Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

@fumo
Keine Ahnung, müsstest sie mir schon optisch näher beschreiben. Schlank, dick, Körbchengröße etc? :D

Mal 2 Fragen, weil ich bin dumm...

Müssen die Asylanten nicht wieder zurück, wenn in ihrem Land kein Krieg mehr herrscht und keine Gefahr mehr droht?
Ich denke, die meisten würden zurückkehren wollen....

Siebt man zwischen Kriegsflüchtlingen und Wirtschaftsflüchtlingen auch anständig aus? Und wenn ja, wie wird das gemacht?

@fumo
Ich gebe Dir absolut Recht. Das hast Du sehr gut geschrieben.

Ich denke, dass eine Integration von so vielen Menschen einfach unmöglich ist. Da machen es alle anderen Staaten taktisch klüger. Die nehmen nur ein paar tausend Menschen auf, um sicher zu stellen, dass eine gute Integration auch wirklich statt finden
kann. Ich würde sogar die Behauptung aufstellen, dass 1 Mio. Menschen wahrscheinlich
unbewusst davon ausgehen, sich nicht anpassen zu müssen (z.B. die Sprache lernen usw.), weil genug Landsleute da sind und der Zwang gar nicht vorhanden ist. Insofern sind Massen aus meiner Sicht ein sehr großes Problem.
Das kann also gar nicht funktionieren, wie auch.

@fumo


Das muss nicht so sein, wie du es vorhersagst. Das würde voraussetzen, dass die Neuankömmlinge ihre "muslimischen" Werte nicht ablegen wollen. Und das wollen sie so lange nicht, so lange sie glauben dass sie sonst in die Hölle kommen. Das ist total nachvollziehbar, würde man mir erzählen dass ich in die Hölle komme, wenn ich mich nicht jeden Tag blau anmale, dann würde ich mich halt jeden Tag aufs neue blau anmalen.

Deswegen müssen wir sagen "Es gibt keinen Gott. Und es gibt kein Gut und Böse. Es gibt nur Menschen für die Empathie vorhanden sein MUSS"

Der gesprochene Satz von Merkel (frei zitiert von mir) "wenn Sie Angst haben vor Islamisierung gehen sie mal wieder in die Kirche", der forciert das, was du beschreibst; Die Spaltung zwischen zwei Lagern, die koexistieren, aber nicht zu einer Gesellschaft werden. Wie kann sie bitte solch eine Empfehlung aussprechen? Da wurde mir klar, dass ich sie all die Jahre falsch eingeschätzt habe. Sie ist eben doch nur eine hochverkopfte Schulstreberin und Pfarrerstochter.

Fehlt aber der Gott, gibt es keine Grenzen mehr. Außer der echte Rassismus und Klassismus. Ersteres ist zu bekäpfen, zweiteres ist eine andere Baustelle.

@Kitz_Bambi

Kitz_Bambi schrieb:Ich denke, dass eine Integration von so vielen Menschen einfach unmöglich ist.

Die Integration so vieler Menschen IST möglich, was jedoch unmöglich und entscheidender als Integration ist, ist die Assimilation - das ist ein Unterschied!

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:Müssen die Asylanten nicht wieder zurück, wenn in ihrem Land kein Krieg mehr herrscht und keine Gefahr mehr droht?
Ich denke, die meisten würden zurückkehren wollen....

Der Krieg gegen den IS wird noch viele, viele Jahre dauern; ... da geht niemand mehr zurück.

Kitz_Bambi schrieb:Ich denke, dass eine Integration von so vielen Menschen einfach unmöglich ist.

Natürlich nicht. Diese Vorstellung ist illusorisch. Wir kriegen es ja sogar jetzt schon nicht richtig gebacken. Und die Flüchtlinge kommen teils aus völlig fremden Kulturen mit verschiedenen Wertevorstellungen.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Und die Flüchtlinge kommen teils aus völlig fremden Kulturen mit verschiedenen Wertevorstellungen.

Und genau die kann man verändern, diese Wertevorstellungen. Es gibt hier ein Schulsystem. Das muss nur gewollt sein. Aber das blockieren ja selbst die Kirchen im Lande, die einfach zu viel Macht haben.

Die Kinder müssen lernen, dass es keinen Gott gibt. Humanistische Werte müssen unser aller Prämisse werden. Nicht wie im Kommunismus, sondern nach Kant. Die müssen wir verinnerlichen und weiter geben.

@cesare

Deine Vorstellung in allen Ehren. Ich würde mich freuen, wenn es so funktioniert, aber realistisch betrachtet sehe ich da eher wenig Chancen. Einen Teil kriegt man integriert, aber ein größerer Teil wird hier Subkulturen bilden.

@Aldaris


Das hat schon mal funktioniert. Ich bin kein Kommunist! Aber in der DDR hat man nach 45 innerhalb einer Genration eine Gesellschaft die vom biederen Protestantismus und Gutsherrentum geprägt war komplett säkularisiert. Das geht ohne Gewalt. Dazu braucht es einen starken Staat und den Willen.

@cesare

Aber diese Menschen standen sich kulturell trotzdem näher als uns Afghanen oder Eritreer. Und da entstehen eben zwangsläufig Reibungen, zumal der Zustrom bisher nicht abreißt. Was für eine Integrationsmaschinerie ist da notwendig?

@cesare

cesare schrieb:Deswegen müssen wir sagen "Es gibt keinen Gott. Und es gibt kein Gut und Böse. Es gibt nur Menschen für die Empathie vorhanden sein MUSS"

Und du meinst, wenn Du einem Gläubigen sagst, es gibt kein Gott, GLAUBT er dir das so ohne weiteres? ;)


@fumo

fumo schrieb:Es müsste JETZT sofort ein striktes und umfassendes Religionsausübungsverbot (bis in den Privatbereich) für ALLE Glaubensrichtungen her...Christen, Muslime usw.

Das könnte den Untergang noch abwehren....Aber wer hat dazu wohl den Mut?

Dazu braucht es keinen Mut, sondern nur eine Weltregierung. ;)

Wenn ein Chaos (egal wodurch es ausgelöst wurde) groß genug geworden ist, werden ALLE nach jemanden rufen, der wieder Ordnung schafft. Und dann ist eine Weltregierung zur Stelle, die genau das bringen wird.... ;) .

Wenn ich solch einen Plan einer Weltregierung vor hätte, würde ich mir genau solch ein Chaos zunutze machen. Ich würde dieses sogar eigens zu diesem Zweck hervorrufen ;) .

Mein Plan wäre es also, solch ein Chaos zu erzeugen, damit dann das Volk nach Sicherheit und einem Durchgreifen ruft....
... dies vor allem von SICH aus, damit niemand sagen kann, ihm wurde die Weltregierung aufgezwungen. ;)

Und diese Weltregierung wird den Glauben verbieten, eben weil er die Menschen zu sehr spaltet. Wirst es mir vielleicht mal wieder sagen. :)

@Aldaris


Deutschtum ist kein Argument. Ein Kind wird geboren und steht auf null. Dieses Leere gilt es zu füllen. Dann kann auch ein Kind, dessen Eltern aus Afghanistan kamen eine Begeisterung für Goethe entdecken und Germanistik studieren. Ob dieses Kind dann sein Lebtag kein Schweinefleisch isst, so wie wir keinen Hund essen würden- oder den Konsumterror an Ramadan macht, statt an Weihnachten, das ist egal.

Wir brauchen aber einen starken Staat der gleiche Bildungschancen ermöglicht und das Weltbild dieser Kinder formt.

@cesare

cesare schrieb:Das hat schon mal funktioniert. Ich bin kein Kommunist! Aber in der DDR hat man nach 45 innerhalb einer Genration eine Gesellschaft die vom biederen Protestantismus und Gutsherrentum geprägt war komplett säkularisiert. Das geht ohne Gewalt. Dazu braucht es einen starken Staat und den Willen.

nur mit der entnazifizierung hat es nicht so geklappt.....

...und davon ab, war der "starke staat" DDR eine verdammte diktatur.

cesare schrieb:Deutschtum ist kein Argument.

Es geht weniger um 'Deutschtum', sondern um europäische bzw. westliche Werte.

cesare schrieb: Ein Kind wird geboren und steht auf null.

Das Kind wird aber in der Regel in eine familiäre Gemeinschaft hineingeboren und entsprechend erzogen. Die Eltern tragen noch die traditionellen Werte mit und in sich und werden diese an die Kinder weitergeben. Wenn das dann noch vielfach in Subkulturen geschieht, dann entwickeln sich viele eben nicht weiter. Das gibt es ja jetzt schon.

@Optimist

Optimist schrieb:Und du meinst, wenn Du einem Gläubigen sagst, es gibt kein Gott, GLAUBT er dir das so ohne weiteres? ;)

Ehrlich gesagt. Ja. Also natürlich ist das nun sehr vereinfacht, aber wenn ein engmaschiges Bildungssystem gar nicht erst den Raum für religiöse Fragen, also die Vorstellung eines urteilendes Gottes lässt und diesen immer wieder verneint, dann werden das die meisten Kinder annehmen können. Es gibt keine Sünde, kein Haram. Das muss denen beigebracht werden. Anhaltspunkt ist immer wieder Empathie, wir müssen die Kinder zu empathischen Menschen erziehen, die selber denken und wissen wo die Grenzen ihrer eigenen Freiheit endet.

Denn das Argument "sonst kommst du in die Hölle" ist immer stärker. Da musst du schon sagen "es gibt keine Hölle".

....und 40 jahre kommunistische diktatur haben auch nicht ausgereicht den polen oder den kroaten den katholizismus auszutreiben. Vielleicht war aber in diesen staaten auch die unterdrückung nicht engmaschig , äääh der staat nicht stark genug :-D?

@Aldaris


Eben. Ich finde das Schule in Deutschland vollkommen falsch definiert ist. Als Bildungsstandort derzeit, nicht als Lebensort wie es sein sollte. Wir brauchen kleinere Klassen, mehr Pädagog_innen, das Zubereiten und Einnahme gemeinsamer Mahlzeiten, engere Anbindung an Pädagog_innen die von der ersten Klasse bis zum Abitur eine Konstante sein müssen.

Supervision für das pädagogische Personal. Enge Einbindung der Eltern. Freizeit, echte Freizeit innerhalt der Schule. Mit Angeboten und auch Rückzugsmöglichkeiten. Sport.

Das muss alles viel engmaschiger sein. Und mehr auf das Individuum eingehen, das herausbilden eines freien Charakters, der nicht von Keuschheitsmoral gedrosselt wird und sogar noch andere nach solcher beurteilt. DAS wäre für mich Integrationspolitik.

Und eben auch ein Weltbild, was klar vermittelt wird.

@armleuchter


Was Polen angeht, könnte ich dir tatsächlich erklären, warum der Katholizismus so wichtig geblieben ist. Bei Kroatien muss ich passen. (die Betonung liegt darauf, dass es sich immer nur um Theorien von Menschen handelt, die sich damit befasst haben)

Du bist aber mit deiner ironischen Spitze näher dran, als du denkst.