Esoterik in der Kranken- bzw. Altenpflege

@Heide_witzka

Mystik ist Privatsache.
Ein innerer Kreis in die Breite exportiert ist ja ein Widerspruch in sich.

Natürlich ist der Begriff der Esoterik vollkommen korrumpiert und kaum jemand würde ihn heute noch benutzen.

In der Pflege spielt aber all das, was der Esoterik verdächtig sein soll, tatsächlich keine Rolle.

@interrobang

interrobang schrieb:Aus diesem grund umfasst die Esoterik ein grosses gebiet der verschiedensten dinge.

Exakt. ;)

Nun müssen wir nur noch klären, welche für Kranken- und Altenpflege relevant sind.

@RoseHunter
Wenn ich das richtig sehe, sind sich die Beteiligten doch einig, dass Esoterik in Kranken- und Altenpflege nichts zu suchen hat.
Ich geh also davon aus, dass auch Einigkeit dahingehend besteht Esoterik nicht zu Lasten der Allgemeinheit durch die sozialen Sicherungsysteme finanzieren zu lassen.
Oder gibts da Einsprüche?

@FF
Richtig. Und zwar schrieb sie das NACH meinem Einwand und Verweis auf die Erfahrungen, die sie dann auch gemacht haben muss, die sie bis zu dem Punkt aber hat unter den Tisch fallen lassen. Also Lüge.

Glaubst du wirklich, dass sie sich allen ernstes gefragt hat, ob ein Medikament, in dem Moment, wo es nicht wirkt zur Esoterik wird? Nicht wirklich, oder? Sage mir bitte, dass du das nicht glaubst.
Meinst du, sie glaubt, dass fauliges Obst, dass niemand mehr essen kann zur Esoterik wird, weil es nicht mehr nährend wirkt?

Sorry, nenne mich engstirnig, aber ich glaube (ihr) das nicht.

@RoseHunter

RoseHunter schrieb:Nun müssen wir nur noch klären, welche für Kranken- und Altenpflege relevant sind.

Alle die in dieses Feld drängen wollen. Homöopatie, Reiki und das ganze andere Zeug.

Wüsste nicht welchen klährungsbedarf es da gibt.

@Heide_witzka

Heide_witzka schrieb:Wenn ich das richtig sehe, sind sich die Beteiligten doch einig, dass Esoterik in Kranken- und Altenpflege nichts zu suchen hat.

Das siehst du nicht richtig.
Die explizite Kritik ist, die Pflege würde durch Esoterik unterwandert.
Ich behaupte, dass das nicht der Fall ist.

Aus meiner Praxis weiß ich, dass die Pflege massive Probleme hat, ihr geringstes ist vermutlich das eindringen von Esoterik.

Heide_witzka schrieb:Ich geh also davon aus, dass auch Einigkeit dahingehend besteht Esoterik nicht zu Lasten der Allgemeinheit durch die sozialen Sicherungsysteme finanzieren zu lassen.
Oder gibts da Einsprüche?

Definiert Eso = Unsinn kann es keinen Einwand geben, wenn man sagt, es solle keine Naturheilkunde oder Psychosomatik oder was auch immer geben, würde ich harsch wiedersprechen.

@interrobang

Alle die in dieses Feld drängen wollen. Homöopatie, Reiki und das ganze andere Zeug.

Wüsste nicht welchen Klärungsbedarf es da gibt.

Spielt bei uns keine Rolle, in eurer Klinik denn?

@interrobang

interrobang schrieb:Alle die in dieses Feld drängen wollen.

Absolut richtig. Und mehr gibt es da auch gar nicht zu sagen. Hier geht es um Esoterik in Medizin und Pflege. Ein unbestreitbares Problem ist jede Form von Esoterik, die in "ideses Feld drängt". Andere Esoterik ist in diesem Kontext kein Problem.

@dasewige
@polydeukes
@RoseHunter

Wieso geht es denn nicht um die Patientenseite? Weil wir gerne andere bevormunden? Wissen was gut für sie ist? Wieso untergraben wir andere Meinungen/Einstellungen? Wieso respektieren wir das nicht?

Ich arbeite auch in einem sozialem Beruf. Ich habe auch schon in anderen Institutionen gearbeitet.. wenn jetzt z.B. jemand sagt : Ich würde gerne mit dir beten, denn Gott wird mich heilen o.Ä. bricht mir doch kein Zacken aus der Krone, wenn ich dann mit der Person bete (ob gläubig oder nicht spielt da keine Rolle).
Oder wenn sie eben statt gewissen Therapien/Behandlungen alternative Methoden wählt, ob das Edelsteine, hömopathische Globuli oder oder sind.. wieso sieht man alles so engstirnig?

Und nein ich bin keine mit Edelsteinen und Baumwollpulli behangene "Esoterikerin" aber ich versuche einfach offen und tolerant zu sein.

Mit der Bedingung, dass der Klient dies auch möchte und ihm nichts gegen seinen Willen aufgezwungen wird, aber irgendwie ist das ironisch, da wahrscheinlich viele eine Chemo o.Ä. auch "gegen ihren Willen" (weil es die Ärzte einem aufdrängen) machen. Nur wird es dann anders beurteilt.

@darkylein
Es geht nicht um die Patientenseite, weil es sich um ein internes Problem handelt unter dem Patienten im folgenden leiden. Mit Bevormundung hat das nichts zu tun. Ehr mit Qualitätssicherung.

@RoseHunter
welche klinik? wovon redest du? und naturheilkunde hat nichts mit esoterik sondern eher mit evidenzbasiernder medizin zu tun.

@polydeukes
Ich finde du beantwortest die Fragen nicht, beantworte sie bitte ausführlicher. Wieso genau geht es nicht um die Patientenseite? Denn sie sind ja die, die das wollen und auch erhalten. Qualitätssicherung ist ein schwammiges Wort..ist dann ein katholisches Krankenhaus auch ohne Qualitätssicherung, weil man dort wahrscheinlich vermehrt betet und es um Gottes Taten geht statt um die der Chirurgen/Ärzte?

RoseHunter schrieb:Die explizite Kritik ist, die Pflege würde durch Esoterik unterwandert.
Ich behaupte, dass das nicht der Fall ist.

Aus meiner Praxis weiß ich, dass die Pflege massive Probleme hat, ihr geringstes ist vermutlich das eindringen von Esoterik.

Das Problem ist doch, dass Menschen in Notsituationen verletzbar sind und dann gerne mal an etwas glauben wollen, was sonst vl nicht in Frage kam.

Da halte ich es für gefährlich, wen Esoterik in dieses Gebiet eindringt. Das mag bei Kleinigkeiten keine dramatischen Auswirkungen haben, spätestens aber wenn dann Kindern eine lebensnotwendige Behandlung verweigert wird, ist es kriminell.

Da ist es völlig egal ob die Pflege Probleme hat, wichtig sind die Patienten.

@darkylein
Ich habe auf deine Frage geantwortet und ich weiß nicht, wie ich es dir klarer machen kann.

Qualitätssicherung bedeutet: Medizin setzt sich aus einer Vielzahl an erforschten und belegten Behandlungen zusammen. All dies wirkt für den Patienten. Wenn man in diese Masse unwirksame Elemente einbringt, dann reduziert das den Gesamtwirkungsgrad.

Stell dir eine Suppe (Medizin) vor, die man mit Wasser (Esoterik) verdünnt. Sie verliert an Geschmack (Wirksamkeit).
Es ist dringend notwendig, dass sich jedwede Wissenschaft, nicht nur die Medizin vor so etwas schützt.

In katholischen KHs wird nicht wirklich mehr gebetet. Vor allem ist dort aber ein Gebet keine Behandlung.

@polydeukes
und wie erklärt man sich dann Verfahren/Medikamente, die kaum gebraucht wurden oder einfach mal "ausprobiert" werden? Da gibt es keine bestätigte Wirksamkeit.

darkylein schrieb:und wie erklärt man sich dann Verfahren/Medikamente, die kaum gebraucht wurden oder einfach mal "ausprobiert" werden? Da gibt es keine bestätigte Wirksamkeit.

ehm...das nennt man klinische studien?

@darkylein
Welche sind das denn zum Beispiel?

@polydeukes
Ich sehe den Verlauf der Diskussion anders als Du und sehe nun, da bestimmte Punkte geklärt wurden, keinen Bedarf, das off-topic bezüglich Diskussionsverhaltens weiter zu vertiefen.

Wie man sieht, gibt es verschiedene Definitionen von Esoterik, auch bei Wikipedia.
Eine davon ist die des religiösen Charakters der Anschauungen.

@darkylein brachte das Beispiel der kirchlichen Einrichtungen: Stören die im Haus vorhandenen Kapellen das Personal bei der Arbeit, leidet die medizinische Versorgung darunter?

Niemand hier plädiert dafür, die medizinische Behandlung durch esoterische Mittel zu ersetzen.
Es geht allen hier (soweit ich das verstanden habe) darum, ob zusätzliche Angebote (und niemand hat behauptet, dass die Kassen das zahlen sollen, @insideman) einen Qualitätsverlust in der Pflege bedeuten, oder ob sie auch einen Nutzen haben könnten.
Dabei weise ich vorsorglich nochmal darauf hin, dass die Definition von "Esoterisch" sehr unterschiedlich ausfällt, dass also die unterschiedlichsten Angebote so definiert werden können, von Meditation/Gebet als Entspannungsübung bis zur Motivation für bessere Ernährung (und sage mir niemand, dass Krankenhauskost auf wissenschaftlicher Grundlage hergestellt würde ... ;) ).

@darkylein

Da du ja auch mich angesprochen hast:
Mir geht es klipp und klar immer auch um die Patientenseite!

@darkylein
Nein, Medikamentenstudien sind keine Glaubensfrage, sondern wissenschaftliches Vorgehen.
Die Studie zu Krebsmedikamenten, bei der mein Vater teilnahm, wurde akribisch geführt.
Esoterisch kam mir bloß der Anruf der Mitarbeiterin vor, wie es meinem Vater denn nun ginge, sie habe so lange keine Rückmeldung von ihm ... da war er schon drei Wochen gestorben. ;)