Warum glauben die meisten Menschen noch an die Justiz?

@emz

ich möchte nur das leuten gerechtigkeit widerfährt.

@Konstrukt

Konstrukt schrieb:wahre gerechtigkeit müsste individuell gehandhabt und bestimmt werden.

- Woran willst du festmachen, was gerecht ist?
- Wer soll darüber entscheiden?

@emz

das weiß ich leider nicht.
ich kenn nur fälle wo's nicht klappt.

@Konstrukt
Was für Fälle, wo was nicht klappt, kennst du?
Kannst du auch etwas ausführlicher werden?
Vielleicht hast du ein Beispiel?

@emz

darf ich nicht sagen ,wäre user bezogen.
meiner erfahrung nach gebe ich einfach meine meinung ab.

Konstrukt schrieb:ich kenn nur fälle wo's nicht klappt.

Und die sind alle userbezogen?^^
Ich geb dir mal einen Tipp. In einem Rechtsstreit wird sich der Unterlegene immer ungerecht behandelt fühlen. Die wahre Gerechtigkeit, zudem du sie auch noch individuell gehandhabt haben willst, gibt es schlichtweg nicht.

Vertrau auf unser Recht und nicht auf die Gerechtigkeit, dann wirst du auch nicht so sehr von unserem Staat enttäuscht sein.

@emz

naja, zumindest die fälle die ich so gehört hab.
ich vertraue darauf das menschen auch fehler machen.

@Konstrukt
Sicher machen Menschen Fehler, nur was das mit der von dir geforderten Gerechtigkeit zu tun hat, weiß ich immer noch nicht. Ist ja alles so geheim.

@emz

ich sags mal so.
das opfer lebt zurückgezogen.
die täter haben ein großes ansehn und kennen alles und jeden.
daher kannst du dir denken ob es gut oder schlecht ausging.

@Issomad

Issomad schrieb:Die Polizei hat bei uns das Gewaltmonopol ...

Ist mir etwas zu eng gefasst, denn das Gewaltmonopol liegt beim Staat, zu dem natürlich auch die Polizei gehört.

@Konstrukt
Sorry, aber die Geschichte bietet wirklich keine Basis für eine Diskussion.

@emz

jede geschichte bietet zumindest eine sichtweise alles zu hinterfragen.

Das ist keine Geschichte.

@emz
nörgel,nörgeli xD
liegt daran das du die hintergründelis net kennst.

@Konstrukt
Genau, und mich zerreißt es gerade vor Neugierde.

Ich glaube nicht an die Justiz, weder in Deutschland noch in einem anderen Land, denn Fehler passieren überall nur in diesem Fall darf so etwas nicht passieren. Aber man sieht ja immer wieder, dass die Justiz gerne mal versagt.. warum auch immer, aus mangelnden Beweisen, Arbeitsfehlern, Korruption usw.

Die Wahrheit kennt nur einer. Ja wer nur..

@raupi

Man sollte aber irgendwo auch in Relation setzen, wieviele Fehler gemacht werden und wieviel gute Arbeit geleistet wird.

Leider sieht ein fettes Fehlurteil auf der Titelseite der BILD besser aus, als hunderttausend Fälle guter und richtiger Arbeit.
Letzteres wird in Deutschland als selbstverständlich angenommen und genießt deshalb, könnte man manchmal meinen, kaum bis gar keine Wertschätzung mehr.
Wenn du das Leuten erzählst, dann sagen die gerne mal arrogant und kurz angebunden:,,Na das ist ja wohl das Mindeste, dass die Staatsanwaltschaft/der Richter gut arbeiten!".
Wir sind verwöhnt.

Es gibt zahlreiche, andere Länder, wo man nur dann Recht bekommt, wenn der Richter guter Laune ist, wenn man ihn genügend bezahlen kann oder mit ähnlichen Mitteln.


Ohne ein Grundvertrauen und Wertschätzung von guter Justizarbeit kann unsere Gesellschaft nicht funktionieren :)

Ich finde es wirklich interessant wie viele Menschen - so auch in diesem Forum - miteinander umgehen. Das ist zum Teil unter aller Sau. Im Bezug auf diesen Thread bin ich äußerst erfreut darüber, dass es Gesetzestexte als Richtlinie gibt und nicht der von negativen Emotionen gesteuerte Mitbürger die Entscheidung über ein Urteil fällen darf. Warum auch nicht? Nachdenken und eine eventuelle Unschuld eines Angeklagten berücksichtigen wird überbewertet. Einfach drauf! Er wird es schon verdient haben.

Wie alles im Leben ist auch das Rechtssystem nicht perfekt. Oftmals liegt es aber nicht am Richter, sondern an der Verwebung der bestehenden Gesetze selbst, dass eine Verurteilung, so wie nach der Mehrheit bzw. auch vom Richter erwünscht, nicht durchsetzbar ist. Dort müsste man als erstes ansetzen und so aufräumen, dass man Äpfel und Birnen trennen kann. Auch ist nicht alles niedergeschrieben, sodass eine Entscheidung durch andere bisherige Urteile beeinflusst wird.

@raupi

raupi schrieb am 20.12.2014:dass die Justiz gerne mal versagt.. warum auch immer, aus mangelnden Beweisen

Dass hätte ich jetzt aber gerne mal erklärt: Inwiefern ist es ein Versagen der Justiz, wenn es nicht genug Beweise für die Schuld des Angeklagten gibt?

Ich hab mit deutschen Gerichten eher nur negative Erfahrungen gemacht. Einmal ging es um Pfusch am Bau. Für die Verhandlung wurden gerade einmal 15 min eingeplant (Zeitplan hing an der Gerichtstür). Ergebnis : Vergleich. Wurde mir vorab schon gesagt, dass bei Bauangelegenheiten meist ein Vergleich herauskommt.
Beim 2. Mal ging es um massiven Arztpfusch durch den ich arbeitsunfähig wurde und heute 10 Jahre später immer noch bin. Bereits zu Beginn der Verhandlung wurde mir gesagt, dass ich aufgrund des Gegengutachtens keine Chance habe. Mein Gutachter sei nur Doktor, der andere Professor. Aber mein Anwalt und ich dürften trotzdem was sagen. Das Gesagte war natürlich alles für die Katz. Wir legten Revision ein. Das zuständige Oberlandesgericht Bamberg schrieb mir lediglich, dass das Urteil des Landgerichtes rechtens ist und sie auch nicht anders entscheiden. Dieser Schrieb war alles, was das Oberlandesgericht für mich gemacht hat. Eine Verhandlung/Anhörung dort fand nicht statt. Kosten für diese paar Zeilen 1500€.
Also ich von meiner Seite aus kann nur sagen, deutsche Gerichte machen es sich wenn´s um weniger spektakuläre Dinge geht, recht einfach. Um Gerechtigkeit geht es hier nicht. Nur die Gebührenordnung muss passen. Ein seltsames Volk, in dessen Namen so ein Recht gesprochen wird. Ich glaube, dass jeder halbwegs normal denlkende ;Mensch gerechter und billiger urteilen würde und könnte.