Wird unsere Gesellschaft immer gestörter?

@Dr.Thrax
Ich war immer davon ausgegangen, BPD sei einzig auf Prägung zurückzuführen.

@emz
Es ist eher so ne Mischung. Es handelt sich um spezifische Genvarianten von Rezeptoren, die der Entstehung einer BPD entgegenkommen wenn sie mit bestimmten Umweltbedingungen gepaart auftreten.

@Dr.Thrax
Damit wäre also eine genetisch vererbte Disposition Voraussetzung für eine entsprechende Prägung.

@emz
Das ist im Grunde das molekularbiologische Äquivalent zu "Jeder geht anders mit Erlebnissen um"

Aber die Anlage allein ist mW nicht schädlich.
Und ich vermute, daß sich da öfter das Jugendamt einschalten wird.
Gruß, sandra

@Kalimari

kalamari schrieb:Gestörter ist evtl das falsche Wort, gelangweilter triffts eher.

Orientierungsloser finde ich noch besser.

Also sollten wir Menschen mit (psychischen) Erkrankungen besser von der Fortpflanzung ausschliessen?

War ja nicht alles schlecht mit der Eugenik, nicht wahr.



Ab sofort dürfen sich nur nachgewiesen Erbgesunde vermehren!

Meines Wissens nach ist die genetische Disposition für eine solche Erkrankung aber höchstens die halbe Miete, denn nicht bei allen, die genetisch dafür die Veranlagung haben ( viele psychische Erkrankungen sind im Prinzip in erster Linie eine Stoffwechselstörung) tritt die Erkrankung auch auf.
Man vermutet meines Wissens nach auch eine Art von den Eltern erlernter Reaktion. Deshalb ist das Risiko so groß. Es geht ja um die erkrankten Eltern, nicht um alle die, die das grundsätzlich vererben könnten.

@Doors
Das Wichtigste ist die untere Zeile:
"Ohne Berücksichtigung der Ausfälle durch Tod, Ehelosigkeit Kinderlosigkeit u.s.w."

Genau diese Ausfälle sind aber entscheidend.
Selbst wenn das bei BPS nicht zutreffen sollte.
viele Grüße,
sandra

Wird unsere Gesellschaft immer gestörter?

Denke ich jetzt mal nicht, denn die in deinem ET angeführten Bedenken, waren schon immer existent, nur hat sich keiner die Mühe gemacht, sie zu entwirren.

Jeder der die Psyche des Menschen studiert hat und sie praktiziert, möchte daran verdienen.
Nicht verwunderlich, der Mensch steht sich selbst halt am nächsten.

PS: Heute wird mehr über diese Problematik gesprochen. als Früher.

Ne, die Gesellschaft wird nicht immer gestörter. Aber ich hätte nichts dagegen, wenn behinderte Föten abgetrieben werden.
Aber das liegt nunmal in der Entscheidung der Mutter. Und je nachdem beim Gesetzgeber, gibt es doch tatsächlich noch Heute Idioten, die Abtreibungen um jeden Preis verhindern wollen, selbst wenn diese aus gesundheitlichen oder psychologischen Gründen nachvollziehbar und fördernd wären.

illik schrieb:Aber ich hätte nichts dagegen, wenn behinderte Föten abgetrieben werden.

Klare Worte.
Ich sehe schon, wir „züchten“ gewollt.
Ich weiß nicht wie ich mich entscheiden würde, wenn...

@Agnodike
Behinderungen sind eine Hürde für jedes Lebewesen. Je nach Art der Behinderung kann es den Menschen und / oder seine Mitmenschen sehr belasten. Wird also frühzeitig die Entwicklung gestoppt, erspart man dem potentiellen "bewussten" Menschen und anderen viel Leid. Ausserdem spart es immense Summen an Geldausgaben für Staat und Verwandte.

Du hast mit allem was du schreibst Recht.

Ich habe nur in mich geschaut und mich gefragt, wie weit mein Egoismus geht mir und diesem ungeborenen Kind dieses „anzutun“.
Auch spiele viele andere Faktoren dabei eine Rolle, wie geht es mir finanziell, bin ich seelisch für diese Aufgabe stabil und bleibe ich dies auch… und und und.
Von daher…, das muss jede Mutter für sich ganz alleine entscheiden.

Ich kann heute, in dieser Hinsicht nicht sagen, wie ich Morgen reagieren würde, bekäme ich den Befund.

Ich hatte nur so ein komisches Bauchgefühl, dass nach "wir züchten uns unsere Generation" klang. :)

@illik

@Agnodike

Agnodike schrieb:Von daher…, das muss jede Mutter für sich ganz alleine entscheiden.

Immer wieder schön das lesen zu müssen.
Männer? Wurscht.. aber dann bitte konsequent!

@Agnodike
Wenn es einem selbst betrifft, ist es natürlich immer ein völlig anderer Blickwinkel.

@vincent
Finde es auch beschissen, das der Vater nicht gefragt wird, aber das ist nunmal das Ergebnis der Evolution. Die Frau trägt das Kind aus, entsprechend geht es um ihre Gesundheit, nicht um das des Vaters. Männer haben diesbezüglich halt einfach die Arschkarte gezogen.

vincent schrieb:Immer wieder schön das lesen zu müssen.
Männer? Wurscht.. aber dann bitte konsequent!

Quatsch, Männer nicht wurscht, ;) Männer sind manchmal die besseren Mütter.
Habe ich echt schon erlebt.

Wie gesagt, ich gehe hier nur von mir aus.
Und wenn mein Partner dieses Kind nicht möchte, müssen wir reden, viel reden.
Und vielleicht überzeugt er mich ja.

@illik
Ist schon richtig. Nur dann eben bitte nicht das ganze Drumherum. Soll jede Frau ihre Entscheidung einfach selber im Ganzen tragen und verantworten.

@Agnodike
Okay.. das liest sich jetzt wieder anders. Also räumst du dem Mann in der Theorie schon ein Mitspracherecht ein?!
Finde so sollte es eigentlich sein, wenn man in einer Beziehung ist. Dass das letzte Urteil dann von der Frau gefällt wird ist mMn nach ganz klar.

vincent schrieb:Soll jede Frau ihre Entscheidung einfach selber im Ganzen tragen und verantworten.

Leider ist die Realität um einige Kanten und Ecken komplizierter...

Aber Hallo, wenn ich mit diesem Mann zusammen bin, ist klar, dass wir darüber reden und ich mir seine Bedenken anhöre und du wirst es nicht für möglich halten, sogar darüber nachdenke. :D
Na sicher wird das gemeinsam entschieden, wir sind ein Team, aber dazu gehören lange Gespräche.
@vincent