Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht
18.12.2014 um 21:59@Krepitation
Also, auf bald.
Krepitation schrieb:Das macht es für mich gerade etwas schwierig, weil ich schon einmal gar nicht begreife, warum du es nicht verstehst.Ich habe kein Verständnisproblem, sondern eine andere Meinung, aber wir kriegen das schon hin.
Ganz vereinfacht erst einmal, ist eine gewöhnliche Krankheit ein Zustand, der zum einen erworben wird, ansteckend sein kann, aber nicht muss, der in absehbarer Zeit entweder vollständig ausgeheilt werden kann oder, (falls chronisch), gelindert werden kann.Oft unterteilt man in erworben oder vererbt. Wenn Autismus nicht vererbt ist, wie du andeutetest, was aber durch viele Studien (wenngleich einige!) nicht bestätigt wird, dann ist das gleich das nächste Argument was rausfällt, denn dann wäre es eine Krankheit.
Krepitation schrieb:Hierzu würden mir als Beispiel Autoimmunkrankheiten einfallen. Diese erwirbt man sich, bleiben aber i.d.R. ein Leben lang und sind somit als chronisch einzustufen.Ja, zum Beispiel Multiple Sklerose.
Krepitation schrieb:Bei der richtigen Diagnose, Behandlung und Verhaltensweise können einige davon allerdings in Schach gehalten und gelindert werden.Ja.
Krepitation schrieb:Erbkrankheiten sind da schon spezieller. Abhängig vom gesamten Verlauf und je nach dem wie sehr das Individuum dadurch eingeschränkt wird, bleibt zu beurteilen, ob es sich nicht sogar um beides handelt: Behinderung und Krankheit zugleich.Meinetwegen.
Angeborene Behinderungen entstehen durch ein Zufallsprinzip, durch Fehlprogrammierungen, durch zu viele oder zu wenige Chromosomen oder, einen fehlerhaften Stoffwechsel. Die Gründe sind hier unterschiedlich und in einigen Fällen noch nicht hunderprozentig geklärt. Aber natürlich können Behinderungen wie z.B. AD(H)S und Autismus ebenfalls erblich begünstigt sein.Ja, aber damit untergräbst du doch dein eigenes Argument, dass da hieß (oder habe ich dich da falsch verstanden?) Autismus sei keine Erbkrankheit oder überwiegend kein erbliches Geschehen.
Die Chancen stehen hier jedenfalls nicht schlecht. Dennoch ist beides von einer Erbkrankheit, (auf Grund des Verlaufs), zu unterscheiden. Autismus bspw. hat keinen Verlauf. Trisomie 21 auch nicht... usw. usf.Ich weiß nicht, inwieweit man das von der Förderung abhängig machen kann. Es geht doch letztlich immer um Interaktionen von Individuum und Umwelt, was den Fokus auf genetisch oder erworben (oder hereditär erworben oder epigenetisch) noch mal erweitert.
Das Gesundheitssystem unterscheidet natürlich nicht. Sofern jemand diagnostiziert wird und auf Hilfe angewiesen ist, (entweder durch Therapie oder Medikamente oder beides), ist man eben krank. Und daher kommt eben oftmals dieses Missverständnis.Okay, ich bin allgemein kritisch gegenüber dem Gesundheitssystem eingestellt, nur entbindet einen Kritik mMn nicht der Pflicht es besser zu machen und das fängt eben bei den Begriffen an.
Krepitation schrieb:Natürlich stimmen dem auch einige Ärzte dann zu, obwohl innerlich oftmals nur mit viel Widerwillen, denn alle diese Menschen fallen nun einmal dem Gesundheitssystem zur Last. Aber rein medizinisch ist da nach wie vor ein Unterschied zu machen.
Krepitation schrieb:Hier missverstehst du mich. Weder fühle ich mich von dir angegriffen, noch habe ich vor dich anzugreifen. Allerdings bin ich auch Betroffene und nehme das Thema ziemlich ernst.Das war nicht schwer zu merken, deshalb ist mir mein Anliegen so wichtig, wie dir deines. Ich finde Diskriminierungen mies, aber das ist ein Spiel ohne Ende. Du bestehst auf den Begriff der Behinderung, wieder andere stoßen sich genau daran.
Krepitation schrieb:Also, sofern wir uns hier und heute nicht einigen können, sei es drum. Wir sollten da, der Diskussion zu Liebe, differenzieren. Ich bin sehr bereit dies zu tun.Kein Problem, ich nehme das nicht persönlich und bin einfach auch am Thema interessiert.
Also, auf bald.