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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

255 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kultur, Afrika, Zivilisation ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Keine afrikanische Erfindungen - warum?

15.11.2014 um 22:17
@Herbstblume

Ok, so hochnäsig verhält sich dieser Herr natürlich nicht. Das wollte ich damit auch nicht sagen. Ich will mich in diesem Thema auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und erkenne an, wenn meine Kompetenz nicht mehr ausreicht, um vernünftig zu diskutieren.

@Alano

Aber der kann das @Herbstblume besser erklären als ich. :D


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

15.11.2014 um 22:18
@Herbstblume

Selbst das Gebiet der Entstehung des Menschen läßt sich eingrenzen. Die Gegend nennt sich ostafrikanischer Grabenbruch.


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Alano ehemaliges Mitglied

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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

15.11.2014 um 22:19
@Aldaris

diesem User da mit der herbstlichen Blume kann niemand was erklären. Würde ich mich auch nicht weiter mit beschäftigen.

Zumal das Thema sowieso vom Ursprung abschweift.


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

15.11.2014 um 22:20
@Aldaris
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Ok, so hochnäsig verhält sich dieser Herr natürlich nicht
Das will ich doch gemeint haben, denn als Prof wird er sich kaum neuen Erkenntnissen verweigern.
Aber wie der Zeit der Veröffentlichung des Artikels zu entnehmen ist, wird es da erst noch einiges an Forschung geben müssen und bis dahin bleibt es natürlich bei Afrika.
Ich hatte ja auch nur erwähnt, dass jüngste Funde auch auf einen anderen Ursprung hinweisen.

Ich bin da auch nur laienhaft belesen.


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

15.11.2014 um 22:23
@Herbstblume
@Alano

Seid ihr euch so Spinnefeind? Naja egal, ist natürlich vom topic weg. Lassen wir es halt so stehen.


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

15.11.2014 um 22:26
@Aldaris
Sie sind nur nicht gleicher Meinung.
Aber das mit dem Sternenstaub von @Herbstblume sehe ich auch so @Alano


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

15.11.2014 um 22:31
@DonFungi

Ist richtig. Aber das mit dem Sternenstaub wäre wohl noch weiter weg von dem Thema, als es ohnehin schon ist.


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

15.11.2014 um 22:44
@Aldaris
So wie ich es verstanden habe gibt es mit auch die Vorstellung, den Ursprung des Lebens in den Strukturen zu sehen die in den Gas- und Staubwolken vergangener Sterne entstehen können. Das bedeutet, ohne Brüter der die schweren Elemente backt, der beim vergehen mit auch das Umfeld schafft in dem sich die Strukturen zu leben formen können, würden wir nicht existieren. Gut ich verstehe die Problematik, von daher wollte ich nur kurz aufführen weshalb Sternenstaub eigentlich keine unbedachte Äusserung war.


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

15.11.2014 um 23:34
@jimmy82

Es gibt tausende europäische und amerikanische erfindungen und entwicklungen die von aus afrika stammenden menschen an europäischen oder amerikanischen forschungseinrichtungen gemacht worden sind.

Es geht um geld, wer kein geld zum forschen hat kann auh schlecht forschen, darum gehen kluge köpfe aus afrika auch sehr oft in's ausland.

Dass Deutsche im Alleingang den computer und das auto erfunden haben ist so ja außerdem ebenfalls nicht wahr, solche dinge sind immer eine frage von fruchtbaren boden, nicht von ethnien.


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

15.11.2014 um 23:35
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Ist die Wiege des Menschen Afrika oder Asien?
Grundsätzlich Afrika, egal, wie eng Du den Begriff "Mensch" dabei siehst, ob als Gattungs- (Homo) oder als Artbezeichnung (Homo sapiens). Die Gattung Homo entstand vor ca. 2,5 Millionen Jahren aus der Gattung Australopithecus in Ostafrika. Aus der afrikanischen Spezies Homo erectus (oder Homo ergaster genannt) entstand vor mindestens 600.000 Jahren dann die "Spezies" Homo heidelbergensis. Ich hab die mal in Gänsefüße gesetzt, denn eigentlich handelt es sich nicht um eine anatomisch feststehende Spezies, sondern um ne Art allmählichen Übergang. Dieser Heidelbergensis lebte in Afrika und Europa, nahm allmählich immer mehr "modernere" Züge an, wobei vor etwa 300.000 Jahren sich diese Züge auf den beiden Kontinenten voneinander unterschieden. Die europäischen Heidelbergensis-Typen wandelten sich zum Neandertaler, die afrikanischen zum Sapiens-Typ. Genetisch gesehen können die europäischen und afrikanischen Heidelbergensis-Typen aber schon seit mindestens 500.000 Jahren keinen Austausch mehr gehabt haben.

Gerade genetische Untersuchungen an dem menschlichen Erbgut haben gezeigt, daß sämtliche heutige außerafrikanischen Menschen sich weit stärker untereinander ähneln als die meisten verschiedenen afrikanischen Völkerschaften. Sämtliche außerafrikanischen Menschen sind damit Nachfahren einer ethnisch eng umgrenzten Gruppe ehemaliger Afrikaner. Dazu paßt auch, daß sämtliche Außerafrikaner einen kleinen Teil Neandertaler-DNA besitzen, aber kein südsaharisches afrikanisches Volk Neandertaler-DNA hat. Neandertaler gab es auch im Nahen und Mittleren Osten, von Israel bis Usbekistan. Wer von oder nach Afrika wandert, kommt also an Neandertalern vorbei, aber nur, wenn die Welt von Afrika aus besiedelt wurde, nicht umgekehrt Afrika von Asien aus, erklärt das die außerafrikanische Neandertaler-Mitgift.

Andererseits zeigt schon diese Vermischung mit den Neandertalern, daß die Wiege des Menschen im Sinne des Homo sapiens nicht ausschließlich in Afrika stand. Nichtafrikaner gehören ebenfalls in unsere Ahnengalerie, neben dem Neandertaler auch der sog. Denisovamensch. Allerdings haben diese Ahnen nur noch bei einem Teil der gesamten Spezies Mensch mitgewirkt, nicht bei allen. Geht man davon aus, dann steht die Wiege doch wieder ausschließlich in Afrika.

Immerhin könnte der Typus des Erectus außerhalb Afrikas entstanden sein. Der Erectustyp (Homo erectus, Homo ergaster, Homo heidelbergensis, auch der Hobbit dürfte dazugehören, wahrscheinlich auch der Denisovamensch) war die erfolgreichste Menschenart, die es in den 2,5 Milliarden Bestehens der Gattung Homo gab. In den ersten paar hunderttausend Jahren gab es mit Homo habilis und Homo rudolfensis zwei Menschenarten, die noch sehr an Australopithecus erinnerten, und in den letzten zwei Jahrhunderttausenden gab es vor allem den Homo sapiens und den Homo neandertalensis, zwei sehr moderne Vertreter. Dazwischen gab es praktisch nur den Erectustypen, der lange Zeit auch nur als eine einzige Spezies angesehen wurde. Mindestens 2 von den 2,5 Millionen Jahren, 80 Prozent unserer Existenz, lebte also dieser Formenkreis und verdient damit den Titel "erfolgreichste Spezies Mensch". Und dieser immerhin könnte mit dem Homo georgicus, dem Dmanisimenschen, außerhalb Afrikas entstanden sein. Der Homo georgicus weist in unterschiedlicher Ausprägung eine Mischung aus Merkmalen von späterem Erectus und früheren Habilis bzw. Rudolfensis auf.
Zitat von HerbstblumeHerbstblume schrieb:Ich hatte ja auch nur erwähnt, dass jüngste Funde auch auf einen anderen Ursprung hinweisen.
Da wüßte ich gern, was Du meinst. Wenns zu offtopic ist, gerne in nem passenderen Thread.


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

15.11.2014 um 23:36
Hinter jedem Verbrechen steckt ein reicher weißer Mann, der die Hände reibt......


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

15.11.2014 um 23:41
@perttivalkonen

Wow, vielen Dank für diese ausführlichen Informationen und für deine Reaktion auf meinen @. Mehr als ich erwartet habe, aber das, was ich von dir erwartet habe. :D


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

15.11.2014 um 23:41
Ich würde mich eher fragen, was die Chinesen seit 2 Jahrhunderten erfunden haben O.o


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

15.11.2014 um 23:49
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:die es in den 2,5 Milliarden Bestehens der Gattung Homo gab
Millionen, Millionen, nicht Milliarden. 'Schulljung.


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

16.11.2014 um 00:01
@LuckyNuke
Zitat von LuckyNukeLuckyNuke schrieb:Ich würde mich eher fragen, was die Chinesen seit 2 Jahrhunderten erfunden haben O.o
Schwarzpulver, Fussball, lecker Nudeln, Windows-Raubkopien...


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

16.11.2014 um 00:16
@z3001x
Schwarzpulver, Fußball, Nudeln wurden vor mehr als 200 Jahren erfunden.
Windows Raubkopieren... lassen wir das


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

16.11.2014 um 00:19
@LuckyNuke
Chinesen unterschätzen wäre dennoch dumm, sind clevere und fleissige Leute...und die nächste Weltmacht


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

16.11.2014 um 00:21
@z3001x
Weltmacht mit Russland ^^
In den letzten Jahrzehnten bzw. Jahrhunderten haben die Chinesen aber fleißig kopiert. Nicht zuletzt mit den Bauwerken verschiedener berühmter Länder verdeutlicht, sprich der Eifelturm und ein pariser "Flair" wurde u.A. kopiert


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

16.11.2014 um 00:34
@LuckyNuke
Ach was Russland ist unwichtig. Ham halt A-Waffen. BIP ist nicht mal die Hälfte von Deutschland, und ein Zehntel von China.
Kultur- und Bauwerke kopieren alle aufstrebenden Staaten.
In Mitteleuropa wurde über Jahrhundert die griechische und römische Antike kopiert, bevor was eigenes kam, ist gradmal dieselbe Chose.
Bei den Chinesen ists genauso, im Moment kopieren sie Europa und die Amis in so ziemlich allem, Autos, Mode, Bauwerke, Musik, Lifestyle. Wenn sie erstmal Number #1 sind , wird sich das umdrehen.


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Keine afrikanische Erfindungen - warum?

24.04.2016 um 21:53
Hallo Allerseits,
es gibt einen alten Zusammenhang:
Wenn die Menschen sich nicht den ganzen Tag um Essen, Kleidung und Wohnen kümmern mussten,
dann blieb Zeit für Kunst, für Kultur und für Handwerk.
Dann konnten sich Spezialisten herausbilden, die über Generationen Wissen sammelten und weitergaben.
Die Sklaven in Amerika hatten einen wesentlichen Anteil daran, dass Kleidung billiger wurde auch in Europa.
Die Arbeit der Sklaven ermöglichte es den "Herren" zu forschen und zu erfinden, da sie dafür mehr Zeit hatten.
Selbst aus den arbeitslosen Webern wurden in Europa Industriearbeiter.
Man könnte daher auch andersherum fragen: Warum haben die Amerikaner so wenig erfunden,
trotz all der freien Zeit, die ihnen die Sklaven hart erarbeiteten.
(Ähnlich kann man übrigens auch beim Thema Männer und Frauen argumentieren.)

In die entgegen gesetzte Richtung geht ein anderes Argument:
Viele Erfindungen konnten in Afrika nicht gemacht werden,
weil dort keine regelmäßig wiederkehrenden Notlagen zu Erfindungen zwangen.
Es gibt dort keinen Winter, keine hohe Bevölkerungsdichte, usw.
Man hatte viel Arbeit, weite Wege, aber kaum Hunger.
Der Schwerpunkt wurde und wird bis heute auf die Kultur gelegt.

Ein drittes betrifft uns alle: Es gibt und gab immer wieder viel verlorenes Wissen.
Auch in Afrika wurde handwerkliches Know-how vergessen. In Europa hätten wir fast das gesamte Wissen der Antike verloren.
Daher kann niemand sagen, was Afrikaner irgendwo schon alles erfunden haben.

In Amerika, vor allem dort wo ihnen der Zugang zu Bildung gewährt wurde,
trugen auch viele Afroamerikaner zur Wissensvermehrung bei und erhielten viele Patente.

Fünf Punkte noch zur Archäologie:
1. Nokkultur
Beginnen wir bei der Nokkultur (http://www.nokkultur.de/ oder Wikipedia: Nok-Kultur).
Diese Kultur ist seit 500 v. Chr. in Nigeria belegt und beherrschte Eisenverhüttung, Verarbeitung weiterer Metalle
und die Herstellung beeindruckender Tonfiguren. Der Kunst der Griechen zu dieser Zeit ist sehr realistisch.
Diese Kunst jedoch bereits symbolisch. Es sind schon die Elemente zu sehen, die Picasso beeindruckten und beeinflussten!
Noch älter als die Nokkultur ist die Kerma-Kultur (Wikipedia: Kerma-Kultur).
Sie ist ein Beispiel eines frühen afrikanischen Königreiches, von denen man inzwischen viele kennt.
Die Geschichtsforschung hat solche afrikanische Hochkulturen jedoch lange kategorisch abgelehnt.
(siehe Wikipedia: Groß-Simbabwe mit Handelsbeziehungen zu China und Indien)

2. Ägypten
Ägypten war und ist ein Brücke zwischen Nordafrika, Europa und Zentralafrika (neben den anderen Brücken entlang der Küsten in Westafrika und den zentralen Routen über Timbuktu durch die Sahara).
Schon in alter Zeit unter den Pharaonen bekleideten Nubier hohe Stellungen.
Elitetruppen der Ägypter waren die nubischen Bogenschützen. Die Handelrouten der Ägyter reichten nicht nur bis Zentral- ud Nordeuropa, sondern (dnak des Nils) auch bis tief in den afrikanischen Kontinent.
Selbst bei den Israeliten ist der Enkel Aarons Pinhas, der Sohn Elearsars und damit einer der ersten Leviten und Priester offensichtlich ein dunkelhäutiger Nubier.
Afrika läßt sich nicht zweiteilen in semitische und indogermanische Volksgruppen im Norden und Bantustämme im Süden.
Es bestand immer ein reger Austausch und überall gab und gibt es weitere kleine Volksgruppen und viele Vermischungen.

3. Die genetische Vernetzung
Eine Vielfalt genetischer Beziehungen zu Afrika läßt sich in Indien finden, das durch Seewege seit Jahrtausenden mit Afrika verbunden war ( Wikipedia: Siddi (Volk) Wikipedia: Africa–China relations#/media/File:Silk route.jpg). Die Völker der Vedda und die sogenannten Negrito Völker (Wikipedia: Veddas Wikipedia: Negrito und weitere dunkelhäutige Volksgruppen in Indien Wikipedia: Adivasi) weisen auf frühe afrikanische Ureinwohner in Indien hin. Einige haben jedoch trotz ihres sehr "afrikanischen Aussehens" eine größere genetische Nähe zu ostasiatischen Völkern! (Hautfarbe ist eben nur ein kleiner Genbereich unter vielen anderen!)
Der Austausch hat sich durch den Sklavenhandel der Araber und den Handel entlang der Küsten in den letzten Jahrhunderten beständig verstärkt.
Aber auch Volksgruppen in Südchina oder Indonesien (Wikipedia: Lumad peoples#Mamanwa) zeigen eine große Nähe zu afrikanischen Vorfahren.
Bekannt sind die Forschungsreisen von Zeng He und seiner um die 30000 Mann starken Mannschaft (Wikipedia: Zheng He) 1405 bis 1433 bis nach Ostafrika.
Umgekehrt finden sich bei vielen Völkern Ostafrikas Spuren arabischer, indischer oder asiatischer Vorfahren (Madagascar).
Aber auch Europa und Afrika waren nie völlig getrennt. So haben die Römer ägyptische oder punische Soldaten am Limes stationiert.
Die Mischfamilien keltischer Frauen und nordafrikanischer Söldner gründeten viele deutsche Städte.
Rom an sich war ein Schmelztiegel vieler Völker. Spanien unter islamischer Herrschaft hatte ebenfalls über Marokko enge Beziehungen zu Westafrika (siehe die Berichte von Leo Africanus über das Songhaireich und Timbuktu Wikipedia: Leo Africanus).
An den Höfen europäischer Fürsten lebten viele afrikanische Sklaven mit zum Teil sehr berühmten Nachfahren.
Hier nur drei Beispiele:
- Der große russische Dichter Puschkin (Wikipedia: Alexander Sergejewitsch Puschkin) war der Urenkel eines afrikanischen Sklaven.
- Anton Wilhelm Amo (Wikipedia: Anton Wilhelm Amo) schaffte es vom Sklavenjunge zum Proffesor in Jena!
- George Bridgetower (Wikipedia: George Bridgetower) war ein berühmtes Wunderkind und Geigenvirtuose. Sein Vater war ein Sklave aus Äthiopien.

4. Die Tuffkirchen in Äthiopien
Die Felsenkirchen von Lalibela (Wikipedia: Felsenkirchen von Lalibela) sind monumentale zusammenhängende Bauwerke,
die in einer gigantischen Teamarbeit aus dem Felsen gemeiselt wurden. Jeder Bildhauer weiß: Was man zuviel weggeschlagen hat, ist verloren.
Man muss vorher sehr genau wissen und hier gemeinsam wissen, wie das Endkunstwerk aussehen soll.
Diese Leistungen hier sind durchaus vergleichbar mit den zeitgleichen Leistungen in Europa bei der Erbauung großer Kathedralen.

5. Die Universität von Timbuktu
In Timbuktu (und anderen Städten von Mail) schrieben ab dem 12 Jahrhundert zig tausende von afrikanischen Schreibern in unzähligen Schreibschulen Bücher ab.
Timbuktu war eine Wissens - und Verlegerstadt, die durch die Herstellung und den Handel mit Büchern viel Geld verdiente.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden hier Millionen von Büchern erzeugt. (Wikipedia: Timbuktu#Die B.C3.BCcher von Timbuktu)
Vieles wurde auch selbst verfasst und es lassen sich die Verbindungen in alle Winkel der islamischen Welt und bis nach Zimbabwe nachweisen.
Noch heute existieren Werke in Bantusprachen, geschrieben mit arabischen Schriftzeichen.
Leider wurde vieles durch den Sklavenhandel und in späterer Zeit zerstört, wobei auch die arabische Welt an dieser Zerstörung einen hohen Anteil hat.
(Siehe Wikipedia: Geschichte der Sklaverei)
Die Schreibstuben der Mönche bei uns haben also ebenfalls zeitgleiche Parallelen in Afrika.


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