@HawksterHawkster schrieb:Natürlich nur unter Aufsicht und Anleitung.... aber lösen wir das anders: Gewalttäter A betreut Oper von Gewalttäter B und umgekehrt. So erspare ich den Opfern den durch den eigenen Tätern verursachten Stress und psychischen Druck :)
So wäre es wohl besser.
Hawkster schrieb:Bis hin zu den sog. "blutigen Entlassungen". Wobei ich mich da frage ob das nicht an Betrug grenzt...
Eher an Körperverletzung.
Es gibt die wirklich, falls die Zweifel in die Richtung gingen.
Hawkster schrieb:Verglichen mit den "Ausländern" in meiner Klasse, ist das in eine komische Richtung gelaufen. Ich kann das nur aus meiner Erfahrung betrachten und da war es so: Wir hatten einen (Ex-) Juugoslawen, einen Türken und ein polnisches Zwillingsgeschwisterpaar in unserer Klasse. Heute gibt es Klassen in denen der Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund (ich frage micht jedesmal ob das nicht schon diskriminierend sein kann, so genannt zu werden.... jede Form von "Bezeichnung" ist irgendwie auch etwas das Menschen trennt und nicht vereint... darüber muss ich noch etwas nachdenken) bei über 60% liegt. Keine meiner Mitschüler wurde oder fühlte sich diskriminiert oder sonstwie anders behandelt. Heute ist das anders. Wenn ich mir überlege wie unkompliziert es damals war und ich/wir keine Unterschiede gemacht haben, dann verstehe ich nicht das die Söhne oder vielleicht sogar Enkel meiner Schulkameraden-Generation heute so grosse Schwierigkeiten hat/haben soll.
Wir hatten einen Italiener in der Grundschule, auf den anderen Schulen kam dann der eine oder andere Türke dazu.
Hawkster schrieb:In eine TV-Sendung (leider weiß ich nicht mehr welche) hat eine junge Türkin gesagt, das die Integration für sie dann erreicht ist, wenn die zu integrierenden auch bereit und willens sind Kritik zuzulassen ohne sofort gekränkt zu sein, oder Rassismus zu beklagen.... dies sind natürlich meine Worte, aber sinngemäß war es das und es hat mir sehr gefallen, weil da für mich auch Wahres drin steckt.
Ja.
Vielleicht muss man ein wenig auf dem Schirm haben, dass der Ehrbegriff für muslimische Männer zwar etwas ist, was wir heute nicht so recht nachvollziehen können oder wollen, liest man allerdings Texte aus der Zeit des ersten Weltkrieges, gerade mal 100 Jahre her, stellt man schnell fest, dass dieses Denken auch bei uns durchaus verbreitet war. Eine ehrenvolle Kriegsverletzung war fast eine Auszeichnung, besser auf dem Schlachtfeld "ruhmreich" zu sterben, als die Schmach zunicht fürs Vaterland in die Schlacht ziehen zu dürfen...
Hawkster schrieb:Nachtrag: Danke für den sehr interessanten Link. Habe ihn zwar erstmal nur quer gelesen, werde das aber noch einmal ausführlich lesen.
... ein Ehrbegriff, der auf das in dem Link angesprochene Patricharchat zurückzuführen ist (ich glaube auf der ersten oder zweiten Seite des Links).
Darf man fordern, dass Mitgleider anderer Kulturen, bei denen Ehre noch eine stärkere Rolle spielt, als bei uns, das überwinden?
Man will ja auch im Bezug auf Selbstachtung etwas haben, auf was man zurecht stolz sein kann.
Bei uns ist der Begriff nicht gut besetzt, aber wenn ich mir vorstellle, dass ein junger Bengel aus einer patriarchaler Welt all die Werte beerdigen muss, die für seinen Vater oder Großvater noch vollkommen selbstverständlich waren und er obendrein nichts hat womit er hier ankommen kann, dann ist das schwierig.
Soll nichts rechtfertigen, schon gar keine Gewalt, aber jung und wild zu sein und nicht zu wissen, wohin man gehört, mit dem unsichtbar hochgehaltenen Schild: "Zu uns jedenfalls nicht", das ist schwierig. Hier, so denke ich, muss sich "die Gesellschaft" was einfallen lassen.