Allgemeinwissen gibt es das noch? Was passiert in unseren Schulen?
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19.01.2015 um 04:47Mit einem gewissen Schmunzeln habe ich die Postings der letzten Stunden gelesen. Da diskutieren "Leute von heute" über das pädagogische Konzept "antiautoritäre Erziehung" bzw. über einen der letzten schulischen Ausläufer und sind ratlos weil sie das Konzept nicht mehr kennen.
Ach ja, das Summerhill-Kozept des Herrn O´Neill (bitte googeln). Funktionierte in den frühen 70er Jahren an der von ihm geleiteten Schule hervorragend. Das Buch, das er geschrieben hat war auch hierzulande ein Bestseller und die pädagogische Methode wurde von Eltern und von ganzen Schulen zig tausendmal kopiert und funktionierte dann meist gar nicht mehr so gut.
Wie sich herausstellte war Herr O´Neil ein billanter Ausnahmepädagoge, eine große Führungspersönlichkeit. Er wusste Schüler zu begeistern und die taten dann "von alleine" das was er wollte. Dass das antiautoritäre Konzept gar keins war merkte man aber erst, als O´Neil gestorben war und die Schule in eine Kriese geriet (es gibt sie noch, so recht und schlecht).
Inzwischen hat sich offenbar der Wind gedreht und zwar kräftig. Ich bin 40 Jahre aus der Schule raus und kann deshalb nicht mitreden. Könnte es sein, dass das derzeitige pädagogische Konzept mit Selbstverwirklichung nichts aber auch gar nichts mehr am Hut hat?
Ach ja, das Summerhill-Kozept des Herrn O´Neill (bitte googeln). Funktionierte in den frühen 70er Jahren an der von ihm geleiteten Schule hervorragend. Das Buch, das er geschrieben hat war auch hierzulande ein Bestseller und die pädagogische Methode wurde von Eltern und von ganzen Schulen zig tausendmal kopiert und funktionierte dann meist gar nicht mehr so gut.
Wie sich herausstellte war Herr O´Neil ein billanter Ausnahmepädagoge, eine große Führungspersönlichkeit. Er wusste Schüler zu begeistern und die taten dann "von alleine" das was er wollte. Dass das antiautoritäre Konzept gar keins war merkte man aber erst, als O´Neil gestorben war und die Schule in eine Kriese geriet (es gibt sie noch, so recht und schlecht).
Inzwischen hat sich offenbar der Wind gedreht und zwar kräftig. Ich bin 40 Jahre aus der Schule raus und kann deshalb nicht mitreden. Könnte es sein, dass das derzeitige pädagogische Konzept mit Selbstverwirklichung nichts aber auch gar nichts mehr am Hut hat?
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19.01.2015 um 13:19Tja, der Jahrgang 54 kennt Mr. O'Neill noch! Das nenne ich mal Allgemeinbildung! :D
Wenn ich mich frage, was mir die Schule 19060 ff. so vermittelt hat, dann war das auch nicht unbedingt etwas, mit dem ich für den rest meines Lebens zufrieden gewesen wäre. Schule kann höchstens das Interesse am Lernen wecken und einem die notwendigen Grundkenntnisse vermitteln. Lernen ist ein lebenslänglicher Prozess, den man ganz allein bewältigen muss.
Wenn ich mich frage, was mir die Schule 19060 ff. so vermittelt hat, dann war das auch nicht unbedingt etwas, mit dem ich für den rest meines Lebens zufrieden gewesen wäre. Schule kann höchstens das Interesse am Lernen wecken und einem die notwendigen Grundkenntnisse vermitteln. Lernen ist ein lebenslänglicher Prozess, den man ganz allein bewältigen muss.
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20.01.2015 um 12:19Ich habe in der Schule auch nicht gelernt wie man Zahlungen tätigt, geschweige denn, wie man eine Steuererklärung ausfüllt. Dieser Fakt ist wirklich nicht Neu denn ich bin doch immerhin auch schon seit bald elf Jahren aus dem Volksschulbetrieb draussen.
Dafür gibt es etwas ganz ganz böses: "Learning by doing!". Das was in jeder Berufsausbildung gemacht wird, müssen eben auch einmal Gymnasiasten lernen.
Ich lernte als Laborant auch nicht in der Berufsschule wie ein Messprotokoll auszusehen hat. Ich lernte auch nicht in der Schule, wie ich ein Kathodenstrahloszilloskop bediene, wie ich einen Stecker löte oder sonstwas. Das wird einfach gemacht... wir lernten, wie das Oszilloskop intern funktioniert, Analog wie auch Digital. Wir lernten, wie sich das Lot mit den Metallen verbindet wenn man lötet. Wir lernten, welches die Relevanten grössen bei Beispielmessungen sein könnten.
Das ist nicht die Schuld der Schule - das ist meines Erachtens vielmehr die Schuld der Schüler, welche glauben, dass ihnen mittlerweile alles Vorgekaut werden müsse.
Ich merke bei einigen Jugendlichen (wirklich wirklich nicht alle!) welche bei uns schnuppern bezüglich einer Lehrstelle, dass die dermassen ohne Interesse sind, dass sie sich gar nicht darum kümmern, wie nun was funktioniert.
Neugierde, Faszination an der Welt, Interesse am eigenen Leben, etwas daraus machen wollen! Das fehlt vielen - meiner Meinung nach.
Aber das kommt wahrscheinlich auch daher, dass die Kids meist schon alles haben. Meine Mutter hatte noch kein Heisses Wasser im Haus - das war auf dem Land in alten Bauernhäusern noch so. Mein Vater bekam in seiner Jugend mal ein Radio zum Geburtstag. Das wurde dann sein Hobby.
In meiner Kindheit war der GameBoy das mass aller Dinge. Schwarzgrün-Display, 2D, Klobig und eine Sound-Engine mit geschätzt 16 verschiedenen Piepstönen.
Meinen ersten PC musste ich mir hart ersparen... Monatelang habe ich mein Taschengeld zusammengespart, bis ich mir einen leisten konnte. Internet? Das nutzen beider ISDN-Kanäle wurde mir verboten, wobei auch schon einer grausam Teuer und Langsam war. Ein Handy - so ein unzerstörbares Nokia - holte ich mir dann mit 16 Jahren auf den Wunsch meiner Mutter. Es wäre Praktisch, wenn ich erreichbar wäre...
Was haben wir heute? 8 Jährige balgen, welche mit dem iPhone rumrennen und jedes Bisschen an Information direkt Googlen können.
Böse Zungen behaupten: Man kann auch als Hartzer ein angenehmes Leben führen. Böse Zungen behaupten: Man hätte heute sowieso keine Perspektive mehr.
Daran muss gearbeitet werden. Finde ich.
Dafür gibt es etwas ganz ganz böses: "Learning by doing!". Das was in jeder Berufsausbildung gemacht wird, müssen eben auch einmal Gymnasiasten lernen.
Ich lernte als Laborant auch nicht in der Berufsschule wie ein Messprotokoll auszusehen hat. Ich lernte auch nicht in der Schule, wie ich ein Kathodenstrahloszilloskop bediene, wie ich einen Stecker löte oder sonstwas. Das wird einfach gemacht... wir lernten, wie das Oszilloskop intern funktioniert, Analog wie auch Digital. Wir lernten, wie sich das Lot mit den Metallen verbindet wenn man lötet. Wir lernten, welches die Relevanten grössen bei Beispielmessungen sein könnten.
Das ist nicht die Schuld der Schule - das ist meines Erachtens vielmehr die Schuld der Schüler, welche glauben, dass ihnen mittlerweile alles Vorgekaut werden müsse.
Ich merke bei einigen Jugendlichen (wirklich wirklich nicht alle!) welche bei uns schnuppern bezüglich einer Lehrstelle, dass die dermassen ohne Interesse sind, dass sie sich gar nicht darum kümmern, wie nun was funktioniert.
Neugierde, Faszination an der Welt, Interesse am eigenen Leben, etwas daraus machen wollen! Das fehlt vielen - meiner Meinung nach.
Aber das kommt wahrscheinlich auch daher, dass die Kids meist schon alles haben. Meine Mutter hatte noch kein Heisses Wasser im Haus - das war auf dem Land in alten Bauernhäusern noch so. Mein Vater bekam in seiner Jugend mal ein Radio zum Geburtstag. Das wurde dann sein Hobby.
In meiner Kindheit war der GameBoy das mass aller Dinge. Schwarzgrün-Display, 2D, Klobig und eine Sound-Engine mit geschätzt 16 verschiedenen Piepstönen.
Meinen ersten PC musste ich mir hart ersparen... Monatelang habe ich mein Taschengeld zusammengespart, bis ich mir einen leisten konnte. Internet? Das nutzen beider ISDN-Kanäle wurde mir verboten, wobei auch schon einer grausam Teuer und Langsam war. Ein Handy - so ein unzerstörbares Nokia - holte ich mir dann mit 16 Jahren auf den Wunsch meiner Mutter. Es wäre Praktisch, wenn ich erreichbar wäre...
Was haben wir heute? 8 Jährige balgen, welche mit dem iPhone rumrennen und jedes Bisschen an Information direkt Googlen können.
Böse Zungen behaupten: Man kann auch als Hartzer ein angenehmes Leben führen. Böse Zungen behaupten: Man hätte heute sowieso keine Perspektive mehr.
Daran muss gearbeitet werden. Finde ich.
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20.01.2015 um 13:43Pate2 schrieb:Ich behaupte unsere Generation ist gebildeter als vor 70 Jahren. Denn wir haben einen großen Vorteil und das ist die Informationsverfügbarkeit die es vor dem Internet so nicht gab.DAS wage ich zu bezweifeln. Dieser von dir genannte Vorteil ist ein zweischneidiges Schwert.
Ich habe hier in der Firma mit Auszubildenden zu tun. Die Allgemeinbildung ist teilweise absolut miserabel. Du glaubst gar nicht, wie oft ich den Spruch "oh, das muss ich kurz googeln" schon gehört habe.
Ich bin selbst einer der grössten Fans von Google & Co, da man so wirklich an fast alle Infos kommt. Aber wenn man sich nur darauf verlässt, lernt man nichts mehr, bzw. vergisst das Gelesene schnell wieder.
Ich würde es so ausdrücken: Wenn du von Heute auf Morgen das Internet ausschalten würdest, wäre die "ältere" Generation im Vorteil, weil sie das Wissen nicht auf dem Smartphone sondern im Hirn haben. Bei einigen unserer Auszubildenden hätte ich gar Angst, dass sie die nächsten Wochen nicht überleben würden, weil ihnen teilweise grundlegendes Allgemeinwissen fehlt.
Beispiel?
"Warum muss ich das Stromkabel denn ganz abrollen? Wie das produziert Hitze? Warum sollte denn ein Stromkabel heiss werden?"
oder auch:
"Warum soll ich das Auto nicht in der geschlossenen Garage laufen lassen? Stinkt doch nur ein bisschen..."
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20.01.2015 um 13:46Selber denken? Ach was, dafür habe ich eine App!
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20.01.2015 um 13:49Sombra84 schrieb:Ich würde es so ausdrücken: Wenn du von Heute auf Morgen das Internet ausschalten würdest, wäre die "ältere" Generation im Vorteil, weil sie das Wissen nicht auf dem Smartphone sondern im Hirn haben. Bei einigen unserer Auszubildenden hätte ich gar Angst, dass sie die nächsten Wochen nicht überleben würden, weil ihnen teilweise grundlegendes Allgemeinwissen fehlt.Das wäre auch unfair, immerhin lebt die ältere Generation auch schon länger und hatte daher mehr Zeit Allgemeinwissen anzusammeln.
Wenn man die Jugendlichen/jungen Erwachsenen von damals und heue vergleichen würde, würde man meiner Meinung nach feststellen, dass Beide genau gleich dumm sind.
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20.01.2015 um 13:54nananaBatman schrieb:Das wäre auch unfair, immerhin lebt die ältere Generation auch schon länger und hatte daher mehr Zeit Allgemeinwissen anzusammeln.Um auf mein eigenes Beispiel zurückzukommen.. Ich wusste auch mit 16 schon, dass man ein Auto besser nicht in einem geschlossenen Raum laufen lässt.. Auch ohne Internet. ;-)
Wenn man die Jugendlichen/jungen Erwachsenen von damals und heue vergleichen würde, würde man meiner Meinung nach feststellen, dass Beide genau gleich dumm sind.
Klar gibt es auch heute Jugendliche, die wirklich was im Kopf haben und auf Zack sind. Aber rein subjektiv würde ich behaupten, dass die "Idioten" immer mehr werden.. Zumindest bei unseren Azubis scheint das der Fall zu sein..
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20.01.2015 um 15:54@Sombra84
Vielleicht erscheint einem das aber auch nur so. Durch das Internet, an dem jeder teilhaben darf, bemerkt man nun nicht nur die Idioten im eigenen Umfeld, sondern aus dem gesamten deutschsprachigem Raum, mit Fremdsprachen sogar aus einem noch größeren Gebiet.
Gleichzeitig stechen die Idioten natürlich besonders hervor: die klugen Leute bemerkt man nicht, da sie einfach gar nichts schreiben, weil sie einerseits aufgrund ihres Wissens keine extrem hohlen Fragen stellen müssen und andererseits auch keinen Vorteil davon hätten, sehr dumme Kommentare zu verfassen. Da kann es schonmal so erscheinen, als ob nur noch dumme existieren.
Zum Beispiel mit dem Stromkabel kann man nur sagen, dass hier vielleicht auch das subjektive Empfinden mit reinspielt. Nur weil dies mal passiert ist, heißt das ja nicht, dass sämtliche Leute verdummen. Auch wenn es mehrmals passiert nicht. Jeder kann mal einen Gehirnaussetzer haben und in einigen Fällen, welche dann aber eben nicht die Mehrheit repräsentieren, hat man es halt tatsächlich mit dummen Leuten zu tun.
Davon mal abgesehen ist mir auch noch kein zu heißen Stromkabel untergekommen, im Alltag hat man es definitv nicht häufig damit zu tun, dass sich das Kabel erhitzt, weil man es nicht komplett abrollt. Um ehrlich zu sein ich kann es nachvollziehen, das jemand das nicht weiß, wenn er beim Thema Elektrik Laie ist.
Vielleicht erscheint einem das aber auch nur so. Durch das Internet, an dem jeder teilhaben darf, bemerkt man nun nicht nur die Idioten im eigenen Umfeld, sondern aus dem gesamten deutschsprachigem Raum, mit Fremdsprachen sogar aus einem noch größeren Gebiet.
Gleichzeitig stechen die Idioten natürlich besonders hervor: die klugen Leute bemerkt man nicht, da sie einfach gar nichts schreiben, weil sie einerseits aufgrund ihres Wissens keine extrem hohlen Fragen stellen müssen und andererseits auch keinen Vorteil davon hätten, sehr dumme Kommentare zu verfassen. Da kann es schonmal so erscheinen, als ob nur noch dumme existieren.
Zum Beispiel mit dem Stromkabel kann man nur sagen, dass hier vielleicht auch das subjektive Empfinden mit reinspielt. Nur weil dies mal passiert ist, heißt das ja nicht, dass sämtliche Leute verdummen. Auch wenn es mehrmals passiert nicht. Jeder kann mal einen Gehirnaussetzer haben und in einigen Fällen, welche dann aber eben nicht die Mehrheit repräsentieren, hat man es halt tatsächlich mit dummen Leuten zu tun.
Davon mal abgesehen ist mir auch noch kein zu heißen Stromkabel untergekommen, im Alltag hat man es definitv nicht häufig damit zu tun, dass sich das Kabel erhitzt, weil man es nicht komplett abrollt. Um ehrlich zu sein ich kann es nachvollziehen, das jemand das nicht weiß, wenn er beim Thema Elektrik Laie ist.
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20.01.2015 um 16:18Kabelrollen immer ganz abrollen. Immer. Das lernt man doch wirklich schon bei der Hausarbeit. Wobei... die heutigen HauRuck-Bastler... ich weiss ja nicht.
Das liegt aber wohl auch daran, dass man sich früher der Gefahr der Elektrizität stärker bewusst war. Vorschriften über die Kabelführung, Hausinstallationen und dergeleichen waren zu Opas Zeiten noch komplett anders als es heute ist. Was damals als "Sicher" galt, gilt heute bloss noch als "Abenteuerlich.".
Ist genau das selbe, wie das benutzen eines Computers. Früher waren mehr oder minder diejenigen im Besitz eines PCs, welche auch wussten, was man damit anstellen kann und wie man das macht. Heute... haben wir sogenannte "DAU"s. Dümmste Anzunehmende User.
Dadurch dass eben wirklich alles so dämlich abgesichert wird, nimmt man auch wichtigere Dinge nicht mehr wahr. Die regelmässige Fahrzeugkontrolle? Damit meine ich nicht die beim TÜV sondern diejenige welche der Fahrer selbst macht. Reifendruck etwa.
Das führt dann zu abenteuerlichen Sachen, wie etwa ein naher Kollege der seine Motorradkette einfach nie Fettete... das Ding ist ihm quasi vom Zahnkranz weggerostet und in voller Fahrt gerissen.
Es mag zwar vordergründig sicher sein, wenn wir unsere Welt in Schaumstoff verpacken, aber werden die Leute dadurch auch dümmer womit nur noch mehr Schaumstoff gebraucht wird.
Die Jugend ist nur so gut, wie die Vorbilder die sie haben - wobei das Internet mit der dauernden Informationsverfügbarkeit auch dafür sorgt, dass gelerntes nicht im Kopf behalten wird.
Das liegt aber wohl auch daran, dass man sich früher der Gefahr der Elektrizität stärker bewusst war. Vorschriften über die Kabelführung, Hausinstallationen und dergeleichen waren zu Opas Zeiten noch komplett anders als es heute ist. Was damals als "Sicher" galt, gilt heute bloss noch als "Abenteuerlich.".
Ist genau das selbe, wie das benutzen eines Computers. Früher waren mehr oder minder diejenigen im Besitz eines PCs, welche auch wussten, was man damit anstellen kann und wie man das macht. Heute... haben wir sogenannte "DAU"s. Dümmste Anzunehmende User.
Dadurch dass eben wirklich alles so dämlich abgesichert wird, nimmt man auch wichtigere Dinge nicht mehr wahr. Die regelmässige Fahrzeugkontrolle? Damit meine ich nicht die beim TÜV sondern diejenige welche der Fahrer selbst macht. Reifendruck etwa.
Das führt dann zu abenteuerlichen Sachen, wie etwa ein naher Kollege der seine Motorradkette einfach nie Fettete... das Ding ist ihm quasi vom Zahnkranz weggerostet und in voller Fahrt gerissen.
Es mag zwar vordergründig sicher sein, wenn wir unsere Welt in Schaumstoff verpacken, aber werden die Leute dadurch auch dümmer womit nur noch mehr Schaumstoff gebraucht wird.
Die Jugend ist nur so gut, wie die Vorbilder die sie haben - wobei das Internet mit der dauernden Informationsverfügbarkeit auch dafür sorgt, dass gelerntes nicht im Kopf behalten wird.
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20.01.2015 um 17:08@Gim
Ich spreche hier von meinem Umfeld, nicht vom Internet - davon will ich gar nicht erst anfangen. Dann müsste ich mir ernsthaft Gedanken über den Weiterbestand der Menschheit machen.. :)
Das sind alles Azubis.. Oder noch schlimmer, Familie.
Zum Beispiel Stromkabel: Wenn da genügend Strom durchfliesst (und nein, ich spreche nicht von Starkstrom), während das Kabel zusammengerollt ist, dann kann das seeeehr heiss werden.
Wenn du statt einem Ventilator (mal angenommen) einen High-End-Server an ein solches Kabel anschliesst, kannst du direkt die Feuerwehr rufen, bis die da sind brennt es vermutlich schon.
Sowas MUSS man einfach wissen. Vor allem als Azubi im zweiten Jahr.
Ich gebe @Laborant da völlig recht. Die Leute verlernen einfach selbst zu denken. Überall sind Schilder, die uns auf Gefahren aufmerksam machen. Die Geräte sind so konstruiert, das man nichts mehr falsch machen kann. Man MUSS ganz einfach nicht mehr denken, um auf dieser Welt zu überleben.
Wie ein Freund letztens zu mir meinte "Einfach mal alle Gefahren-Schilder abmontieren und der natürlichen Auslese ihren Lauf lassen... " :)
Ich spreche hier von meinem Umfeld, nicht vom Internet - davon will ich gar nicht erst anfangen. Dann müsste ich mir ernsthaft Gedanken über den Weiterbestand der Menschheit machen.. :)
Das sind alles Azubis.. Oder noch schlimmer, Familie.
Zum Beispiel Stromkabel: Wenn da genügend Strom durchfliesst (und nein, ich spreche nicht von Starkstrom), während das Kabel zusammengerollt ist, dann kann das seeeehr heiss werden.
Wenn du statt einem Ventilator (mal angenommen) einen High-End-Server an ein solches Kabel anschliesst, kannst du direkt die Feuerwehr rufen, bis die da sind brennt es vermutlich schon.
Sowas MUSS man einfach wissen. Vor allem als Azubi im zweiten Jahr.
Ich gebe @Laborant da völlig recht. Die Leute verlernen einfach selbst zu denken. Überall sind Schilder, die uns auf Gefahren aufmerksam machen. Die Geräte sind so konstruiert, das man nichts mehr falsch machen kann. Man MUSS ganz einfach nicht mehr denken, um auf dieser Welt zu überleben.
Wie ein Freund letztens zu mir meinte "Einfach mal alle Gefahren-Schilder abmontieren und der natürlichen Auslese ihren Lauf lassen... " :)
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20.01.2015 um 17:47@Sombra84
Vor allen Dingen noch dieses herabschauen auf ihn. Klar bist du viel klüger in eurem Job, denn nachher ist man immer klüger, aber warst du als Azubi denn soviel besser? Vor allen Dingen, wieviele potenziell hochgefährliche Unfälle sind dem Azubi denn sonst noch unterlaufen? Und wievielen anderen Azubis und normalen Mitarbeitern?
Sombra84 schrieb:Zum Beispiel Stromkabel: Wenn da genügend Strom durchfliesst (und nein, ich spreche nicht von Starkstrom), während das Kabel zusammengerollt ist, dann kann das seeeehr heiss werden.Das weiß ich doch (dank meiner Ausbildung).
Sombra84 schrieb:Wenn du statt einem Ventilator (mal angenommen) einen High-End-Server an ein solches Kabel anschliesst, kannst du direkt die Feuerwehr rufen, bis die da sind brennt es vermutlich schon.Ja, aber das Problem ist halt, dass so gut wie niemand einen Server bei sich Zuhause stehen hat. Woher sollen sie es also wissen?
Sombra84 schrieb: Vor allem als Azubi im zweiten Jahr.Natürlich ist es leicht das zu behaupten, aber sowas hatte ich mir bereits gedacht. Ein Azubi also, "der unglaublich inkompetent" ist. Man könnte jetzt auch fragen, wieso er es noch nicht weiß, oder anders, warum hat es ihm niemand beigebracht? Ich weiß ja nun nicht, worin er ausgebildet wird, aber hast du vielleicht schonmal dran gedacht, dass er möglicherweise in Physik nicht besonders doll war, folglich auch keine Ahnung davon hat, dass Spulen (aufgerollte Stromkabel) eine Impedanz besitzen und deswegen heiß werden?
Vor allen Dingen noch dieses herabschauen auf ihn. Klar bist du viel klüger in eurem Job, denn nachher ist man immer klüger, aber warst du als Azubi denn soviel besser? Vor allen Dingen, wieviele potenziell hochgefährliche Unfälle sind dem Azubi denn sonst noch unterlaufen? Und wievielen anderen Azubis und normalen Mitarbeitern?
Sombra84 schrieb:Wenn du statt einem VentilatorIch könnte nach diesem Satz auch sagen, dass jemand, der in einem Ausbildungsbetrieb arbeitet, zumindest Deutsch können sollte, spare es mir aber, in der Hoffnung, dass du vielleicht Einsicht zeigst.
Allgemeinwissen gibt es das noch? Was passiert in unseren Schulen?
20.01.2015 um 18:33Also ich muss sagen das ich mich über unsere Lehrlinge nicht beklagen kann, die sind zwar teilweise echt unbeholfen und fast 10Jahre älter als ich es war als ich in die Lehre bin.
Aber sie bemühen sich und sind aufnahmefähig, und wenns in der Schule nicht so klappt können die einen Fragen.
Was ich allerdings seltsam finde das viele die Grundrechenarten nicht können, als wenn das übersprungen wurde bei denen.
aber dafür haben die ja uns Gesellen .
Aber sie bemühen sich und sind aufnahmefähig, und wenns in der Schule nicht so klappt können die einen Fragen.
Was ich allerdings seltsam finde das viele die Grundrechenarten nicht können, als wenn das übersprungen wurde bei denen.
aber dafür haben die ja uns Gesellen .
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20.01.2015 um 18:50@Gim
Mir geht es nicht mal darum, dass er es vergessen hat (das kann jedem passieren), er hat mich nur ungläubig angeschaut, als ich ihm den Grund erklärt habe.
Das Gleiche mit Mehrfachsteckdosen.. "Wie, die darf man nicht in Reihe schalten?" - Sorry aber da fass ich mir echt an den Kopf, besonders wenn die Aussage von einem kommt, der eigentlich einigermassen Ahnung von der Sache haben sollte (wäre zumindest von Vorteil, wenn man mit kostenintensiver Hardware arbeitet).
Wie gesagt, in meinen Augen ist das Allgemeinwissen, kein Fachwissen.
Was heisst herabschauen.. Ich frage mich einfach, wie man sowas nicht wissen kann. Es muss ja nun kein Server sein.. Es kann auch reichen, wenn du zu Hause mehrere Geräte an ein solches Kabel anschliesst. Ich denke praktisch Jeder hat genügend elektrische Geräte zu Hause, um ein solches Desaster herbeizuführen.
Mit der Einsicht muss ich dich aber leider enttäuschen, sowas ist Allgemeinwissen. Meine beiden Beispiele waren sogar "potentiell tödliches Nicht-Wissen", es gibt noch X andere Beispiele, die nicht so gravierende Folgen hätten..
Gim schrieb:Ja, aber das Problem ist halt, dass so gut wie niemand einen Server bei sich Zuhause stehen hat. Woher sollen sie es also wissen?Der ist Informatik-Azubi im zweiten Jahr und hat schon öfter Server in ein Rack eingebaut. Die haben auch Physik in der Berufsschule, dort wird explizit auf sowas eingegangen.
Mir geht es nicht mal darum, dass er es vergessen hat (das kann jedem passieren), er hat mich nur ungläubig angeschaut, als ich ihm den Grund erklärt habe.
Das Gleiche mit Mehrfachsteckdosen.. "Wie, die darf man nicht in Reihe schalten?" - Sorry aber da fass ich mir echt an den Kopf, besonders wenn die Aussage von einem kommt, der eigentlich einigermassen Ahnung von der Sache haben sollte (wäre zumindest von Vorteil, wenn man mit kostenintensiver Hardware arbeitet).
Gim schrieb:Natürlich ist es leicht das zu behaupten, aber sowas hatte ich mir bereits gedacht. Ein Azubi also, "der unglaublich inkompetent" ist.DAS habe ich nicht gesagt. Eigentlich ist er, was die Materie angeht, sogar ziemlich kompetent (zumindest für das zweite Jahr), aber bei diesen allgemeinen Dingen fehlt es einfach. Ich hätte auch andere Beispiele wählen können, aber das ist mir in dem Moment grade eingefallen, weil es erst letzte Woche passiert ist.
Gim schrieb: Ich weiß ja nun nicht, worin er ausgebildet wird, aber hast du vielleicht schonmal dran gedacht, dass er möglicherweise in Physik nicht besonders doll war, folglich auch keine Ahnung davon hat, dass Spulen (aufgerollte Stromkabel) eine Impedanz besitzen und deswegen heiß werden?Das weiss sogar unsere Rezeptionistin, die hat nun wirklich keinen technischen Beruf gelernt... Er müsste mir nicht mal erklären können, warum das so ist. Mir reicht schon, dass er weiss, dass man das nicht machen sollte, weil es richtig gefährlich werden kann.
Gim schrieb:Vor allen Dingen noch dieses herabschauen auf ihn. Klar bist du viel klüger in eurem Job, denn nachher ist man immer klüger, aber warst du als Azubi denn soviel besser?Logisch bin ich "klüger", bzw. weiss mehr über die Materie. Wäre ja auch tragisch wenn nicht.
Wie gesagt, in meinen Augen ist das Allgemeinwissen, kein Fachwissen.
Was heisst herabschauen.. Ich frage mich einfach, wie man sowas nicht wissen kann. Es muss ja nun kein Server sein.. Es kann auch reichen, wenn du zu Hause mehrere Geräte an ein solches Kabel anschliesst. Ich denke praktisch Jeder hat genügend elektrische Geräte zu Hause, um ein solches Desaster herbeizuführen.
Gim schrieb: Vor allen Dingen, wieviele potenziell hochgefährliche Unfälle sind dem Azubi denn sonst noch unterlaufen? Und wievielen anderen Azubis und normalen Mitarbeitern?Mindestens einer (das Beispiel mit dem laufenden Auto im geschlossenen Raum war der andere Azubi.. :) ). Aber es geht ja hier um fehlendes Allgemeinwissen, nicht potentiell tödliche Unfälle.
Gim schrieb:Ich könnte nach diesem Satz auch sagen, dass jemand, der in einem Ausbildungsbetrieb arbeitet, zumindest Deutsch können sollte, spare es mir aber, in der Hoffnung, dass du vielleicht Einsicht zeigst.Sowas passiert, wenn man den Beitrag zwischen Tür und Angel schreibt, während man immer wieder gestört wird. Da passiert es dem gemeinen Schweizer schon einmal, dass er "frei Schnauze" schreibt, mea culpa.. ;-)
Mit der Einsicht muss ich dich aber leider enttäuschen, sowas ist Allgemeinwissen. Meine beiden Beispiele waren sogar "potentiell tödliches Nicht-Wissen", es gibt noch X andere Beispiele, die nicht so gravierende Folgen hätten..
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20.01.2015 um 19:06@Sombra84
Sombra84 schrieb:Das Gleiche mit Mehrfachsteckdosen.. "Wie, die darf man nicht in Reihe schalten?"
Sombra84 schrieb:Mindestens einer (das Beispiel mit dem laufenden Auto im geschlossenen Raum war der andere AzubiOkay, 1:0 für dich. Zugegeben, dass mit der in Reihe geschaltenen Steckdose sollte wirklich jeder wissen. Ebenso mit dem Auto in geschlossenen Räumen. Dennoch denke ich, dass man nicht verallgemeinern sollte. Damit man eine fundierte Aussage treffen kann, müsste man schauen, wieviele der heutigen Jugendlichen ebenfalls solch gravierende Lücken aufweisen. Oder wegen mir auch kleinere. Ich denke aber nicht, dass die Jugend soviel schlechter abschneidet als frühere Generationen, sondern eher, dass die Negativbeispiele viel stärker auffallen und auch im Gedächtnis bleiben als die Guten.
Sombra84 schrieb:mea culpaEs sei dir verziehen. War ohnehin nicht als Angriff gedacht.
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20.01.2015 um 19:20Trottel gab es immer schon. Sonst wäre manches in der Menschheitsgeschichte unerklärlich. Ich halte heutige Kinder und Jugendliche nicht für dümmer als gestrige.
PS: Berühmte letzte Worte des Elektrikers: Die Sicherung hab' ich selbst rausgedreht!
PS: Berühmte letzte Worte des Elektrikers: Die Sicherung hab' ich selbst rausgedreht!
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20.01.2015 um 19:39@Gim
Ich würde meinen Beitrag jetzt auch nicht zwingend als "fundierte Aussage" einstufen...
Das sind Beobachtungen, die ich gemacht habe. Ich kenne auch Jugendliche, die mehr als nur auf Zack sind, aber das ist leider eher die Minderheit. Natürlich kenne ich nicht jeden Jugendlichen im Land..
Ich würde nicht sagen, dass die heutige Jugend dümmer ist, als frühere Generationen. Es fehlt teilweise einfach an Allgemeinwissen, was aber nicht zwingend Dummheit bedeuten muss. Wie in einem früheren Beitrag geschrieben, ist das Leben heute auch viel einfacher. Wissen, das bei früheren Generationen unter Umständen lebenswichtig war, hat heute nicht mehr den gleichen Stellenwert, weil man dank der "modernen Gesellschaft" auch ohne dieses Wissen überleben kann.
Der andere Punkt ist das Internet. Heute weiss man, dass die Antwort meist nur einen Klick entfernt ist. Früher hatte nicht jeder ein Smartphone mit Zugang zu Google, man musste also mehr "wissen".
Hoffen wir, dass das Internet niemals ausfallen wird. Es könnte für einige Leute lebensgefährlich sein.... :)
Ich würde meinen Beitrag jetzt auch nicht zwingend als "fundierte Aussage" einstufen...
Das sind Beobachtungen, die ich gemacht habe. Ich kenne auch Jugendliche, die mehr als nur auf Zack sind, aber das ist leider eher die Minderheit. Natürlich kenne ich nicht jeden Jugendlichen im Land..
Ich würde nicht sagen, dass die heutige Jugend dümmer ist, als frühere Generationen. Es fehlt teilweise einfach an Allgemeinwissen, was aber nicht zwingend Dummheit bedeuten muss. Wie in einem früheren Beitrag geschrieben, ist das Leben heute auch viel einfacher. Wissen, das bei früheren Generationen unter Umständen lebenswichtig war, hat heute nicht mehr den gleichen Stellenwert, weil man dank der "modernen Gesellschaft" auch ohne dieses Wissen überleben kann.
Der andere Punkt ist das Internet. Heute weiss man, dass die Antwort meist nur einen Klick entfernt ist. Früher hatte nicht jeder ein Smartphone mit Zugang zu Google, man musste also mehr "wissen".
Hoffen wir, dass das Internet niemals ausfallen wird. Es könnte für einige Leute lebensgefährlich sein.... :)
Gim schrieb:Es sei dir verziehen.Da bin ich aber froh.. ;)
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21.01.2015 um 10:21Auch wenn es schon zwei Seiten her ist, dazu noch kurz eine Anmerkung:
Und zwar dermaßen, dass einem der ganze Didaktik Kram manchmal zu den Ohren raus kam und man sich Fontalunterricht wünschte.
Es mag ja sein, dass einzelne Lehrer oder im schlimmsten Fall eine ganze Schule ausschließlich auf Frontalunterricht setzt - repräsentativ ist das sicher nicht.
Deschain schrieb: Ich bin 26, war also ca. bis 2007 in der Schule. Wir haben damals schon sehr viel mit eigenverantwortlichem Arbeiten, Projektarbeit etc. gemacht. Wenn ich mir ankucke, dass Leute aus meinem Jahrgang mittlerweile Lehrer sind, d.h. 2Ich bin in den 80er Jahren zur Schule gegangen und damals schon kannte man Methodenvielfalt.
Und zwar dermaßen, dass einem der ganze Didaktik Kram manchmal zu den Ohren raus kam und man sich Fontalunterricht wünschte.
Es mag ja sein, dass einzelne Lehrer oder im schlimmsten Fall eine ganze Schule ausschließlich auf Frontalunterricht setzt - repräsentativ ist das sicher nicht.
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21.01.2015 um 13:54Gim schrieb:dass Spulen (aufgerollte Stromkabel) eine Impedanz besitzen und deswegen heiß werden?Urbane Legende - Das hat nichts mit Impedanz zu tun, da der Strom sowohl durch das Kabel hin und zurück fliesst (Phase und Nullleiter) womit sich die Magnetfelder aufheben. Der Effekt einer möglichen Blindleistung (also ein nennenswertes Cosinus Phi) ist verschwindend klein.
Es ist vielmehr der Umstand, dass auch Kupfer kein Supraleiter darstellt und eine 1.5mm² starke, 50m Kabelrolle immer noch einen Widerstand von ~0.6 Ohm hat.
Klingt nach wenig... Dann hängen wir doch mal etwas mit Ordentlich Leistung an. Sagen wir mal... eine Doppelkochplatte mit der Gesamtleistung von 2500 Watt. Damit fliesst bei 230 Volt immerhin ein Strom von 10.9 Ampère.
Bei 10.9 Ampère haben wir über dem Kabel 6.5V Spannungsabfall. Das gibt eine Wärmeleistung von 71 Watt die in der Kabelrolle Nirgendwohin können. Klingt nach wenig, aber zieht ihr mal einen Kryoschutzanzug an und wartet bis ihr mit euren rund 80 Watt Körperwärme so richtig ins Schwitzen kommt. Lang dauert das nicht :P Und da kommt noch die Extreme Wärmekapazität von Wasser (einem Hauptbestandteil des Menschen) in die Quere.
Aber das ist OT - Sorry für die Nerdrage aber die Legende hält sich einfach viel zu wacker :P
@Topic: Ich denke, die heutige Jugend hätte - wenn sie wollte - deutlich mehr Potential als meine Generation. Wenn ich daran denke, wie ich mich damals aufhängen musste, wenn ich in der Schule ein Referat halten sollte... die Informationen aus Büchern zusammenkratzen, Quervergleichen und das ganze möglichst griffig erklären können war wirklich eine Mühe. Heute kommt man dank dem Internet in Sekunden an mehr Informationen heran wobei man sich viel mehr dem Verständnis des Gelesenen widmen kann.
Da jedoch alles so verschachtelt und abgesichert ist, scheren sich die Jugendlichen gar nicht mehr darum, wie etwas funktioniert. Das ganze Zeugs ist auch nicht mehr zum Reparieren geeignet. Meine Stereoanlage kann man noch aufschrauben und reparieren. Kram von Heute... wird weggeworfen und neu gekauft.
Warum also soll jemand der nicht Elektroniker wird, noch Löten lernen, wenn man das Zeug sowieso nicht mehr reparieren kann...?
Dazu wurde früher gute alte Analogtechnik verwendet. Heute? Digitale ICs welche vom Schräg anschauen schon einen ESD-Schaden abbekommen.
Früher konnte man etliche Arbeiten am Automobil noch selbst vornehmen. Ventilspiel nachstellen, Kopfdichtungen austauschen usw. Die heutigen Motoren sind so gebaut, dass sie zwar Problemlos laufen (Bequem) aber auch so gemacht, dass die Gewinde ein zweites mal Anziehen nicht mehr aushalten, weil man so an die Grenze des Materials geht.
Als Moped-Tuner kommt man ja auch nur mit dem Gesetz in Konflikt. Dazu nehme ich an, dass viele Jungs in "ruhigen Überbauungen" leben, bei denen irgend ein "Bünzli" zu heulen beginnt, weil die Kids von nebenan eine Seifenkiste aus Holz bauen.
Im übrigen konnte man früher auch einfacher in Komplexe Themen eindringen. Man erinnere sich einmal an den Zilog Z80 oder an Commodore C64 - da musste man noch etwas basteln. Heute kauft man sich ein Smartphone wobei man sich null komma garnix um irgendwelche Speicher kümmern muss.
Und wenn sich mal wer für Elektronik oder Informatik interessiert kommt Mama und sagt: "geh raus, spielen!"
Allgemeinwissen gibt es das noch? Was passiert in unseren Schulen?
07.07.2015 um 17:37@Laborant
Dito. Wir haben zwar großartige Möglichkeiten, aber was bringen die, wenn man sich doch nur für Schminke und Fernsehserien interessiert? Ich beobachte das gerade in meiner Klasse (Einführungsphase am Wirtschaftsgymnasium), und wir fahren morgen zur IdeenExpo nach Hannover. Die Reaktion der halben Klasse... so sehr ich meine Mitschüler auch mag (und wir sind wirklich eine tolle Klasse), aber da sträuben sich mir die Haare. So viel Desinteresse habe ich noch nie erlebt. "Das ist doch langweilig" war noch das Harmloseste. Ich habe gestern mal auf http://www.ideenexpo.de (Archiv-Version vom 06.07.2015) geschaut. Da gibt es so viele Angebote - wie kann man da auch nur an Langeweile denken?
Dito. Wir haben zwar großartige Möglichkeiten, aber was bringen die, wenn man sich doch nur für Schminke und Fernsehserien interessiert? Ich beobachte das gerade in meiner Klasse (Einführungsphase am Wirtschaftsgymnasium), und wir fahren morgen zur IdeenExpo nach Hannover. Die Reaktion der halben Klasse... so sehr ich meine Mitschüler auch mag (und wir sind wirklich eine tolle Klasse), aber da sträuben sich mir die Haare. So viel Desinteresse habe ich noch nie erlebt. "Das ist doch langweilig" war noch das Harmloseste. Ich habe gestern mal auf http://www.ideenexpo.de (Archiv-Version vom 06.07.2015) geschaut. Da gibt es so viele Angebote - wie kann man da auch nur an Langeweile denken?
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