@-Cherie-@KillingTime @MVirusIch habe auch sehr viel darüber gelesen und mir sehr lange das Video immer wieder angesehen, aber ich weiß, dass uns ganz entscheidende Informationen fehlen.
Wir können nicht beurteilen, wie sich Tugce exakt verhalten hat, was sie gesagt und wie sie gewirkt hat. Wir können nicht beurteilen, wie sich der Täter und seine Kumpels exakt verhalten haben, ob z.B. der Kumpel auf dem Parkplatz, der ihn zurückhielt, nicht so etwas sagte wie "Komm, die holen wir uns später! Nicht hier, hier sind zu viele!" ... hat er ihn versucht zu beruhigen, oder noch weiter angestachelt?
Und da versucht man, die Lücken mit Intuition und Erfahrungswerten -oder auch schlichten Vorurteilen- zu füllen.
- "Junge türkische Immigrantinnen haben oft ein loses Mundwerk"
- " " " ohne Kopftuch sind besonders frech"
- "Sie muss doch wissen, wie so ein muslimischer Immigrantensohn tickt"
- "Junge Lehrerinnen denken, sie könnten jeden erziehen"
- undsoweiter
(Haben wir alles hier sinngemäß in Beiträgen und verlinkten Artikeln gelesen)
Aber wenn ich mir das alles so ansehe, dann sind das alles irgendwie ausschließlich negativ.
Und selbst dass sie eingriff, um zwei Mädchen zu helfen:
- "Sie hat sich in Privatangelegenheiten/eine harmlose Szene eingemischt."
- "Die Mädchen waren besoffen, aber nicht in Gefahr."
- "Was hatten die Mädchen dort zu der Zeit und in dem Zustand zu suchen?" (Als hätte die Beantwortung der Frage Einfluss darauf, zu beurteilen, warum und wie Tugce eingriff)
- "Sie hat sich da schon falsch verhalten"
- undsoweiter
Die Möglichkeit, dass der Täter und seine Kumpels sowieso schon
davor aggressiv und provokant auftraten, dass sie nicht das Feld räumten sondern auf dem Parkplatz blieben, dass sie auch andere, Unbeteiligte anmachten, ........ ganz und gar ausgeblendet?
Ich habe selbst erfahren, dass es Situationen gibt, in denen man sich fast nur falsch verhalten kann. Man hat den Überblick nicht, man überschätzt sich vielleicht ein bisschen und fühlt sich in der Gruppe geschützt genug, oder man möchte andere nicht in der Situation alleine lassen ... andere reden einem zu, demjenigen nicht das Feld zu überlassen ... Ich habe diese Erfahrung mit 25 gemacht. Tugce war 23. Kann ich ihr vorwerfen, dass sie es hätte besser wissen müssen?
Wenn jemand zuschlagen will, dann findet er einen Grund.
Interessant auch, dass sich viele der "Hinterfrager" an dem Migrationshintergrund aufhängen: Wäre es denn für euch etwas anderes, wenn sie eine Deutsche mit deutschen Vorfahren gewesen wäre? Wie würdet ihr dann die Situation beurteilen? Kann dann sowas nicht passieren, weil alle Deutschen so viel weniger provokant und frech auftreten als die Kopftuch-oder-Nicht-Kopftuch-Mädchen?
Der Gipfel ist nun der verlinkte Blog, der das Problem zielstrebig bei der wachsenden türkisch-stämmigen Minderheit sieht ... da würde weggeschaut, wie kriminell die sind, da würde totgeschwiegen, wie die provozieren und überhaupt, da sollen wir mit der Respektsbezeugung für Tugce darauf vorbereitet werden, dass diese Subjekte so langsam die Macht übernehmen:
Es ginge darum, bestimmte ausländische Gruppen gegen Vorwürfe zu immunisieren. Es gehe darum, uns einzuhämmern, dass wenn Türken sich in fremde Angelegenheiten mischen und da einfach das Hausrecht über einen McDonalds übernehmen, wir das gefälligst gut zu finden, zu bejubeln und mit Bundesverdienstkreuz zu belohnen hätten, anstatt die Frage aufzuwerfen, wo die Polizei war, warum der eigentliche Inhaber des Hausrechts (McDonalds) nichts mehr gegen Gewalt unternimmt, wie es überhaupt zu einer solchen Situation mit betrunkenen Mädchen kommen konnte, und das ganz toll ist, wenn die da nachts auf Parkplätzen die Kontrolle ausüben. Es geht darum, uns an eine Straßenkriminialität durch ethnische Gruppen zu gewöhnen und die gut zu finden. Wir sollen lernen, dass wenn statt der Polizei da türkische Gruppen sagen, wo es lang geht, wir das toll finden und uns darüber freuen, dass die Zivilcourage wieder funktioniert.
Das muss man sich mal in Ruhe reinziehen.
Es wird so dargestellt, als hätte Tugce sich auf dem Parkplatz in ein "Gerangel" eingemischt ... tatsächlich rangelte da der Kumpel mit dem Täter, um ihn von Tugce fernzuhalten.
Die wollte da eventuell zu ihrem Auto, eventuell war es genau das, an dem er stand, eventuell wollte sie ihn dazu bewegen, sie wegfahren zu lassen. Eventuell war sie nicht zartfühlend mit den Worten, aber nichts davon wissen wir.
Es wird so dargestellt, als habe sie das "Hausrecht" bei McDonalds übernommen. Waren denn die Helfer, die den Täter rauswarfen, auch ihre Freunde? Hat sie die kommandiert? Kannte sie die überhaupt?
Und nein, nicht die betrunkenen Mädchen haben die Kontrolle über den Parkplatz übernommen, die waren überhaupt nicht da. Der Täter hatte die Kontrolle übernommen.
Ist es Tugce gewesen, die
Straßenkriminalität ausübte? WIRKLICH?
Jedenfalls ist klar, worauf uns dieser Artikel vorbereiten will: Völlig egal, wie integriert eine junge Frau ist, egal wie gut sie Deutsch spricht, gebildet ist und wie sie politisch eingestellt ist, sie ist und bleibt auch in der zweiten oder dritten Generation von Einwanderern eben eine jener brandgefährlichen Immigrantinnen, die mit ihren Clans ganze Stadtviertel und Parkplätze beherrschen und uns das Leben zur Hölle machen werden.
Das Opfer ist das Problem, nicht der Täter. Ihr Verhalten birgt die Gefahr, nicht die Tat.
Und hier wird noch Beifall geklatscht ...