Wieso halten so viele Menschen Homosexualität für unnormal?

@Bone02943
vielleicht in den meisten, in meiner erziehung war das nie ein thema.

kofi schrieb:Was soll sich da ändern? Stell dir ne alleinerziehende Mutter vor mit drei Kindern, die älteste hat zwei jüngere Brüder.

Meine Mutter war auch allein erziehend mit mir und meiner Schwester, ich habe mit ihr eigentlich immer zusammen gespielt, auch noch als ich in der Grundschule war. Da kam dann zwar noch nen Kumpel von nebenan und seine Schwester dazu, aber wir spielten lange mit allem möglichem alle zusammen. Das einzige was meine Schwester nicht wollte mar mit Autos zu spielen.

@Bone02943
ich bin nicht schwul, habe aber früher als kleines kind wirklich mit barbies gespielt. wie es dem kind gefällt eben.

@alienvagina

alienvagina schrieb:vielleicht in den meisten, in meiner erziehung war das nie ein thema.

Sei froh, aber es geht eben auch leider ganz anders. Vielleicht kennst du den Film ja, falls nicht schau ihn dir gerne mal an, da wird sich auch viel mit der Bibel befasst.

Wikipedia: Prayers for Bobby

Prayers for Bobby - deutscher Trailer

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@alienvagina
Und das AT hat für die Evangelen keine Gültigkeit mehr seit...?

@kofi
Ich hab dich so verstanden das du der Meinung bist das Jungs, insbesondere in der Unterschicht starke, "männliche" Rollenvorbilder brauchen um selbst eine ausreichende emotionale und charakterliche Stärke zu entwickeln.
Falls ich da jetzt nichts falsch verstanden hab frag ich mich warum dann nicht auch Mädchen lieber ähnliche Rollenvorbilder bekommen sollten um ebenfalls eine derartige Stärke aufzubauen.

@Bone02943

Jep, laufen lassen. Aber bitte nicht dem Jungen sagen, du kannst auch mal mit ner Barbie spielen und die dem dann herausfordernd hinlegen. Oder von Menschen erwarten, dass sie unbedingt ihre Erziehung so anpassen, dass Jungen eben schnell mit der Barbie spielen. Oder was von Rollenungerechtigkeit oder so erzählen.

Manchal müssen Menschen in ihrem Alltg wirklich hart kämpfen und Probleme lösen, da hat man halt gern Sicherheit in Form von "der Junge kann das". Bei Mädchen wird ja in vielen Familien wie angedeutet auch erwartet, dass sie stark und dominant sind, zum Beispiel für die jüngere Geschwister. Eine hochnäsige it-girl Mieze ist halt da auch fehl am Platz, findeste in Berlin-Neukölln oder wo wahrscheinlich kaum.

@kofi

Bei Barbies gibt es doch auch einen Ken, den hab ich dann halt immer genommen wenn ich mit meiner Schwester spielte, ich wollte bzw. war ja auch kein Mädchen. Wenn man Kindern frühzeitig alle Möglichkeiten offen lässt, dann sagen sie schon von ganz allein mit was sie gerne spielen wollen. Dazu braucht es keinen Zwang oder ein herausforderndes hinlegen. Einfach die freie Auswahl lassen.
Was sollte schlimm sein wenn ein Junge, neben einem Auto, einem Fußball auch eine art Puppe oder ne Spielzeugküche zum Geburtstag bekommt? Er kann ja alles ausprobieren und wird merken, was ihm mehr spaß macht. Komisch dazu auch, dass Spielzeugküchen nur was für Mädchen sein sollen, aber fast alle Köche Männer sind, abgesehen von daheim, wo eben laut Rollenbild die Frau am herd zu stehen hat.

Generell zum Thema:
Historisch gewachsener Grund dafür ist denke ich, dass Gemeinschaften, bei denen sich die Mitglieder fleißig vermehren, grundsätzlich im Vorteil sind gegenüber Gemeinschaften, in denen sich Frauen lieber verstärkt selbst verwirklichen oder Männer lieber mit anderen Männern rummachen. Daher hatten Religionen, Kulte und Regime von jeher ein Interesse daran, ihre Mitglieder dazu anzustiften, möglichst viel Nachwuchs in die Welt zu setzen. (Je ungebildeter der Nachwuchs, desto besser, denn desto stärker vermehrt dieser sich dann später erneut)
Inzwischen hat sich das alles verselbständigt, und man weiß gar nicht mehr, warum man eigentlich was gegen Schwule hat. Es ist halt so, weil es schon immer so war und weil es "unnatürlich" ist. Die Frage ist halt, warum es so viele Menschen als unnatürlich empfinden... nicht zuletzt eben deshalb, weil sie es zu selten sehen, dass ein Kumpel mit nem anderen Kerl rummacht oder der Nachbar oder was weiß ich wer. Also letztlich aus dem selben Grund, warum früher viele Menschen Schwarze als etwas unnormales empfanden. Weil man sie einfach zu selten gesehen hat und keine Möglichkeit hatte, sich an sie zu gewöhnen.

@kofi

kofi schrieb:Aber wenn ich in Zukunft so arm bleibe wie heute, wäre es mir lieber, mein Sohn lernt Stärke, um mit den Tücken des Alltags zurechtzukommen.

Warum denken so viele Menschen, es ist ein Problem, (physische) Stärke und Emotionalität bzw. Sensibilität miteinander zu vereinen? Warum kann ich, egal ob nun Mädchen oder Junge, nicht mit Puppen spielen und trotzdem jemandem die Fresse polieren, wenn er mir blöd kommt?
Das Problem bei der ganzen Sache ist doch einfach, was den Menschen vorgelebt wird. Wenn die Kinder den Fernseher anmachen, sehen sie hübsche, hilflose Weibchen die mit ihren Brüsten wackeln, und auf der anderen Seite harte Kerls und Machos, die für alles eine Lösung haben. Und leider sind viele Erwachsene auch schon auf diese Art der Propaganda reingefallen und verhalten sich genauso wie diese Abziehbilder. Übrigens ist diese Propaganda keine Erfindung der Moderne... früher hat einem halt der Pfarrer erzählt, wie eine gute Frau zu sein hat, und der Feldwebel beim Militär hat einem gesagt, wie man sich als echter Mann verhalten muss. Ich denke, es fehlen den Kindern von heute vor allem Vorbilder, die diese vorgefertigten Verhaltensmuster durchbrechen und zeigen, dass es auch anders (und oftmals besser) geht.
Das heißt nicht, dass jetzt alle Männer wie Conchita Wurst rumlaufen sollen. Nein, im Gegenteil, noch mehr solcher Klischee-Figuren brauchen wir eben nicht. Aber vielleicht ein paar mehr maskuline Fußballer, die sich trauen zu sagen, dass sie auf andere Männer stehen, und ein bisschen mehr "normale" Schwule in Film und Werbung, das würde sicher nichts schaden.

@kofi

Der Junge sollte also möglichst nicht mit Puppen spielen, und das Mädchen? Darf die mit Fußbällen spielen beispielsweise? Bekommt die, wenn es nach dir geht, vielleicht gar ein Trikot vom Lieblingsclub? Oder ist sowas ausschließlich nur Männersache?

Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass deiner Meinung nach Frauen in die Küche gehören und Männer unbedingt auf "Mann" getrimmt werden müssen und ergo im Haushalt (Waschen, Kochen, Putzen) nix verloren haben...
Damit kann ich mich persönlich überhaupt nicht anfreunden...

Bone02943 schrieb:Komisch dazu auch, dass Spielzeugküchen nur was für Mädchen sein sollen, aber fast alle Köche Männer sind, abgesehen von daheim, wo eben laut Rollenbild die Frau am herd zu stehen hat.

Koch ist ein stressiger Job. Nur mit gut kochen, kommt man da auch nicht weit.

Bone02943 schrieb:Was sollte schlimm sein wenn ein Junge, neben einem Auto, einem Fußball auch eine art puppe oder ne Spielzeugküche zum Geburtstag bekommt?

Wenn er sich das so wünscht, dann ist nichts falsch daran.
Oder meinst du man schenkt ihm einfach mal eine Barbie um zu sehen ob sie ihm gefällt?
Das fände ich falsch.

AtheistIII schrieb:Ich hab dich so verstanden das du der Meinung bist das Jungs, insbesondere in der Unterschicht starke, "männliche" Rollenvorbilder brauchen um selbst eine ausreichende emotionale und charakterliche Stärke zu entwickeln.

Joa

AtheistIII schrieb:Mädchen lieber ähnliche Rollenvorbilder bekommen sollten um ebenfalls eine derartige Stärke aufzubauen.

Mädchen bauen diese Stärke doch auch auf durch starke Rollenvorbilder. Eine starke, selbständige, emanzipierte Frau kann ihrer Tochter das weitergeben. Das ist ja auch irgendwo im Endeffekt das Ziel, dass aus Mädchen Frauen werden, die alles erreichen und werden können, was sie wollen.

Aber ich bin mir eben nicht sicher, ob diese Diskussion um ein aufweichen von Geschlechterrollen Konfussion schafft, also dass der Begriff "Mädchen/Frau" schwammiger wird, wie auch der Begriff "Junge/Mann".

@Sternadler

Ich finde das hast du sehr schön geschrieben. :ok:

nananaBatman schrieb:Koch ist ein stressiger Job. Nur mit gut kochen, kommt man da auch nicht weit.

Und Frauen können das nicht weil...?

Vielleicht weil sie von früh auf nicht darauf getrimmt wurden in dieser Welt auch selbstständig etwas zu bewegen, sondern lieber daheim die Kinder und den Haushalt machen sollen. Da fand ich die DDR(auch wenn da andere Gründe mitwirkten) schon sehr weit was das ganze angeht.

nananaBatman schrieb:Wenn er sich das so wünscht, dann ist nichts falsch daran.
Oder meinst du man schenkt ihm einfach mal eine Barbie um zu sehen ob sie ihm gefällt?
Das fände ich falsch.

Muss ja keine Barbie-Frau sein sondern eben ein Ken. Aber wie soll ein Junge wissen ob er sowas mag, oder ein Mädchen das Autos tolle Spielzeuge sind, wenn man ihnen nie so etwas zeigt oder kauft? Sowas sollte halt frühzeitig anfangen, wenn die Kinder Sprechen können, dann sagen sie einem schon was sie lieber mögen.

AthleticBilbao schrieb:Der Junge sollte also möglichst nicht mit Puppen spielen, und das Mädchen? Darf die mit Fußbällen spielen beispielsweise? Bekommt die, wenn es nach dir geht, vielleicht gar ein Trikot vom Lieblingsclub? Oder ist sowas ausschließlich nur Männersache?

Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass deiner Meinung nach Frauen in die Küche gehören und Männer unbedingt auf "Mann" getrimmt werden müssen und ergo im Haushalt (Waschen, Kochen, Putzen) nix verloren haben...
Damit kann ich mich persönlich überhaupt nicht anfreunden...

Ja sorry, das sind halt Ansichten von Menschen aus dem Volk. Die in einfachen Verhältnissen leben und denen solche Themen weit weg sind :s

Alltag muss gelebt werden, Probleme gelöst, Geld herbeigeschafft.

Nicht, dass Frauen in die Küche gehören, das nicht. Aber das Stabilität, Halt und Orientierung für viele Menschen wichtiger sind. Einfach laufen lassen, und Menschen nix diktieren wollen oder Themen aufdrücken. Wie @nananaBatman doch auch geschrieben hat,

nananaBatman schrieb:Oder meinst du man schenkt ihm einfach mal eine Barbie um zu sehen ob sie ihm gefällt?
Das fände ich falsch.

weil das, mag ich nämlich genauso überhaupt nicht. Oder ich versteh die Diskussion nicht ganz, mir kommt es so vor, als will man unbedingt ummodeln. Muss sich alles ändern.

@Sternadler

Sternadler schrieb:und ein bisschen mehr "normale" Schwule in Film und Werbung, das würde sicher nichts schaden.

ich hab das Gefühl das sich an der Front in letzter Zeit einiges bessert...


Original anzeigen (0,2 MB)

@alienvagina

alienvagina schrieb:ich bin nicht schwul, habe aber früher als kleines kind wirklich mit barbies gespielt. wie es dem kind gefällt eben.

genau jeder soll mit dem spielen was er will...
Kinder spielen mit puppen...
Barbie Puppen ähneln halt einfach dem Menschen...
Krank ist es zu sagen, das Puppen nicht zum spielen da sind...

@Bone02943

Bone02943 schrieb:Muss ja keine Barbie-Frau sein sondern eben ein Ken. Aber wie soll ein Junge wissen ob er sowas mag, oder ein Mädchen das Autos tolle Spielzeuge sind, wenn man ihnen nie so etwas zeigt oder kauft? Sowas sollte halt frühzeitig anfangen, wenn die Kinder Sprechen können, dann sagen sie einem schon was sie lieber mögen.

was frühzeitig anfangen?
zu wissen was für einen Geschlechtspartner ein Kind mal haben will(als erwachsener)?
sind es nicht gerade solche Eltern, die sich besser mal ansehen lassen sollten?
Kinder wissen was ihnen gefällt und auch was ihnen nicht gefällt...
und Kinder sagen dies immer frei heraus...
und das tun sie auch so lange, bis jemand kommt und ihnen den mund verbietet...

Bone02943 schrieb:Und Frauen können das nicht weil...?

Vielleicht weil sie von früh auf nicht darauf getrimmt wurden in dieser Welt auch selbstständig etwas zu bewegen, sondern lieber daheim die Kinder und den Haushalt machen sollen. Da fand ich die DDR(auch wenn da andere Gründe mitwirkten) schon sehr weit was das ganze angeht.

Gut die Diskussion gehört eher in den Feminismus Thread.
Also wie groß die Rolle der Erziehung darin ist, ist ja umstritten. einige behaupten es liegt nur an der Erziehung, dass Männer eher solche Jobs haben als Frauen. Klar spielt es eine Rolle, aber man muss auch anerkennen, dass Männer und Frauen im Durschnitt anders sind und anders ticken.
Ich denke im Druchschnitt werden Männer dort immer in der Überzahl sein. Es ist z.B so dass Männer stressresistenter sind und weniger zu Selbstzweifel neigen als Frauen. Das ist ein Vorteil, denn man nicht unterschätzen sollte.

Bone02943 schrieb:Muss ja keine Barbie-Frau sein sondern eben ein Ken. Aber wie soll ein Junge wissen ob er sowas mag, oder ein Mädchen das Autos tolle Spielzeuge sind, wenn man ihnen nie so etwas zeigt oder kauft? Sowas sollte halt frühzeitig anfangen, wenn die Kinder Sprechen können, dann sagen sie einem schon was sie lieber mögen.

Na man kann ja mit dem Kind in ein Geschäft gehen und es darf sich was aussuchen.
Aber ihm eine Puppe vor die Füße zu legen, ist meiner Meinung nach schon eine Art ihn in eine bestimmte Richtung zu drängen, im Sinne von "komm spiel doch mal mit der Puppe hier"

kofi schrieb:Ja sorry, das sind halt Ansichten von Menschen aus dem Volk.

Hä? Und ich komm nicht aus dem Volk? Wovon denn dann? :D

Du hast meine Fragen noch nicht beantwortet.
Angenommen, du hast eine Tochter, die aus irgendeinem Grund beispielsweise Fußballbegeistert ist und unbedingt ein Trikot von ihrem Lieblingsclub will. Kriegt sie das? Oder ist das auch schon...

kofi schrieb: ummodeln

?

Ganz ehrlich, ich kann das nicht verstehen. Kinder sollen damit spielen, womit sie wollen. Egal ob Puppen, Fußball, Autos etc.
Ich kenne Fälle, wo Kinder mit Spielsachen vom andern Geschlecht spielen wollten und ihnen das vorenthalten und verboten wurde. DAS wirkte sich viel gravierender negativ auf die Entwicklung aus als andersrum!
@kofi

@AthleticBilbao

AthleticBilbao schrieb:Ich kenne Fälle, wo Kinder mit Spielsachen vom andern Geschlecht spielen wollten und ihnen das vorenthalten und verboten wurde.

Dumme Menschen machen noch dümmere Fehler...

@Koman

Oh ja!
In dem einen konkreten Fall handelte es sich übrigens um ein Mädchen und nicht um einen Jungen.
Der andere Fall, den ich weniger kenne, da war es ein Junge.