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Wird unsere Gesellschaft immer gestörter?

136 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psychologie, Borderline, Persönlichkeitsstörung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wird unsere Gesellschaft immer gestörter?

24.10.2014 um 13:50
@BlackFlame
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Unterm Strich ziehe ich aus den beständig wachsenden Diagnosekatalogen nur den Schluss, dass auch zukünftig weiterhin immer mehr schwere wie leichte Krankheitsbilder klassifiziert werden bis irgendwann der Ausdruck "psychisch gesund" gar nicht mehr existiert kann, weil die Differentialdiagnostik schlichtweg jedem denkbaren Verhaltensmuster einen eigenen Begriff zuordnen kann.
:D leider muss ich dir auch hier zustimmen. Der Spruch - früher war alles besser - dürfte die letzten paaar tausend Jahre schon des öfteren gefallen sein.
Ich sehe es eher in die Richtung - Gesamtbetrachtet hat sich die 'Gesundheit' der Bevölkerung zumindest in Europa gegenüber der letzten Jahrzehnte/Jahrhunderte verbessert. Speziell was die Möglichkeit der Behandlung körperlicher Erkrankungen betrifft, ich sehe es aber auch so bei Psychischen Erkrankungen. Bedingt durch die sich ändernden Arbeits und Lebensbedingungen ändert sich die Art der Beschwerden. Auch dass sowohl Physisch als auch Psychisch. Wenn ich mir einen spezifischen Fall rauspicke sauber bewerte (so möglich) kann ich eventuell eine Veränderung sehen. Es hängt halt von der Vorauswahl der Erkrankung ab ob wir dann heute mehr oder weniger anfällig dafür sind


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24.10.2014 um 15:44
@TunFaire
Ja, man muss halt im Einzelfall Ursachenforschung betreiben.

Alles was genetisch bedingt ist und dessen mögliche zunehmende Verbreitung mancher befürchten mag, könnte sich ja u.U. irgendwann durch die Gentechnik von selbst beheben, sollten wir tatsächlich auf eine Zukunft zusteuern, in der wir am Genpool herumbasteln können wie wir wollen.

Die durch äußere Faktoren entstehenden Probleme sind da für mich im Moment etwas interessanter.


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Kaito ehemaliges Mitglied

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24.10.2014 um 15:47
Nein wird sie nicht. Nur offener und toleranter so dass sich die Menschen trauen ihre verrücktheit zu zeigen.


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24.10.2014 um 16:24
Zitat von KaitoKaito schrieb:Nein wird sie nicht. Nur offener und toleranter so dass sich die Menschen trauen ihre verrücktheit zu zeigen.
Ich denke schon das sich hier die Auswirkungen der nichtbefriedigung psychischer Grundbedürfnisse zeigen. Niemand wird einfach so krank.


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Wird unsere Gesellschaft immer gestörter?

24.10.2014 um 20:24
Heutzutage kriegt man Diagnosen doch wegen jedem Scheiß. Früher war das halt nicht so, aber gestört sind die Leute heute genau so wie früher. War meiner Meinung nach früher nur etwas verdeckter. Heute kann man es sich ja schon in vielen Hinsichten erlauben, seine gestörte Seite auch auszuleben bzw. darüber zu sprechen. Manche stehen ja richtig drauf, weil sie dadurch so viel Aufmerksamkeit und Mitleid bekommen und man teilweise weniger Verpflichtungen hat und so weiter.


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24.10.2014 um 22:48
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Ich denke schon das sich hier die Auswirkungen der nichtbefriedigung psychischer Grundbedürfnisse zeigen. Niemand wird einfach so krank.
Teils möchte ich zustimmen, aber ich bin teilweise auch skeptisch.
Wir sehen ja bspw. an China bzw. speziell hinsichtlich des dortigen elitären Bildungssystems, wie stark lebenslanger und extremer Leistungsdruck seine Spuren hinterlässt - den wir womöglich zukünftig auch immer stärker erleben werden.

Dennoch stellt sich mir Frage, ob das Phänomen Burnout zu DRR-Zeiten nicht so präsent war, weil es nicht medial in heutigem Ausmaß gefüttert werden könnte oder ob es schlichtweg keine Diagnose gab, weil das heutige Krankheitsbild schlichtweg nicht existierte und man als "vielleicht ein wenig überarbeitet" abwimmelte.
(Vielleicht liest ja jemand mit, der nach heutigem Standard damals eine solche Diagnose verdient hätte und kann mir berichten, wie das damals gehandhabt wurde.)

Auch wenn mancher nicht gut auf das Schlagwort zu sprechen sein mag, aber mir wurde mehrfach aus erster Hand berichtet, dass in den 80ern hierzulande die Selbstdiagnose Transsexualität recht oft von Ärzten mit einer Empfehlung zur Einweisung in die Geschlossene beantwortet wurde.
Mit diesem Szenario im Hinterkopf interessiert es mich, ob es auch bei anderen Diagnosen in den letzten Jahrzehnten solche Verbesserungen gab.


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24.10.2014 um 23:12
Ja bestes Beispiel ist hier im Fred zu lesen.


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24.10.2014 um 23:26
;) entspringt alles dem internet, schlimmste erfindung der menschheit


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25.10.2014 um 00:01
@neuzeitprophet
Mancher mag mir dafür an die Gurgel springen wollen, aber bei der Flut an Informationen, muss man sich wohl wieder in Ignoranz üben.
Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. ;)


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25.10.2014 um 00:33
die Gesellschaft wird auch dahingehend immer gestörter, Gefühle auszunutzen und nur seine eigenen Vorteile anzustreben.


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Dr.Thrax Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Wird unsere Gesellschaft immer gestörter?

25.10.2014 um 01:04
@Allesforscher
Aha. Und es war dir jetzt nicht möglich diese Behauptung noch mit einer nachvollziehbaren Erklärung zu unterfüttern?


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Doors ehemaliges Mitglied

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Wird unsere Gesellschaft immer gestörter?

25.10.2014 um 15:00
Das Thema haben wir hier auf Allmy schon oft in den verschiedensten Variationen durchgekaut. Ich habe nachstehend mal meinen gesammelten Senf aus älteren Threads kopiert. Einiges mag sich wiederholen - aber ich habe dem nichts hinzuzufügen.


1.) Dass nun "der Fortschritt", der böse, schuld sei an psychischen Leiden, wäre ein These.
Waren die Menschen früher geistig gesünder? Die Geschichte der Medizin kennt aus früheren Zeiten andere psychische Probleme, die heute nahezu ausgestorben oder aber auch erschreckend modern erscheinen, von der dämonischen Bessesenheit, religiösen Wahnvorstellungen, Essstörungen und Hysterie bis hin zu so seltsamen Dingen wie Klaviersucht,. Depressionen, Angstneurosen und Suchtverhalten sind aus vergangenen Jahrhunderten, fast Jahrtausenden, immer wieder in Dokumenten erwähnt worden, sind also nicht neu und durch den Zeitgeist bedingt.

Neu ist vielleicht nur, dass Angehörige der Mittelschicht in westlichen Dienstleistungsnationen mehr Zeit haben und weniger materielle existentielle Sorgen. Sie können ihre individuellen Wehwehchen individell analysieren, wenn nicht anders, dann mit Hilfe meterweiser Ratgeber-Regale in der Buchhandlung, vulgärpsychologischer Abhandlungen in der "Bäckerblume" oder Foren wie diesen.

Wo ein Bedarf zu sein scheint, wächst auch das "rettende" Angebot derer, die damit Geld verdienen wollen, was im entwickelten Kapitalismus natürlich auch ganz legitim ist.
Ging man früher zum Schamanen oder zur Weisen Frau, so geht man heute eben zum Psychotherapeuten, zur Selbsthilfegruppe oder eben wieder zum Schamanen, um sich mit allerlei modischen Therapieformen (Nonverbale Gesprächstherapie) wieder ins seelische Gleichgewicht rücken zu lassen.

Früher ging man halt zum Pfarrer und betete 'ne Runde oder wurde von ihm auf den Scheiterhaufen gestellt.

Dann war alles wieder gut.

Heute zahlt die Krankenversicherung.




2.) Was die psychischen Erkrankungen angeht, so muss ich allerdings aus Sicht eines Menschen, der sich beruflich Jahrzehnte lang mit der publizistischen Vermarktung wissenschaftlicher Erkenntnisse beschäftigt hat, hinzufügen:

Wer gesund ist, ist nur nicht gründlich genug untersucht!
Psychotherapie ist ein boomender Markt, neben kosmetischer Chirurgie der einzige Bereich, in dem sich noch grosses Umsatzpotenzial bietet.

Psychische Gesundheit bzw. Krankheit unterliegt diagnostischen Möglichkeiten und vor allem den Gesetzen des Marktes, ist somit auch durchaus "Modewellen" unterworfen.

Spricht heute etwa noch jemand von dämonischer Besessenheit, Veitstanz, Hysterie, Klaviersucht, Wandertrieb, multipler Persönlichkeit. Wohl kaum. Der Psychomarkt hat eben seine eigenen Gesetze.

Dafür hat, wer früher niedergeschlagen war, ein Burnout-Syndrom, möglicherweise Depressionen oder ist gar Borderliner.

Wer schlampig ist, wird flugs zum Messie, und wenn ein Kind sich bewegt, hat es mindestens ADHS. Bewegt es sich nicht, läuft es später Amok.

Und für das alles hat der Onkel Doktor ein paar Pillen, die die boomende Pharma-Branche ihm mit Schmiergeld in die Tasche steckt, und an jeder Strassenecke lauert ein sonst arbeitsloser Psychologe und flüstert: "Pssst, Du wolle Therapie mache?"

Nun gut. Die Leute wollen auch leben. Schliesslich können sie nicht alle Pizza ausfahren.




3.) Auch für die Psyche gilt:

Wer sich gesund fühlt, ist nur nicht gründlich genug untersucht worden.

In erster Linie ist der Psycho-Markt, wie jeder andere Teilbereich der Gesundheitsversorgung auch, ein Markt, der den Gesetzen eben dieses Marktes gehorcht: Neue Märkte erschliessen, Bedarfsweckung, PR, Profitmaximierung - um nur einige der Aspekte zu erwähnen.

Da gilt es dann, neue Störungen zu "entdecken", sie im Rahmen von Auftragsforschung zu beschreiben, sie in Kriterien zu fassen, der Fachwelt in wissenschaftlichen Zeitschriften und dem künftigen Kunden in BILD & Co. nahezubringen, um anschliessend Handlungsbedarf bei Politik und Kassen anzumahnen. Stimmt die Bezahlung, dann wird munter darauf los diagnostiziert, publiziert und therapiert. Irgendwann ist dann das Marktsegment abgegrast und dann heisst es: Auf zu neuen Ufern - und der Kreislauf geht von vorne los.

Erinnert jemand das Krankheitsbild "Hysterie", "Klaviersucht" oder "Wandertrieb"? Was wurde eigentlich aus der guten alten "vegetativen Dystonie", dem "Gammler-Syndrom" oder den "multiplen Persönlichkeiten"? Wurden die umgeschult auf Borderliner, Messies, ADS und/oder ADHS? Machen die jetzt in Burnout oder, ganz neu, Posttraumatischem Stress-Syndrom?
Ist ja auch völlig Banane, was in der Birne nicht richtig tickt. Hauptsache, es bringt GELD!




4.) Je besser ich diagnostizieren kann (positiv gesehen) oder je mehr Medikamente und Therapien ich vermarkten will (negativ gesehen), desto mehr psychische Erkrankungen will ich finden und finde ich auch.

Üblicherweise geht man davon aus, dass etwa jeder 10. Mensch behandlungsbedürftig psychisch krank ist. Daran hat sich im Laufe von etwa 100 Jahren Psychiatriegeschichte nichts geändert, sieht man mal von den politisch odergesellschaftlich bedingten "Modediagnosen" ab.

Es hängt ja auch in diesem Falle immer davon ab, was man davon machen kann, welches Kapital sich daraus schlagen lässt.

Bevor es Ritalin auf dem Markt gab, war die Diagnose AHDS eine eher seltene. Bevor es jede Menge Geld für Beratungsstellen gab, waren Kindesmissbrauch, Gewalt in der Ehe, Suchterkrankungen zwar vorhanden, aber kein Thema.

War früher jemand depressiv, so hieß es "reiß' dich zusammen und geh' arbeiten", bis man feststellte, dass der Kranke nur deshalb nicht aufstand, weil er sich schon mit 'ner Handvoll Pillen ins Jenseits gekickt hatte. War früherjemand suchtkrank, dann galt er als willensschwach und asozial und fertig, maximal Arbeitslager statt Therapiekette. Dies soll nicht heissen, dass ich diese früheren "Behandlungsweisen" gut heisse. Mitnichten. Es ist halt nur immer so, dass in dem Moment,in dem ein Thema, und sei es noch so marginal, von den Medien aus wirtschaftlichen Interessen hochgepusht und von der Bevölkerung aus voyeuristischer Lust hochgehalten wird, dieses als "irre wichtiges Riesenproblem" angesehen wird, bis es dann wieder in der Versenkung verschwindet, weil eine neue Psycho-Sau durchs Dorf getrieben wird.

Wer spricht denn heute noch von weiblicher Hysterie durch zu wenig Sex, von dämonischer Besessenheit, von Klaviersucht, multiplen Persönlichkeiten, Schützengrabenkoller, Poriomanie etc. Alles zu ihren jeweiligen "Hochzeiten" Top-Themen in der Psychiatrie.




5.) Was glaubt Ihr denn, warum die Zahl der Ritalin-Verordnungen in den letzten 5 Jahren so sprunghaft zugenommen hat? Meint jemand, das liegt allein daran, dass immer mehr Kinder so genannten "körperlichen Nachteile" haben?

In der Tat unterliegen medizinische Diagnosen bestimmten "Modetrends", das weiss jeder, der sich mal mit Medizingeschichte befasst hat.

Wo sind sie hin, die einstmals "wissenschaftlich gesicherten Krankheitsbilder" der dämonischen Besessenheit, der Opfer des Bösen Blicks,der weiblichen Hysterie, gegen die Klitorismassage half, die grassierende Klaviersucht, die Imoptenz durch Blue-Jeans, die Phosphat-Kinder, die multiple Persönlichkeit...?

Auch und gerade in der Wissenschaft gibt es diese Modetrends - was keinesfalls heisst, dass es bestimmte Krankheitsbilder nicht gibt. Aber in dieser kurzfristig auftretenden Häufung des genretypischen "immer mehr, immer schneller, immer jünger, immer schlimmer"?

Sonst glaubt doch hier jeder an alle möglichen und unmöglichen Weltverschwörungen - wie wäre es denn mal mit einer der Pharma-Branche?




6.) Nicht alles ist Sucht, was von den Medien dazu erklärt oder von den Betroffenen dazu ernannt wird.

Im Augenblick erleben wir beispielsweise das Gespenst der "Internet-Sucht", auch eher so eine Medienerfindung. Es gibt keine seriösen Untersuchungen, keine harten Zahlen, wie auch für andere sogenannte "Süchte", wie Handy-, Solariums-, Fitness-, Sex-, oder Gummibärchensucht. Das unterscheidet diese von so realen Suchterkrankungen wie Alkoholabhängigkeit oder Medikamentenabhängigkeit.

Anfang des 20. Jahrhunderts sprachen "seriöse Wissenschaftler" von der Fahrradsucht, davor von der Klaviersucht, der Romansucht etc.

In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts kamen Kinosucht, Tanzsucht, später dann Comicsucht, Groschenheftsucht, TV-Sucht, Videosucht, Computersucht, Joggingsucht etc. pp.hinzu.
Alle immer schlimmer, immer bedrohlicher und immer therapiebedürftiger. Natürlich betraf es immer "die anderen", Frauen, Kinder, Jugendliche, und es wurde ein immenser Bedarf an Therapien, Vorschriften und Strafen suggeriert.

So, das sollte erst mal als persönliches Kurzstatement reichen. :D


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25.10.2014 um 17:40
Nein, Ich versuche die gestörten aber immer zu verstehen. Die meisten sind harmlos und wollen nur zeigen wie verrückt sie sind.


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04.12.2014 um 05:22
die Fragestellung hier ist aber nicht ob GestÖrte akzeptabel sind sondern ob die Gesslschaft immer gestörter wird.
Daher halte ich es für fehl am Platz die Gestörten zu rechtfertigen und oder zu verteidigen.
Es geht auch nicht um eine Anschuldigungen.
Es geht darum ob die Gesellschaft immer gestörter wird.
Meine Meinung, ja.
Es geht bis zu einem gewissen Punkt, dann knallt es.
danach leben nunoch wenige Menschen und Alles fängt von vorne an.


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04.12.2014 um 06:29
Ich denke das sich die Menschheit einfach weiterentwickelt hat.
Im positiven wie negativen.
Guck doch mal in die Krankenhäuser, alten-und behindertenwohnheime.
Da tauchen Krankheiten auf, die gab es vor 20 Jahren noch nicht einmal.
Die Leute werden immer älter, die Umwelteinflüsse werden immer extremer und die Verhältnisse in denen wir heute aufwachsen und leben werden immer unterschiedlicher.
Ich denke nicht das es was mit dem "gestört" an sich zutun hat, sondern viel mehr mit den ganzen Einflüssen die auf uns wirken die es vor 30 Jahren z.B. Noch nicht gab.


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04.12.2014 um 13:35
Zitat von Dr.AllmyCoR3Dr.AllmyCoR3 schrieb:Ich denke nicht das es was mit dem "gestört" an sich zutun hat, sondern viel mehr mit den ganzen Einflüssen die auf uns wirken die es vor 30 Jahren z.B. Noch nicht gab.
Hm... welche Einflüsse wären das? Privatfernsehen? Mobiltelefone? Internet? Coffee to go? Mangas? Billig-Airlines?

Da hätte ich jetzt gern mal erklärt, welche Einflüsse in den vergangenen dreissig Jahren welche Auswirkungen gehabt haben sollen.


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04.12.2014 um 13:40
Zitat von Buhmann0815Buhmann0815 schrieb:Es geht darum ob die Gesellschaft immer gestörter wird.
Meine Meinung, ja.
Es geht bis zu einem gewissen Punkt, dann knallt es.
danach leben nunoch wenige Menschen und Alles fängt von vorne an.
Aus wem besteht diese Gesellschaft eigentlich? Ach ja, aus Dir und mir. Wer von uns beiden ist denn jetzt "immer gestörter" - und wer lässt es dann knallen? Wenn ich es knallen lasse, wirst Du nicht von vorne anfangen können - es sei denn, Du glaubst an Reinkarnation.

Ich würde es begrüssen, wenn die Diskussion konkreter werden würde und sich nicht in schwafeligen Allgemeinplätzchen ergehen würde. Das hat so etwas verschwommen Jammerlappiges.


Wer sind die "immer Gestörteren" in dieser Gesellschaft, die es "früher", wann auch immer (@Dr.AllmyCoR3 begrenzte es auf 30 Jahre, vor denen alles besser war) nicht gegeben haben soll.

Ganz konkret: Wann war wo was besser "in der Gesellschaft" bzw. an Störungen nicht vorhanden?


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04.12.2014 um 13:45
Denke schon, dass Persönlichkeitsstörungen eine Disposition haben, denn der gestörte Elternteil ist ja Vorbild des Kindes in den ersten Jahren der Entwicklung. Hab im Übrigen auch eine und bin froh, dieses Erbe nicht weitergegeben zu haben, denke echt Kinder von persönlichkeitsgestörten Eltern werden selbst Probleme entwickeln, wenn die Familie nicht therapeutisch betreut wird!


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04.12.2014 um 13:50
@Doors

ich fürchte fast, es gab wirklich keine Generation, die nicht irgendeinen Sprung in der Schüßel hatte, das Ding ist, wie wir damit umgehen, egal ob als Betroffener, oder Angehöriger, früher war man psychologisch noch nicht so weit und die Kriegs-Traumatisierten kultivierten die Zeit des Schweigens, ich glaub so offen wurde es erst mit dem aufkommen der analytischen Psychologie...nö besser, oder harmloser war es nie!


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Doors ehemaliges Mitglied

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04.12.2014 um 13:56
Die Generation die fast ganz Europa in Schutt und Asche gelegt hatte, an Massenmorden und anderen Verbrechen beteiligt war, fand unsere Generation beispielsweise vollkommen irre: Lange Haare, laute Musik, kurze Röcke... Als Therapie empfahl man wahlweise Irrenanstalt, Arbeitslager oder Gaskammer. Was man halt so kannte.

Aber noch immer frage ich mich, warum die heutige Gesellschaft, also Ich, Du, Sie, Er etc. nun so viel gestörter sein sollen als die, die vor uns lebten.


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