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Wer hat Schulden, wie hoch und wie lange noch?

208 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schulden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wer hat Schulden, wie hoch und wie lange noch?

26.09.2021 um 17:49
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich habe nur für mich geschrieben, und ich hätte ein Problem damit und hätte ständig Sorge, dass irgendwas passiert, dass ich die Schulden nicht abbezahlen könnte. Das würde mir sehr viel inneren Druck in mein Innenleben bringen.
Das kommt natürlich auf den Lebensstandard an den man hat. Es gibt ja viele unterschiedliche Möglichkeiten wie auf Schulden reagiert werden kann. Letztlich lebt es sich recht gut mit Schulden solange man kein Geld hat. Viel passieren kann einem dabei auch nicht.


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Wer hat Schulden, wie hoch und wie lange noch?

26.09.2021 um 18:12
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Ich hab einfach für mich das studiert, was mich interessiert und worauf ich am meisten Lust hatte. Die Sinnhaftigkeit spielte zum damaligen Zeitpunkt eine untergeordnete Rolle.
Naja, kann man natürlich so machen. Wenn ich jetzt böse wäre, würde ich sagen, du hast dein "Hobby/Interesse" vom Steuerzahler finanzieren lassen, einen zinslosen (oder mit negativ Zins) Kredit in Anspruch genommen (auch vom Steuerezahler finanziert) ohne groß die Absicht zu haben, dies durch ein entsprechendes Gehalt in Form von Steuern und Konsum, der Gesellschaft zurück zu geben.


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Wer hat Schulden, wie hoch und wie lange noch?

26.09.2021 um 18:36
Zitat von alibertalibert schrieb:Naja, kann man natürlich so machen. Wenn ich jetzt böse wäre, würde ich sagen, du hast dein "Hobby/Interesse" vom Steuerzahler finanzieren lassen, einen zinslosen (oder mit negativ Zins) Kredit in Anspruch genommen (auch vom Steuerezahler finanziert) ohne groß die Absicht zu haben, dies durch ein entsprechendes Gehalt in Form von Steuern und Konsum, der Gesellschaft zurück zu geben.
Das ist schon sehr böse formuliert und auch etwas "tunnelblickig" gedacht, da es praktisch nur - passend zum Threadthema den monetären Aspekt beleuchtest. Sie hat ja durchaus die Grundlage gelegt, dass sie noch etwas anderes machen kann. Karriere ist durchaus was, was nicht (immer) planbar ist. Du musst nur einmal den Arbeitsmarkt falsch einschätzen - schon ist es passiert. Es gibt auch so viele Faktoren ....

Als ich Lehramt studiert habe, hieß es gleich am Anfang "wenn Sie nun zweifeln, machen Sie etwas anderes, Lehrer haben eine der höchsten Arbeitslosenquoten der Republik" - es war sogar so, dass das Arbeitsamt regelmäßig an der PH präsent war, um dir zu erzählen, wie sinnlos das Studium ist. Dann hat man versäumt, die Kampagne zu stoppen.

Dann gibt es noch die unerklärlichen Fälle ... ein Freund von uns arbeitet im Informatik Bereich, wo man ja immer nur von Mangel und indischen Facharbeitern hört .... Er war erst kürzlich wieder 18 Monate arbeitslos.


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26.09.2021 um 18:51
@MissMary
Auch ich habe schon berufliche Fehlentscheidungen getroffen. Allerdings habe ich meine Berufsausbildung dahin gehend getroffen, mal mehr als der "erste Mann an der Schüppe" zu verdienen.
Ist aber auch wurscht, sie arbeitet ja in einem sozialen Beruf, das gibt der Gesellschaft vermutlich mehr wieder, als ein paar Euro (und Respekt davor, das wäre absolut nichts für mich)


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26.09.2021 um 19:15
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Allerdings explodieren hier die Immobilienpreise. Als wir 2017 gekauft haben, war bei uns in der Gegend die Preise um gut 20% gesprungen. Alle dachten, wir sind irre. 2021 würdest du die Immobilie zu dem Preis nicht mehr bekommen. Der ganze Markt ist irre.
Aber das kann doch nicht ewig so weiter gehen?!?
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:: Da werden Autos gekauft und über viele Jahre abbezahlt,
Kenne ich auch so, dass man ein Auto oft über 3-4 Jahre abzahlt.
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:130€ Bafög-Rückzahlung im Monat tut ganz schön weh.
Wie lange nach Studiumsende beginnt eigentlich die Rückzahlung?
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Ob das Studium dann sinnvoll war,
Natürlich war es das. Du bist dadurch doch höher qualifiziert.


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27.09.2021 um 09:15
Zitat von nairobinairobi schrieb:Natürlich war es das. Du bist dadurch doch höher qualifiziert.
Ja, freut den Arbeitgeber. Nur entlohnen scheint er das ja nicht zu tun😉


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27.09.2021 um 09:50
Zitat von alibertalibert schrieb:Nur entlohnen scheint er das ja nicht zu tun😉
Das kann sich aber bei künftigen Gehaltsverhandlungen positiv auswirken, und möglicherweise wird der Arbeitgeber ja auch mal gewechselt. Oder das Aufgabengebiet.


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27.09.2021 um 12:05
Auch ich sehe Schulden zweischneidig - sie können dich beflügeln, aber auch desaströs niederknüppeln - bin jetzt 15 Monate vor meiner Pensionierung und hab so alles durchgemacht von himmelhochjauchzend bis zu 'Tode betrübt - da ich aus einer Familie mit 10 Kindern komme, meine Eltern Landarbeiter in ärmlichen Verhältnissen waren die selbst noch "Innleit" waren und sich dann selber ein Haus bauten und eine kleine Nebenerwerbswirtschaft erarbeiteten hatten wir als Kinder schon frühzeitig zu arbeiten und wurden darin auch gelehrt - so hatte ich durch Kleinarbeiten schon ab 10 Jahren mein eigenes Geld zur Verfügung und ab 15 dann als Lehrling in einem Handwerksberuf war es Pflicht sich selbst zu erhalten, nach erfolgreicher Lehre dann das 1. Auto, mit 19 selbst verdient gehabt - Wehrpflicht absolviert und mit 22 einen Baugrund, damals 1300m2 mit 20 Monatsnettolöhnen gekauft - das war damals alles kein Problem, das Leben lief wie am Schnürchen, hab meine Liebe gefunden und mit ihr in deren Heimatort mit 24 begonnen auf dem 2000 m2 Grund von den Eltern meiner Frau ein 150 m2 Haus zu bauen - finanziert gemeinsam durch unsere Arbeit - Schulden so in der Höhe von 30.000 € hatten wir damals rein vom Landesförderkredit und Bausparkasse so um die 5 % herum - mit 27 wurde geheiratet und ins Haus eingezogen - für die Inneneinrichtung hatte ich mir damals schon die Maschinen für die Herstellung selbst gekauft und war damit schon gut gerüstet für die Selbständigkeit die ich mit 33 begann - auch unser Wunschkind kam damals zur Welt und das Ganze lief schon gleich paradiesisch, meine Frau ging danach selbst noch arbeiten und machte so Nebenbei noch meinen Bürokram wir waren Schuldenfrei, stellten Mitarbeiter an, kauften Gewerbegrund wo wir dabei 30.000 € Kredit nahmen der ein Jahr danach wieder abbezahlt war mit 37 dann unser 2. Kind, es ging uns damals sehr sehr gut, natürlich wars eine round a clock Arbeit auch, aber dass waren wir gewöhnt, dass machte uns Beiden nichts. Mit 40 veränderte sich mein Leben drastisch als meine Frau erkrankte und starb und ich zu versuchen hatte, Kinder, Haushalt und Betrieb zu bewältigen - leider hab ich es versäumt, das Selbständig sein zu beenden, was zur Folge hatte, dass ich bis 50 so dahingewurschtelt hab, und wegen zahlreicher Zahlungsausfälle damals erstmals wieder mich in den roten Zahlen befand - mit 55 waren die Schulden so hoch, dass ich in Insolvenz gehen mußte und verlor alles was ich mir durch Arbeit geschaffen hatte, nur das Familienhaus dass den Kindern gehörte blieb übrig - ich war wieder dort wo ich als Kind war, bettelarm, arbeitslos, nur wohnen konnte ich noch zuhause - zu dieser Zeit hab ich auch nochmals eine Frau kennengelernt und ab 57 hatte ich dann alle Forderungen durch die Insolvenz abgestottert, dass war die härteste Zeit überhaupt, ich hatte oft keine 500 € im Monat zur Verfügung - mit 60 hab ich nochmals geheiratet und wir wollten nochmals ein neues Haus bauen dafür bekamen wir aber zu wenig Kredit woraufhin wir ein 35 Jahre altes gebrauchtes kauften und dieses für uns zu einem adäquaten Ambiente umbauten - aber schon mit 50.000 € Kredit mit dem wir in 2 Jahren fertig sein werden. Die Belastung schaffen wir locker und das Leben freut uns - vor haben wir, dass wir in 5 Jahren wieder umziehen wollen - ob wir dann neu bauen oder renovieren steht noch nicht fest.
Mit Schulden kann man einerseits wirtschaften wenn allles "RUND" läuft, sie bringen dich aber auch schneller "UM" als man denken kann - und nicht immer kann man es beeinflussen wie es kommen wird oder soll - besser ist es allemal KEINE ZU HABEN !


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27.09.2021 um 13:15
Zitat von nairobinairobi schrieb:Auf jeden Fall sollte man Rücklagen bilden für spätere Reparaturen und Erneuerungen oder eben Dinge, die seitens der Gemeinde anfallen.
Absolut.
Aber das machen viele nicht. Wer 40 Jahre ein Darlehen zurückzahlt, dass er gerade so stemmen kann, hat das nur selten übrig. Bzw. möchte das Geld lieber nicht auch noch fürs Haus ausgeben.
Wenn man es gut macht, sollten die Rücklagen gleich mit eingeplant werden, wenn man sich überlegt, wie viel man im Monat fürs Wohnen ausgeben möchte.


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Wer hat Schulden, wie hoch und wie lange noch?

27.09.2021 um 13:28
@kleinundgrün

Für Immobilen gilt wie für einen selbst: Je länger das Baujahr zurück liegt, desto höher die Kosten für Instandhaltung und Reparaturen.


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27.09.2021 um 14:03
Zitat von DoorsDoors schrieb:Für Immobilen gilt wie für einen selbst: Je länger das Baujahr zurück liegt, desto höher die Kosten für Instandhaltung und Reparaturen
Da ist was dran.


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27.09.2021 um 15:02
@Doors

Sobald man aber alles mal auf den neuesten Stand gebracht hat, also komplett alles erneuert hat, dann sollte es aber auch die nächsten Jährchen halten, vorausgesetzt, die Bausubstanz ist noch top...


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Wer hat Schulden, wie hoch und wie lange noch?

27.09.2021 um 15:10
@subhuman

Klar, aber die Frage ist doch, was alles getan werden muss. Neues Dach z.B., alle sanitären und elektrischen Leitungen und die Heizungsanlage ersetzen, dazu noch für moderne Verdämmung sorgen. Im Zweifelsfall ist es notwendig oder zumindest sinnvoll, ein Haus zu entkernen und alles neu zu machen.
Da kann ein Komplettabriss und Neubau manchmal lohnenswerter sein.


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27.09.2021 um 15:12
Zitat von DoorsDoors schrieb:Für Immobilen gilt wie für einen selbst: Je länger das Baujahr zurück liegt, desto höher die Kosten für Instandhaltung und Reparaturen.
Mit dem Unterschied, dass die Cheops-Pyramide oder das Taj Mahal bedeutend mehr Menschen sehen wollen als einen in die Jahre gekommenen Jupp Schmitz.


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27.09.2021 um 15:32
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das kann sich aber bei künftigen Gehaltsverhandlungen positiv auswirken,
Weil dem Chef dann auffällt, oops, die hat ja studiert, na, dann bekommt die mal nen Tausender mehr?
Entweder du hast eine "Akerdemikerstelle" die entsprechend entlohnt wird, oder nicht.


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Wer hat Schulden, wie hoch und wie lange noch?

27.09.2021 um 16:10
@Stan_Marsh

Also wir haben vor ein paar Jahren einen Baugutachter beauftragt der alles mal genau gecheckt hat und daraufhin neue Böden, Türen, Fenster einbauen lassen und die gesamte Elektrik ebenfalls erneuern lassen, also sämtliche Leitungen, Steckdosen, alles halt.

Dazu kam dann noch, dass der Schornsteinfeger die alte Heizungsanlage nicht mehr akzeptierte und wir auch diese erneuern mussten.

Jetzt sollte aber alles für die nächsten Jahre halten.


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Wer hat Schulden, wie hoch und wie lange noch?

27.09.2021 um 16:58
Zitat von alibertalibert schrieb:Weil dem Chef dann auffällt, oops, die hat ja studiert, na, dann bekommt die mal nen Tausender mehr?
Je nach Tätigkeit: Ja. Auch abseits typischer "Akademikerstellen".
Denn durch ein Studium werden in aller Regel eben weitere nützliche Fähigkeiten erworben, die in vielen Aspekten die Mitarbeit aufwerten können.
Vielleicht nicht beim Regale einräumen - aber schon eine Sekretariatsstelle kann dadurch aufgewertet werden.

Das heißt natürlich nicht, dass Akademiker stets die besseren Sekretäre wären - aber es kann alleine schon bezüglich einer Weiterentwicklung im Unternehmen helfen.
Es kann auch eher schaden - das ist dann halt abzuwägen.
Zitat von subhumansubhuman schrieb:Sobald man aber alles mal auf den neuesten Stand gebracht hat, also komplett alles erneuert hat, dann sollte es aber auch die nächsten Jährchen halten
Das ist halt eine Preisfrage. Das Geld für ein "all-in" muss man halt haben.
Die Regel ist, dass an verschiedenen Stellen geflickt wird. So dass es einigermaßen geht.


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Wer hat Schulden, wie hoch und wie lange noch?

27.09.2021 um 17:38
Zitat von alibertalibert schrieb:Weil dem Chef dann auffällt, oops, die hat ja studiert, na, dann bekommt die mal nen Tausender mehr?
Entweder du hast eine "Akerdemikerstelle" die entsprechend entlohnt wird, oder nicht.
Ich weiß jetzt nicht genau, was Du mir mitteilen willst?

"Akerdemiker", klingt nach "ackern"...


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Nuka ehemaliges Mitglied

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27.09.2021 um 19:26
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das ist halt eine Preisfrage. Das Geld für ein "all-in" muss man halt haben.
Die Regel ist, dass an verschiedenen Stellen geflickt wird. So dass es einigermaßen geht.
Nun muß auch mal gesagt sein, dass nicht alles ad hoc/auf einmal eintritt und man sich finanziell und handwerklich darauf vorbereiten kann. Wem das Dach wörtlich auf dem Kopf fällt, oder aus demselbigen Wasser tropft - der hat zu lange ignoriert und wird wohl nur aus Schaden klug oder ist dann schlimmstenfalls ruiniert.


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28.09.2021 um 09:14
Zitat von nairobinairobi schrieb:"Akerdemiker", klingt nach "ackern"...
Sorry, war ein Tippfehler, gemeint war natürlich Akademikerstelle. Und ja, die wird in der Regel besser bezahlt, als eine "einfache Angestelltenstelle".


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