Allgemeinwissen gibt es das noch? Was passiert in unseren Schulen?

@Pan_narrans

Ja, tut mir leid.
Zuviel Beiträge in sehr kurzer Zeit.
Lese und gleichzeitig kommen 10 neue Beiträge.

@Angelkiller2
Passiert mir selber oft genug ;)

Angelkiller2 schrieb:Ich arbeite unter normalen Druckbedingungen mit normalen H2O und unter den Bedingungen der Erde. Auch meine Praktikanten und Lehrlinge brauchen für den gewählten Beruf nur diese Daten.

Da es sich um einen Handwerklichen Beruf handelt sind keinerlei weitere Werte erforderlich.

Es langt wenn der Proband eine kleine Ahnung von den normalen, auf dem Planeten gültigen Bedingungen hat.

Vollkommen ausreichende Rahmenbedingungen für deine Frage, in meinen Augen

@polydeukes

Ich persönlich finde nicht, dass der Umstand, dass rotierende Schiffsschrauben das sie umgebende Wasser durch die entstehende Druckveränderung zum Kochen bringen, noch zum Allgemeinwissen zählt. Ist etwas sehr speziell, da dies auch von der Form und der Anzahl der Schraubenblätter abhängt ( wichtig im Bereich militärischer U-Boote).

Meine bescheidene Meinung...

Ich denke mal es liegt nicht nur am Bildungssystem sondern auch an der generellen Einstellung.
"Ich kanns ja googeln". :D
Wie oft man das wohl hört, ich weiß es nicht. Man ist eigentlich nur noch mehr eine Art "Vermittler" denn die Information die man dann gegoogelt hat, wird ja dann auch nicht gespeichert.

Was mir selbst passiert ist und was ich auch mitbekam,
ist der Eindruck das Leute die keine höhere Schule besucht haben, sondern gleich mit einer Lehre oder Ähnlichem angefangen haben, mit Allgemeinwissen schlechter dastehen. Das gilt nun nich für jeden,
aber ich hab das auch selbst erfahren. Mit 12 die totale Niete in Englisch und Geschichte, und mit 18 in Geschichte auf Englisch maturiert ;)

Es geht einfach in diesem Alter ein gewisses Desinteresse vorraus, zumindest für viele. Oder man ist eventuell auch "weniger aufnahmefähig" da man grad mit "pubertieren" beschäftigt ist.
Oft erkennen Jugendliche in diesem Alter nicht den Ernst des Lebens,
das heißt, zu lernen macht einen zu einem Spießer und nicht für den der dann besser dran ist.

Das ist auch Einstellungsfrage. Mir waren Noten mit 12 relativ egal, hat sich dann aber wo ich 15 wurde und eine höhere Schule besuchte, gebessert. Bei weitem gebessert.
Muss nicht für jeden so gelten aber all die Menschen die ich kenn die keine höhere Schule besucht haben hängen an Wissen in Geschichte, Englisch, anderen Sprachen, Geografie, Politik, usw ziemlich hinterher. Manches mal besteht Basiswissen, aber das wars dann schon.

Hauptsache wir können alle Mathe :D Hauptsache DAS wird immer von grundauf gut gelehrt und das hat man ja auch bis zum Abitur, auch wenn man ne Sprachschule besucht hat man mehr Stunden Mathe als zB Englisch. Sehr logisch.

Btw, das ist off-topic aber,
ich fand vor kurzem eine Grafik die beschrieb mit was für einem Prozentteil der Bevölkerung in Europa du auf Englisch eine Konversation haben könntest. Also auf jedes Land angewandt,
da stand Österreich mit 72% besser da als die Finnländer, und das war echt Blödsinn :D Finnen haben keine Synchronisation bei ihren Filmen, somit ist das alles auf Englisch.
War aber lustig zu sehen,
da glaub ich hängen aber trotzdem viele Staaten hinterher ;)

P.s. Die zwei Fächer die bei mir bis heute nicht gut klappen sind Deutsch und Mathe. Ersteres ist wohl offensichtlich ;)

Ansonsten muss ich dem TE leider recht geben. In meinem Beruf sind vielleicht 2 von 10 Bewerberinnen geeignet. Fängt teilweise damit an, dass die Delinquenten nicht sagen können, was in einer Kochsalzlösung so drin ist...(kopfschüttel)

http://www.myvideo.de/watch/5453124/Wer_wird_Millionaer_Daemlichste_Begruendung_Hoehere_Krebse_unter_Steinen

http://www.gutefrage.net/frage/ab-wann-kocht-das-wasser

omg

@Angelkiller2
Sowas darfst du nicht googeln :D
Man findet zig Sachen wie "Werd ich von küssen schwanger?" - "kriegt man zwei Babys wenn man während einer Schwangerschaft Sex hat?" etc etc. Das bedrückt noch mehr ;)

@IrreBlütenfee

Das ist doch einfach...
Koch, Salz und Lösung.

@Angelkiller2

Im Nachhinein kann ich auch drüber lachen, kann aber "vor Ort" ziemlich böse nach hinten losgehen.

@IrreBlütenfee

Glaube ich dir.
Kochsalzlösung dürfte auf Krankenhaus hinweisen.
Etwas schlimmer als "ich hab das falsche Motoröl aufgefüllt".

Angelkiller2 schrieb:Könnt Ihr diese Erfahrungen bestätigen?

Ja und ich denke sowas ist Absicht. Man will auch so tun als wäre Bildung staatlicherseits weniger finanzierbar und somit etwa Lehrerausfälle vermehrt stattfinden, während man ständig auf erweiterte Möglichkeiten der Privatisierung des Schulsystems hinarbeitet.

@Albert3345

Ok, könnte angehen.

@Angelkiller2

Jepp. Aber falsches Motoröl ist auch Mist...

Ich habe manchmal das Gefühl, dass es vielen Jugendlichen mittlerweile schnuppe ist, ob sie überhaupt eine Ausbildung machen. Das tägliche "Hartz4-TV" vermittelt doch nen angenehmen Eindruck vom Leben mit Hartz4.

So nach dem Motto: Krieg ich keine Ausbildung, "hartze" ich eben und kann bis mitags pennen...

@IrreBlütenfee

100% meine Meinung !

Lehrer haben heutzutage neben dem Bildungsauftrag auch einen Erziehungsauftrag.
Okay, den gabs zwar auch schon vorher, allerdings nimmt es einen mehr und mehr größeren Stellenwert ein.
Die Eltern geben die Erziehung ihrer Kinder gerne an die Lehrkräfte ab und glauben, dass das deren Hauptaufgabe ist.
Da kommt das Fachliche schon manchmal zu kurz.

Das ist natürlich nur EIN Aspekt von vielen.

@Bonnie

Viel wahres dran.

@Bonnie

Wohl wahr, aber dann wären die Eltern das eigentliche Problem, oder?

Ich gehe mal davon aus, dass die meisten Eltern sich selbst um die Erziehung ihre Kinder kümmern. Das Fatale ist eher, dass die Schule den Eindruck erweckt, als würde sie diese Aufgabe übernehmen KÖNNEN.

IrreBlütenfee schrieb:aber dann wären die Eltern das eigentliche Problem

Die Eltern sind so gut wie fast immer das Problem. Glaub mir.

Und je nach sozialem Status und Herkunft geben sie es entweder ab oder nicht. Das mag bei bildungsaffinen Eltern weniger der Fall sein und bei bildungsfernen mehr.

IrreBlütenfee schrieb:Das Fatale ist eher, dass die Schule den Eindruck erweckt, als würde sie diese Aufgabe übernehmen KÖNNEN.

Schule hat keine andere Wahl als die Kinder versuchen aufzufangen und das Beste draus zu machen.

@Bonnie

FrauLehrerin schrieb:Schule hat keine andere Wahl als die Kinder versuchen aufzufangen und das Beste draus zu machen.

Vorallem in sozialen Brennpunkten haben viele Lehrer resigniert und machen nur noch Dienst nach Vorschrift, können also in letzter Konsequenz BEIDES nicht mehr leisten. Das Sinnvollste wäre, den Bildungsetat massivst zu erhöhen, aber das dürfte wohl ein frommer Wunschtraum bleiben.