad hominem kommst du hier nicht weiter. Ich wäre gerne bereit, dass zu akzeptieren, wenn du mir zeigst, dass sich weder RoseHunter noch Kant je geirrt haben..