@Heide_witzka Bei Licht betrachtet würde ich das so nicht verwenden.
Aberglaube, Pseudowissenschaft usw. sind größtenteils Kampfbegriffe.
Ich denke, dass wir als Individuen immer im Zentrum von Überzeugungen stehen, aus denen dann weitere logische Schlüsse folgen.
Wenn ich die Existenz Gottes als grundlegende Prämisse akzeptiere, dann folge ich ganz einfach anderen, in sich richtigen, Wegen, Folgerungen, Einstellungen, als wenn ich die Prämisse habe, dass es keinerlei Gott, Götter, Genien, Teufel ... gibt.
Es gibt m.E. in jedem Denksystem metaphysische Prämissen, die nicht weiter hergelteitet werden können, das gilt auch für den Naturalismus, also dem Weltbild hinter den Naturwissenschaften.
Da wird aber alle in die Lebenswelt eingefädelt sind, die ihre eigenen Gesetze hat, verbindet uns alle eine Alltagsrationalität.
Fragen, die unsere religiösen, spirituellen, agnostischen oder atheistischen Überzeugungen berühren, sind in einer Vielzahl von Alltagshandlungen und -entscheidungen vollkommen irrelevant, weshalb bis in die jünste Vergangenheit religiöse und atheistische Menschen auch prima zusammenleben konnten.
M.E. ist eine Frage, wie genau man hinschauen will, um auch bei den eigenen Grundüberzeugungen = dem eigenen Glauben, sei es an "die Wissenschaft" oder "die Religion" Unwuchten zu entdecken.
Man hat nur die Tendenz, bei denen, deren Einstellung man idiotisch findet, sehr genau und kritisch auf interne Selbstwidersprüche zu achten, bei den eigenen Überzeugungen = dem eigenen Glauben, ist man da deutlich liberaler.