Junge Frau in Offenbach ins Koma geprügelt, eure Meinung dazu

Tussinelda schrieb:steht da auf einem anderen Blatt.

Ja, leider

@Senseless999

Senseless999 schrieb: in unserer Gesellschaft, das Frauen immer noch nicht die selbe Wertstellung

...was meinst du denn mit "in unserer gesellschaft"...:ask:...

Senseless999 schrieb:Da können Rechtsverdreher auch wieder etwas anderes draus machen, wenn der Schlag nicht tödlich war aber der Aufprall.......

....denkst du denn es ist nichts anderes...? (auch auf dein weiteres beispiel bezogen)

Wer so unvermittelt zu Boden geht, flach nach hinten und ohne jeden Reflex, der muss schon vor dem Sturz selber K.o. gegangen sein. Gerade solche plötzlichen Stürze auf den Hinterkopf, sind oft lebensgefährlich oder können, wie in Tugces Fall zum Tode führen. Jeder der Kampfsport betreibt, weiß das.

Das Video ist relativ schlecht und Einzelheiten sind nur schwer/bis garnicht zu erkennen. Scheint aber so zu sein, das sie ungebremst mit dem Hinterkopf auf den Boden/ Bordsteinkante aufschlug. Das kann kaum ein " Schubs " bewirken. Ob der " vermutlich " vorausgehende Schlag sie zu Fall brachte und sie verletzte, oder erst der Aufschlag auf den Boden? Ich hoffe, der Obduktionsbefund wird es klären. Bis dahin, sind Spekulationen irgendwie sinnlos.

@kentderrin
wieso leider? Es gibt nun einmal unterschiedliche Tötungsdelikte und das ist auch richtig so.

Ganz oft lese ich dieser Tage warum denn dem Fall Tugce soviel Bedeutung zukommt,warum die Medien aus ihr eine Heldin "machen"...obwohl sie das meiner Meinung nach nicht machen brauchen: sie ist es! Die Medien berichten nur sehr viel über sie obwohl das ja jetzt auch wieder abgeflacht ist.

Meiner Meinung nach gibt dieser schöne Kommentar die richtige Erklärung dazu:

Deutschland hat eine neue Heldin gewonnen und gleichzeitig eine lebensfrohe junge Frau verloren. Das Land trauert um die Deutsch-Türkin Tugce. Ihr Tod war hoffentlich nicht umsonst, meint Verica Spasovska.

Tugce, die mutige Studentin mit den türkischen Wurzeln, hat ihren Einsatz für Schwächere mit dem Leben bezahlt. Sie hat sich beherzt zwischen Schlägertypen und wehrlose junge Mädchen gestellt und ist selber zum Opfer geworden. Tugce starb an ihrem 23. Geburtstag an den Folgen einer brutalen Prügelattacke. Und ganz Deutschland trauert um diese tapfere, lebensfrohe junge Frau. Ganz Deutschland verneigt sich in Hochachtung und Respekt vor ihr.

Am Abend ihres Todes hielten Hunderte Menschen vor dem Krankenhaus, in dem sie lag, Mahnwache - bis die Geräte abgeschaltet wurden. Hunderttausende bekundeten in den sozialen Netzwerken ihr Mitgefühl und Bewunderung. Die Anteilnahme reicht bis weit in die Politik: Bundespräsident Gauck hat nicht nur ihren Eltern geschrieben und sein Entsetzen über ihren Tod ausgedrückt, sondern er überlegt, Tugce posthum das Bundesverdienstkreuz für ihre Zivilcourage zu verleihen.

Der Fall Dominik Brunner

Der entsetzliche Tod der jungen Deutsch-Türkin erinnert schlaglichtartig an einen ganz ähnlichen Fall, der sich vor fünf Jahren in Deutschland ereignete. Und doch ist diesmal Vieles anders. Damals hatte sich der Manager Dominik Brunner in einer S-Bahn schützend vor wehrlose Schüler gestellt und war selbst zu Tode geprügelt worden. Dass ihn sein Einsatz für Schwächere das Leben kostete, löste in Deutschland eine wochenlange Diskussion über den Preis und den Sinn von Zivilcourage aus. Auch Dominik Brunner wurde eine Welle der Anteilnahme und des Respekts zu teil.

Damals wie heute kann sich nämlich jeder selbst die Frage stellen: Wie hätte ich gehandelt, wenn andere, Schwächere in Gefahr sind? Hätte ich den Mut, so viel Zivilcourage aufzubringen und etwas zu riskieren, obwohl es für mich gefährlich werden könnte? Damals wie heute ist die überwiegende öffentliche Meinung: Es ist richtig, dazwischen zu gehen, auch wenn der Preis für diesen Einsatz im schlimmsten Fall entsetzlich hoch ist. Dominik Brunners Schicksal war bald wieder aus den Schlagzeilen verschwunden. Wird auch Tugces Tod bald dem Vergessen anheim fallen? Hoffentlich nicht! Denn bei allen Parallelen zu Dominik Brunners Tod spielt dieses Mal noch etwas anderes eine Rolle: Tugces tragischer Tod birgt eine Chance, weil sie unseren Blick auf die negativ geprägte Einwanderungsdebatte verändern könnte.

Integrierte Migranten, die Deutschland braucht

Viel zu oft verengt sich die Diskussion um Einwanderung in Deutschland auf die Problemfälle, auf die Randgruppen, auf diejenigen Zuwanderer, die sich nicht integrieren wollen und in ihrer Parallelwelt leben. Diesmal aber hat die Heldin selbst Migrationshintergrund. Wir schauen auf eine junge Frau mit türkischen Wurzeln, die Lehrerin werden wollte und an ihrem gesellschaftlichen Fortkommen interessiert war. Auf eine Studentin, die sich für ein friedliches Miteinander eingesetzt hat. Auf eine Repräsentantin jener großen Gruppe von Menschen mit ausländischen Wurzeln, die maßgeblich zur gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland beiträgt. Und von der Deutschland in höchstem Maße profitiert: demographisch, wirtschaftlich, kulturell. Diese Erkenntnis wird durch zahlreiche Studien belegt. Aber Daten, Zahlen, Fakten haben kaum Einfluss auf die meist emotional geführte öffentliche Diskussion. Es ist wie so oft das Einzelschicksal, das sich uns einbrennt. In diesem Fall ist es eine mutige, schöne, junge Deutsch-Türkin, die jetzt einen Platz in den Herzen der Deutschen hat.

Hier zu finden: http://www.dw.de/kommentar-tiefe-trauer-um-tugce/a-18103712


Wenn man sich mal so anschaut was bisher über Tugce publik geworden ist dann scheinen ihre Familie und Sie gar nicht so zu sein wie ich z.b. Türken kenne, bei mir in der Gegend leben viele Türken, die meisten aber sehr streng orientiert. Die Töchter müssen Kopftücher tragen, dürfen nicht ausgehen, keinen Freund vor der Ehe haben, arangierte Ehen, Ehrenmorde usw. - ich weiß zwar nicht wie weit das in Deutschland verbreitet ist doch ich denke das freie Leben das Tugce geführt hat ist weckt eventuell bei vielen türkische oder muslimische Frauen den Freiheitsdrang und deshalb ist sie vielleicht unter jenen Frauen auch zur Heldin geworden...vermute ich mal so.

Jedenfalls scheint es mir so als wenn Tugce alle Freiheiten hatte die hier für Frauen in diesem Land selbstverständlich sind (in die Disko gehen, Alkohol trinken, nen Freund haben usw.)...aber vielleicht kann uns ja @SilentPain86 , wenn sie möchte weil sie, sie ja schön vier Jahre kannte, mehr darüber sagen wie Tugce war denn wir kannten sie ja nicht. Für mich aber nicht desto trotz eine außergewöhnliche Frau die ich gerne zu meinen Freunden gezählt hätte.

Anderseits glaube ich aber auch das der Fall in den Medien auch deshalb besonders viel Beachtung fand, findet, weil hier zum ersten mal eine Frau das Prügel-Opfer war...soweit ich mich erinnern kann ist dies das erste mal seit ich zum ersten mal von Prügel-Opfern gehört habe...ich glaube der "erste" Fall der hier in Deutschland Aufsehen erregte war vor einigen Jahren der Fall in Hamburg.

Warum läuft sie denn auf sie zu, wenn sie doch weißt, daß er nicht gut auf sie zu sprechen ist? Ihre 'Arbeit' auf der Toilette war getan, der Rest bleibt mir schleierhaft

@Nakazhima__

Manchmal wirkt ein gezieltes weglaufen vor dem täter erst recht als provokation oder eben als schwäche, was dann den gleichen effekt hat: er wird noch wütender. Vielleicht hat sie sich gegen seine verbalen entgleisungen auch nur rächen wollen und konterte...ich glaube, es war egal, was tugce an dem tag da morgens tat, er hätte ihr wohl eh eine reingehauen, so wie er unter strom stand...der war wie ein gorilla unterwegs, fehlte nur noch das auf die brust schlagen...so jemnaden bekommste nicht so schnell unter kontrolle.

@Nakazhima__
Möglich, dass es ihr Auto war, an dem er mit seinem Kumpel stand.

Wer kann genau bestätigen, dass die Tugce nicht selbst auf Krawall aus war? Vielleicht liege ich in diesem Fall komplett falsch, aber in der Gastro beobachte ich sehr oft, dass Frauen in dem Alter oft extrem dicke Lippe riskieren und dann überrascht sind, wenn die Antwort nicht nur Verbal zurückkommt.

Nyu schrieb:Warum läuft sie denn auf sie zu, wenn sie doch weißt, daß er nicht gut auf sie zu sprechen ist?

Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. :ask:

FF schrieb:Möglich, dass es ihr Auto war, an dem er mit seinem Kumpel stand.

Aber warum findet man darüber keine Informationen?

@KillingTime
Weil das Gegenstand der Untersuchung und des Gerichtsverfahrens sein wird.
Wir haben immer noch kein Recht auf lückenlose Information in Kriminalfällen.

@gallagher
Mehrere Zeugen und ein was das angeht sehr deutliches Video sagen eindeutig aus, dass der Täter und seine Kumpel im Lokal schon aggessiv waren, dass er dann auf dem Parkplatz schon aggessiv war, bevor Tugce dazu kam, dass er auf Konfrontation aus war. Genügt das?
Möglich,d ass sie sich von ihm nichts hat bieten lassen, aber daraus zu schließen, sie habe das alleine provoziert, geschlagen zu werden, ist falsch.

gallagher schrieb:Wer kann genau bestätigen, dass die Tugce nicht selbst auf Krawall aus war? Vielleicht liege ich in diesem Fall komplett falsch, aber in der Gastro beobachte ich sehr oft, dass Frauen in dem Alter oft extrem dicke Lippe riskieren und dann überrascht sind, wenn die Antwort nicht nur Verbal zurückkommt.

Soll das nun ne "Entschuldigung" sein ?

Tugce war niemand, die eine "dicke Lippe" riskiert hat .
Bei manchen habe ich gerne es Gefühl, dass Tugce ja was gemacht haben muss , und dann irgendwie "selbst schuld" ist .
Für S. hat es wohl an dem Abend schon gereicht , dass sie den 2 Mädels geholfen hat .

Nichts rechtfertigt Gewalt .

FF schrieb:Möglich,d ass sie sich von ihm nichts hat bieten lassen, aber daraus zu schließen, sie habe das alleine provoziert, geschlagen zu werden, ist falsch.

Danke. So sieht es nämlich aus .

Taxifahrer rettet Prügelopfer - und wird entlassen
http://www.stern.de/panorama/taxifahrer-zeigt-zivilcourage-tanju-coruh-schreitet-bei-pruegelei-ein-und-wird-daraufhin-entlassen-2160276.html

Coruh bekam dicken Ärger. Er führe sich auf "wie Superman", herrschte ihn sein Chef laut NDR an. Er solle einfach Touren fahren.

Aaaaahahaha, manchmal könnte man sich doch glatt wünschen die Menschheit soll einfach elendig verrecken.

Der wurde ja nicht aufgrund seiner Zivilcourage entlassen, sondern weil er mehrfach Mist in seinem Job gebaut hat und durch diesen Vorfall wieder Fehlstunden hatte, die er nicht erklären konnte.. Die Geschichte finde ich ziemlich falsch dargestellt. Man sollte zwischen Zivilcourage und falschen Angaben gegenüber den Vorgesetzten unterscheiden.
Klingt reißerisch wie ein Bild-Artikel was der Stern dort ablässt.

Und im Frühstücksfernsehen sah man heute ein Video, indem sich der Chef dahingehend äußerte,
dass Coruh durchaus bei ihm arbeiten könnte. Der sagte allerdings, er selbst wolle nicht mehr.

@MVirus
Plötzlich ist was ganz anderes Schuld und eigentlich wars ja richtig und hat gar nichts mit der Entlassung zu tun. Genau :D

Das der Chef den öffentlichen Druck nachgibt, ist nur zu verständlich. Viele aus der Bevölkerung können nun mal nicht differenzieren sobald ihre Emotionen angesprochen werden. Du bist da so ein Beispiel.

MVirus schrieb:Das der Chef den öffentlichen Druck nachgibt, ist nur zu verständlich

Genau. Deswegen sagt er wohl "kannst ja wieder bei mir anfangen".

Du darfst mich gerne atten, wenn du mich ansprichst und diffamierst. Brauchst dich nicht zu fürchten, ich tu dir schon nichts :)

@Bodo
Dachte es wäre eindeutig wer gemeint ist, wenn mein Dialog direkt nach dir steht. Zumal wir beide gerade im direkten Gespräch zueinander standen. Aber ok.
Ich habe nicht die Absicht dich zu diffamieren. Versteh das nicht falsch. Aber so viele Leute schauen mit ihrem Herzen auf solche Geschichten, statt mit dem Verstand.

Ich bin der Meinung, man muss solche Angelegenheiten einfach trennen. Es gibt kein Punktekonto für gute Taten.

Nehmen wir mal die Dame aus dem Hauptthema hier.
Sie ist nicht, so wie es gerne dargestellt wird, als Heldin gestorben. Sie ist nachträglich bei einer Straßenschlägerei drauf gegangen. Ihre Heldentat war bereits Vergangenheit. Sicherlich war sie ein guter Mensch. Ich gehe davon zumindest aus. Aber sie hat nicht ihr Leben gelassen um andere zu schützen. Sie ist eventuell ein Opfer von einem Racheakt. Nicht mehr und nicht weniger.

Eine gute Tat am Morgen gibt mir noch lange kein Freifahrtschein für den restlichen Tag