@ahriso.. nur kurz. Muss wieder weg.
Nun..
Was erzählt man dem Kind? Schwierig, schon deshalb, weil ich das Alter nicht kenne und daher auch nicht abschätzen kann, auf welcher Augenhöhe man das kommunizieren kann. Deswegen gehe ich einfach mal ganz grob von "Kleinkind" aus.
Kennst du eigentlich die Serie "Es war einmal das Leben"? Da werden viele Themen kindgerecht behandelt. Von der Geburt, über die Verdauung bis hin zum Blut, alles mögliche an Organen und biologischen Funktionen des Menschen. Die Serie ist für alle Altersklassen geeignet.
Ich würde vermutlich mit sowas anfangen und dem Kind nahebringen, was der Bauch ist, was sich darin befindet, welche Aufgaben es hat usw. usf. Gerne auch anhand eines Anatomiemodells (eher für etwas ältere geeignet), einer Puppe usw. usf.
Nachdem man dem Kind davon erzählt hat, kann man halt beschreiben, dass ihr an der und der Stelle ein "Aua", eine "Verletzung" zugefügt wurde.
Je nachdem welchen Reifegrad es hat und wie groß seine Neugier ist. Vielleicht fragt es überhaupt nicht sondern beschäftigt sich nur mit dem Abstand, der Abwesenheit etc. Sind sogar die heftigeren Fragen, die daraus resultieren. Das hier ist nur einfache Biologie.
Was die Vergewaltigung angeht:
Wieder das gleiche Spiel. Dazu müsste man allerdings vorher aufklären. Also würde ich das möglichst simpel in einer bildlichen Sprache versuchen zu erklären.
Beispielsweise, "weißt du, wie mama und papa manchmal knuddeln? Das wollte der Mann auch mit Mama machen, Mama wollte das aber nicht und er hat ihr weh getan" oder so ähnlich. Das auch nur nach Nachfrage.
Falls das Kind weitere Fragen hat, kann man sich doch Mühe geben, auch darauf einzugehen. So detailliert wird das Kind eh nicht nachfragen können. Woher auch? Das was es bereits kennt, versucht er in Verbindung zu setzen. Die neuen Kenntnisse, die es mit dem Alter erlangt, können dann auch die verwendete Sprache und damit die Darstellung prägen.
Aus dem "Knuddeln" wird dann irgendwann "Sex", aus dem "Wehtun" eine "Schnittverletzung".
Wichtig finde ich halt, dass man die Dinge nicht "verpackt". Verpacken bedeuten, den Inhalt, die Wahrheit unkenntlich zu machen. Man kann jedoch versuchen, die Wahrheit auf unterschiedlichen Ebenen zu beschreiben, wie oben angedeutet durch die Mittel der Sprache. Als weiteres Beispiel:
"Liebe machen" wäre als Umschreibung für Sex womöglich bis zu 2-3 Jahren keine Verpackung, weil die inhaltliche Belegung der Wörter eh nicht wirklich klar ist. Für ein älteres Kind kann - und wird es sehr wahrscheinlich - wiederum eine Verpackung sein. Es hat eine vage Vorstellung davon, was Gefühle sind, wie Liebe als Ausdruck für diese Gefühle verwendet wird. Auch weiß es, dass Mama und Papa irgendwas im Bett anstellen, weiß aber auch, dass Tante Soundso das Gleiche auch mal mit dem Nachbarn gemacht hat. Für einen Jugendlichen ist es dann schlicht nur noch eine Verarschung.
Im Übrigen kann auch die Wahrheit 'ne Mogelpackung sein.^^
Aaaalter, ich hab mich nie damit beschäftigt und du stellst jetzt Fragen!!!
:shot: :D