Wer hat Schulden, wie hoch und wie lange noch?
24.10.2014 um 14:22Andere haben bei mir Schulden...
gruselich schrieb:Mich wuerde interessieren, wie man am besten mit Schulden lebt, also welche mentale Einstellung man da am besten einnimmt und was einem im taeglichen Alltag helfen koennte, um nicht daran kaputt zu gehen?Ganz allgemein gesprochen würde ich sagen, dass es helfen könnte, sich zu vergegenwärtigen, dass Schulden ein Problem sind, welches immer zwei Seiten betrifft. Wenn es hart auf hart kommt, kann der Schuldner sich jederzeit tot stellen, nicht mehr arbeiten, von Hartz IV (oder dem landestypischen Äquivalent) leben und künftig nur noch Centbeträge abstottern, wenn überhaupt. Das weiß ein Gläubiger natürlich auch. Dessen Kalkulation, wie z. B. bei einer Bank, beruht immer auf der Prämisse, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Schuldner diesen Weg wählen wird, während die große, brave Mehrheit sich lieber ewig quält.
VanDusen schrieb:dass nur ein kleiner Prozentsatz der Schuldner diesen Weg wählen wird, während die große, brave Mehrheit sich lieber ewig quält.Vielen Dank für eure Reaktionen!
Streuselchen schrieb:lassen, sich auf einen Festbetrag zu einigen (wenn möglich einen Vergleich) und dann im befristeten Rahmen alles Zinsfrei abzustotternJa, das wäre allerdings am besten! Ich denke darüber nach, als kleine Hilfe einen Finanz, bzw Schulden Berater zu engagieren, der vor Ort mal die Situation mit der betroffenen Person bespricht. Manchmal habe ich nämlich die Angst, dass sich das weiter zu spitzen könnte und aus Verzweiflung und hilfslosigkeit haben schon viele Menschen ihrem Leben ein Ende gesetzt.
Streuselchen schrieb:Den Kopf in den Sand stecken macht die Sache nur schlimmer.Das Gegenteil ist der Fall, dass merke ich an der Person, wenn sie sich mir öffnet.
Streuselchen schrieb:zeigen das der Mensch einem immernoch genauso viel wert ist.Sehr schön! Ja, das werde ich mal weitergeben 👍
gruselich schrieb:Sehr schön! Ja, das werde ich mal weitergebenFinde ich übrigens ganz toll von dir!
gruselich schrieb:Die schulden setzen sich auch aus verschiedenen Quellen zusammen, eine Immobilienfinanzierung bei der Bank und dann zwei relativ hohe private Kredite, die nicht wie verabredet an die Familie zurück gezahlt wurden.Die Schulden bei der Bank sehe ich nicht als so kritisch an, Banken sind es gewohnt, im Rahmen ihrer oben angesprochenen Mischkalkulation gelegentlich einen "Haircut" verpasst zu bekommen, aber Privatkredite von der Familie? Autsch! Hier muss man meiner Meinung nach sehr sorgfältig abwägen, wen man als Vermittler/in einschaltet. Hier würde ich ggfs. auch mal außerhalb ausgetretener Pfade denken und einen professionellen Mediator / den Gemeindepfarrer / eine allseits geachtete Großtante einbeziehen.
Streuselchen schrieb:Und es empfiehlt sich diese Offenheit auch mit Verständnis zu belohnen - allerdings mit unterstützendem Verständis, das die Realität nicht verwischt. Es muss sich wirklich gekümmert werden und da muss er selbst aktiv werden.Okay. Das ist ein guter Leitfaden für mich, ich danke Dir sehr. Werde ich mir garantiert zu Herzen nehmen.
Suche ihm den Schuldenberater nicht raus, suche eher mit ihm. Er muss im Prozess voll dabei sein um auch genau zu wissen was da alles dran hängt, dass es läuft, dass Hilfe da ist die erklärt und aufklärt. Es soll ja irgendwie auch der Psyche helfen und das kann es nur wenn er es selbst da rausschafft.
VanDusen schrieb:Privatkredite von der Familie? Autsch! Hier muss man meiner Meinung nach sehr sorgfältig abwägen@VanDusen
gruselich schrieb:Ja, ich sehe da auch ein komplexes Gebiet und habe nicht so recht das Gefühl dafür, was da Gang und Gebe ist (auch im kulturellen Kontext)Ein konventioneller Schuldenberater, der bei den betreffenden Verwandten anruft und frisch-fröhlich-frei "30 Prozent vom Nominalbetrag oder gar nix" anbietet, dürfte im Familienkreis zu immensen Verwerfungen führen. Innerhalb der Familie wird nicht objektiv mit Euros und Cents gerechnet, sondern dort stehen Werte wie familiärer Zusammenhalt, Verlässlichkeit und Vertrauen im Mittelpunkt. Wer sich hier für die Vermittlerrolle anbieten würde, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, du offenbar auch nicht – aber sicherlich dein/e Freund/in mit den Schulden. Er/sie soll da mal die Fantasie spielen lassen.
Iloveyouall schrieb am 16.10.2014:Hi...Irgendwie hat doch fast jeder Mensch irgendwo Schulden.
Wollte mal wissen wie viele Leute hier Schulden haben in welcher höhe und wie lange diese noch ab zu tragen sind ?
Bereut ihr es ?
Oder sagt ihr nein hat sich gelohnt immer wieder gern ?
Erfahrungen ?
Tipps ?
Lg
Wissbegier schrieb:Ein Eigenheim ist wohl in ca. 10-15 Jahren komplett abbezahlt.Nun, ich kenne viele, die sich ein eigenes Haus schön gerechnet haben, allerdings keinen, der damit billiger gefahren ist, als mit einer Mietwohnung. So einen Klotz am Bein muss man wollen, sparen tut man sicher nicht (außer, du erbst die Kiste, dann kann es unter optimalen Bedingungen günstiger laufen)
Der Mietzins steigt stetig und das Geld ist "weg". Die "Rate" für das Eigenheim ist über die Laufzeit relativ statisch und das Geld ist "nicht" weg.
alibert schrieb:Nun, ich kenne viele, die sich ein eigenes Haus schön gerechnet haben, allerdings keinen, der damit billiger gefahren ist, als mit einer Mietwohnung.Nun ist ein eigenes Haus allerdings auch eine Kapitalanlage. Wer sich die Preisentwicklung von Immobilien vor allem in Ballungsräumen oder Touristenhochburgen über die letzten Jahrzehnte ansieht, wird feststellen, dass eine vergleichbare Rendite auf dem Kapitalmarkt sonst kaum möglich ist, jedenfalls nicht im legalen Bereich.