@Syco Syco schrieb:Richtig, wo ich wieder Bezug auf die ruhigstellung von gewalttätigen patienten zurückgreife, wo du behauptet hast es mache für den Pfleger keinen untersschied ob er gewalttätig ist oder nicht, was ich definitiv nicht glauben kann.
Es macht keinen Unterschied vom Betreuungsaufwand her. Durch die Therapie mit Psychopharmaka wird dem Patienten selbst das Leben erleichtert; dadurch ist er jedoch nicht wirklich ruhiggestellt und macht keine Arbeit mehr.
Es ist auch aufwändig, ihn auf die richtige Dosierung einzustellen. Der bekommt nicht einfach irgend eine Standardpille eingeworfen und ist dann den Rest des Tages ganz brav und pflegeleicht.
Syco schrieb:Ein Apfel und eine Birne ist beides Obst, daher ist ein Vergleich derbeiden garnicht so abwegig, nur mal so am Rande.
Ebenso ist das eine und das andere ein Missstand in der Pflege, was somit auch einen vergleichbaren wert besitzt.
Aber gehen wir von speziell dafür vorgesehenen Einrichtungen weg, da sie eh schon nichtmehr Bestandteil der diskusion sind, es geht nurnoch um einzelfälle die du ja wehement abstreitest obwohl das meiner Meinung nach trotz deines fundiertem Wissens nicht möglich ist weil du nicht für alle pflegekräfte sprechen kannst, sondern nur für dich.
Nochmal. Ich streite keine Einzelfälle ab; ich sage, dass es solche Einrichtungen in dieser Form heute nicht mehr geben kann.
Dass einzelne Menschen Fehler machen, habe ich selbst schon mehrfach geschrieben.
Syco schrieb:Ich weiß ja nicht welches wissen ich mit dir teilen solle deiner Ansicht nach.
Das wäre dann keine Diskussion mehr sondern ein Erfahrungsaustausch.
Ich denke, genau da liegt das Problem. Ich spreche von Erfahrungen und du spekulierst.
Es geht hier allgemein immer noch darum das ich es nicht glaube das dahingehen überall alles zu 100% stimkig ist, egal ob wegen Medikamenten oder Gewalt.
Das habe ich ja auch nie abgestritten.
Syco schrieb:Ich hab mir aufgrund unserer hitzigen Diskussion doch mal die mühe gemacht und kurz nachgeforscht, wie ich feststellen musst war die suche mehr als einfach....
Diese Diskussionen sind mir bekannt.
Ich arbeite mit Kindern, die dieselben Neuroleptika bekommen und sie sind dadurch weder ruhiggestellt, noch nach ein paar Wochen verblödet.
Und ich habe mit dementen alten Menschen gearbeitet; die verwirrt, aggressiv und zum Teil selbstgefährdend waren. Und Angstzustände hatten. Denen kann man durch diese Medikamente das Leben erträglicher machen.
Vaskuläre Demenz ist leider irreversibel. Man kann das fortschreiten zwar durch ergotherapeutische Angebote ein wenig aufhalten; heilen ist jedoch nicht.
Von daher finde ich es durchaus legitim, einen Menschen in diesem Zustand Medikamente zu geben um seine Lebensqualität noch ein wenig zu verbessern.
Natürlich ist das immer eine zweischneidige Sache und man kann das als Angehöriger durchaus kritisch sehen; würde ich vermutlich auch.
Und sicher wäre es wünschenswert, wenn in Altenpflegeheimen mehr therapeutisch aufgefangen werden könnte, was leider finanziell nicht durchführbar ist.
Aber Neuroleptika dienen normalerweise nicht der Arbeitserleichterung des Pflegepersonals.