Nevrion schrieb:Das hat mich doch zum Grübeln gebracht, denn pädophil zu sein, heißt doch nicht automatisch, dass man zum Vergewaltiger wird. Nur weil jemand z.B. Fußfetischist ist, heißt das doch nicht, dass er Leute von der Straße holt und sich an deren Füßen vergeht.
Das Beispiel passt aber nicht.
Ein Fußfetischist hat durchaus die Möglichkeit, seine Neigung einvernehmlich auszuüben. Jemand mit pädophilen Neigungen hat diese Möglichkeit nicht. Da das stets mit einem Missbrauch an einem Kind verbunden ist.
Nevrion schrieb:Nicht jeder wird deswegen gleich zum Vergewaltiger oder Kinderschänder, zumindest dann nicht, wenn er ein Mindestmaß an Empathie und Menschenwürde empfindet.
Die allermeisten Pädophilen werden vermutlich keine Kinder missbrauchen (sehen wir mal vom Konsum kinderpornografischen Materials ab).
Aber dennoch ist das Risiko eines Missbrauchs höher, da dieser die einzige Möglichkeit des Auslebens der Neigung (mit einem anderen Menschen) darstellt.
Deswegen ist eine Therapie - oder eben ein "Lernen" - wichtig, damit die Hemmung, anderen nicht weh zu tun, gestärkt wird. Dass, wenn sie die Neigung doch ausleben wollen, es nicht tun. Dass sie mit potentiell gefährlichen Alltagssituationen lernen auf eine Weise umzugehen, die nicht in einem Missbrauch endet.
Wenn Du eine Frau oder einen Mann im Schwimmbad (oder wo auch immer) sexuell anziehend findest, kannst Du grundsätzlich Kontakt mit dieser Person aufnehmen und versuchen, eine einvernehmliche sexuelle Beziehung aufzubauen. Und wenn Du beziehungsunfähig bist, kannst Du im Zweifel in den Puff gehen.
Ein Pädophiler kann das nie. Und das ist der Unterschied.