ribster schrieb:Es ist eben ein Kreislauf, diejenigen die immer über die Jugend meckern, sollten überlegen, wer diese Jugend erzogen hat.
Nein. Es spielt doch primär gar keine Rolle, wer hier wen erzogen hat oder auch nicht. Taten wie z.B. diese hier stehen zunächst mal für sich....
Jugendliche verwüsten Parkanlage, griffen Polizei und Rettungskräfte mit Steinen und Messern an und verletzten viele von ihnen.
... Punkt! Das sind Tatsachen!
Und jeder Versuch (jeder!), diese Taten mittels anderer Taten zu relativieren, sei es durch Taten in einem anderen Zeitrahmen, oder durch Taten anderer Personengruppen, stellt eine Rechtfertigung dar. Es fällt zwar immer der Satz "Das soll es jetzt nicht rechtfertigen, aber...", tut es aber dennoch, und es ist auch jedes mal genau so beabsichtigt.
Zudem werden Menschen, die solche Tat anprangern, und die Täter benennen, verunglimpft und als alte Säcke und Meckerköppe hingestellt. Womöglich tut man dies ebenfalls, um die Taten zu relativieren und zu rechtfertigen, aus welchen Gründen auch immer.
Wie falsch und unsinnig diese Versuche sind, wird vielleicht an einem anderen Beispiel deutlich. Gestern kam folgende Meldung:
"Taliban ermorden Pressesprecher!"
Ja wo waren denn die empörten Rufe, dass es ja wohl nicht alle Taliban waren, sondern nur einer oder ne handvoll? Außerdem wurden ja schon immer Pressesprecher ermordet, und die wenigsten von den Taliban. Die Schreiberlinge von der Presse sollten doch mal überlegen, wer die Taliban ausgebildet hat ... das waren doch die USA. Ja genau, Elon Musk ist Schuld, zusammen mit Bill Gates ....
Wird dir nun klar, was hier abläuft? Straftaten werden klein geredet, indem man sie in einen größeren Kontext stellt. Damit liefert ihr den Straftätern eine Rechtfertigung, ob ihr wollt oder nicht, ... isso!
Krass finde ich es zudem, dass ihr eure Rechtfertigungen immer mit genau den gleichen Argumenten untermauern wollt, die ihr zuvor so sehr bei den alten Säcken kritisiert habt. Und hier der Beleg (lies es dir ruhig mal durch, es stammt nämlich von dir):
ribster schrieb:Auch da darf ich dich gerne ans Dritte reich erinnern so eine Gewalt und widerliche Gesellschaft gab es vorher nie und darf es auch nie wieder geben.
Merkst du es vielleicht selbst? Du spannst einen größeren Zeitrahmen auf, um mehr Beispiele zu haben, die jene Taten relativieren sollen, die von denen begangen wurden, die du zu schützen versuchst. Und dabei schreckst du nicht davor zurück, eine ganze Gesellschaft von 80 Millionen Menschen als widerliche Gewalttäter zu diffamieren.
Und versuche gar nicht erst, dich rauszureden, wir haben es hier schwarz auf weiß ... bzw. weiß auf dunkel.
Warum differenzierst du in diesem Fall nicht? Gab es etwa keinen gesellschaftlichen Widerstand? Gab es keine Menschen, die ihren jüdischen Mitmenschen halfen diese schreckliche Zeit zu überleben, und dabei ihr eigenes Leben riskierten? Waren wirklich alle beteiligt, oder war es nur ein Teil, und wenn nicht, wieviel Prozent mögen es gewesen sein?
Du wirst jetzt von mir nicht erleben, dass ich anfange Völkermorde gegeneinander aufzuwiegen um einen einzelnen zu relativieren. Es steht jeder für sich, und nur weil bei dem einem die Zahl der Opfer höher war, macht es einen anderen nicht "erträglicher". Und genausowenig liefert der Holocaust eine Rechtfertigung, Polizisten im Park mit Macheten anzugreifen, und dies dann noch als Party zu betiteln.