Kulturelle Unterschiede in der Moralischen Erziehung

Ja gut, aber Jimmy - das schliesst sich für mich auch nicht aus, ich schrieb vorhin schon mal was davon dass sich Leute am Meer vlt auch anders verhalten als in den Bergen, sicher Stadtmenschen anders als Landmenschen in ihrem jeweiligen Habitat. Und zwar ist es erforderlich und zweckdienlich.

Natürlich grüße ich jemanden, wenn ich eine halbe Stunde laufe, bis ich auf eine Menschenseele treffe. Das ist aber auch an der Mecklenburger Seenplatte so. Auch bei Husum. Wenn du da am Deich langläufst und dir kommt auf hundert Meter einer entgegen sagst du einfach Moin. Wird sonst als unhöflich wahrgenommen.

Ist aber auch in jeder Firma so, wenn man sich über die Gänge von weitem begegnet..

Ich finde so SIND Menschen, wie sie auf bestimmte Vorbedingungen reagieren. Das hat aber nicht mit dem Völkchen der Ostwestphalen, Bayern oder Thüringer zu tun, sondern sind allerhöchstens geografische und demografische Unterschiede, die ein bestimmtes Verhalten begünstigen.

Auch das mit Speisen und Kultur, man verwechselt das meiner Meinung nach zu sehr..Das ist genau das was Menschen trennt. Genau wegen solch einem Denken ist der zugezogene Niedersachse auch nach 20 Jahren noch nicht Bayer..Weil manche Leute das nicht verwinden können, dass wir einfach NUR Menschen sind.

Da geb ich Dir aber Recht @Jimmybondy mit deinen Beobachtungen, sowas habe ich natürlich auch schon erlebt. :)

@pokpok

Wenn du mal ne halbe Stunde irgendwo sitzen willst ohne jemanden zu begegnen, fahre lieber woanders hin als in die Schweiz.


@DeadPoet

Der Mensch ist eben kein leeres Buch sondern gewachsen in und geprägt von seiner direkten Umwelt.
Das betrifft nicht nur das Grußverhalten, den Dialekt sondern alles andere auch.

Dietmar Wischmeyer weiss das ganz genau.

Dietmar Wischmeyer "Köln Das Kackdorf"

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:D

@DeadPoet

DeadPoet schrieb:Auch bei Husum. Wenn du da am Deich langläufst und dir kommt auf hundert Meter einer entgegen sagst du einfach Moin. Wird sonst als unhöflich wahrgenommen.

bitte dann auch so richtig mißpeterich beim moin sagen sein. das gehört dazu hier aufn flachen land. ;)

Hallo Leute, ich glaube, diese Meldung passt am besten in diesen Thread, was sagt ihr dazu:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-erdogans-stellvertreter-will-frauen-das-lachen-verbieten-a-983400.html

Hat das noch was mit Kultur zu tun, oder ist das Dummheit pur?

Jimmybondy schrieb:Wenn man in der Schweiz an einem See spazieren geht sagt Dir jeder Gruezi, Gruezi mitternannt oder ähnliches. Wehe Du sagst das an einem See in RP. Da glotzen sie bestenfalls doof!

Quatsch! Wenn man spazieren geht, wo nicht hunderttausend Leute unterwegs sind, gruesst man immer gegenseitig. Auch in Rheinland-Pfalz! Erlebe ich jeden Tag, ich gehe naemlich taeglich mit dem Hund spazieren. Klar gibt's auch Aersche die nichts sagen, aber die sind doch eher in der Unterzahl und die gibt's in der Schweiz mit Sicherheit auch!

@Alarmi

Das Rodder Maar gehört auch zu RP und da ist es nunmal nicht so. Offensichtlich kennst du es nicht.
Auch wenn Du einen Hund hast.

@Jimmybondy
Ich wuerde an Deiner Stelle aber trotzdem einfach mal aufhoeren mit Gegenden um Dich zu schmeissen, weil es ja ganz offensichtlich nicht stimmt! :) Nur weil Du vielleicht am Rodder Maar drei Leute getroffen hast, die Dich nicht gegruesst haben, trifft das mit Sicherheit nicht auf jeden zu, der in Rheinland-Pfalz wohnt. Abgesehen davon muss man sowieso immer den Zusammenhang sehen. Vielleicht lag's ja doch an Dir, weil Du ein unfreundliches Gesicht gemacht hast!

Deine Analyse ist nur pauschalisierend und irgendwie aus der Sicht eines Jugendlichen. Ich kenne kaum Erwachsene, die sich mit Bier trinken profilieren. Ob das an meinem alten, guten Umgang lag, oder du bei den falschen Leuten warst.. :X

Aber erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass Erfahrungen immer subjektiv sind. :troll:

@Alarmi

Könntest Du nicht einfach mal aufhören an meinen Erfahrungen rumzunöhlen?
Du kannst sie nicht in Frage stellen, nur weil Du nein sagst. Du bist nicht an meiner Stelle.

Ich bin ansonsten richtiger Rheinländer, das heisst ich habe es ohnehin nicht nötig das mich einer grüßt.

Dennoch kann ich Unterschiede bemerken. Und halte das nicht für erstaunlich. Erstaunlich halte ich nur Deine Gleichmacherei.

An der Bushaltestelle muss ich auch nicht rumlamentieren.

Aber wenn es so charmant ist wie in Bottrop, warum nicht?

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/regionale-besonderheiten-deutsche-unterschiede-1356792.html

Das historisch tief verankerte föderalistische Empfinden und Denken der Deutschen mit all ihren Autonomiebestrebungen sei im Wirtschaftsleben auf einmal kein Thema. „Statt dessen kommt eine vereinfachende Gleichmacherei auf, die Unterschiede bewußt ignoriert.“

[...]

Die Unterschiede reichten bis in die Gesprächskultur hinein. „Im westdeutschen Meeting gilt ein Vorschlag als akzeptiert, wenn niemand etwas dagegen vorbringt. Im Osten ist es andersherum: Schweigen bedeutet da Ablehnung.“

[...]

Diese Erfahrung führte ihn dazu, daß er jetzt für die Präsentation jemanden einsetzt, mit dem sich die Mitarbeiter identifizieren können. „Menschen aus anderen Regionen ticken bisweilen ganz anders. Das macht es schwieriger, etwas nahezubringen. Manchmal muß man die gleiche Sache mit anderen Worten erklären.“

[...]

Das Allerschlimmste an Klischees ist: Sie stimmen alle! Vom geizigen Schwaben über den pessimistischen Ossi bis hin zum gemütlichen Bayern.“ Dem Wunsch nach dem frischen Orangensaft am Morgen oder dem Schlüssel zum verschlossenen Büroraum kämen die Angestellten in Bayerns Hotels ohne Zögern nach, in Sachsen jedoch würden solche Extra-Bedürfnisse seiner Erfahrung nach schnell zum Problem. Dort werde dem Gast dann mit Unverständnis begegnet, selbst in Fünf-Sterne-Hotels.

[...]

Wissenschaftlich seien diese „Tönungen des Verhaltens“ kaum zu erfassen, gibt Klages zu Bedenken. „Sicherlich findet man Unterschiede beim Habitus. Was der eine als unfreundlich empfindet, hat der andere gar nicht so gemeint. Doch das können Sie häufig gerade deswegen nicht erfassen, wenn Sie wissenschaftlich fragen.“ Bei der Betrachtung innerdeutscher Unterschiede treffe man auf eine Art Informationsloch: Abgesehen von der Schwierigkeit, Verhalten zu messen, interessiere sich heute niemand sonderlich für das Thema, das im 18. Jahrhundert noch literaturfähig gewesen sei. „Da wußte man noch ganz genau, wie ein Sachse ist.“ Aber heute sei das den meisten Wissenschaftlern wohl zu kleinkariert und war bisher auch finanzstarken Investoren nicht einer Studie wert, meint der Soziologe.

[...]
„Kaum ein Marktführer im Westen ist auch Marktführer im Osten. Aber das will natürlich niemand sagen.“ Das sei besonders für die Werbebranche gravierend und sollte doch zu denken geben. Kulturelle Unterschiede über Ostdeutschland hinweg seien prägender als die einzelnen Differenzen zwischen den Ländern. Ostdeutsche seien im allgemeinen traditioneller sozialisiert, Pflicht- und Akzeptanzwerte hätten einen höheren Stellenwert als im Westen, wo Freiheits- und Selbstentfaltungswerte bestimmend seien.

„Bei Umfragen, ob es Unterschiede zwischen Ost und West gibt, bejahen mehr Ost- als Westdeutsche diese Frage. Die Ostdeutschen nehmen mehrheitlich noch heute viele kulturelle Unterschiede wahr, während die Westdeutschen kaum noch welche benennen können“, sagt Mackat. Auch wenn man sicherlich nicht einen Kurs belegen müsse, wie mit den Menschen aus den verschiedenen Regionen im Arbeitsleben umzugehen sei, sollte man sich auf jeden Fall der innerdeutschen Unterschiede bewußt sein. „Nur wer die Unterschiede kennt, kann Gemeinsamkeiten entdecken.“

Je religiöser eine Kultur geprägt ist, desto fragwürdiger sind deren moralische Werte.

@Draiiipunkt0

es kommt darauf an wie die Religion ausgelegt wird.

In Australien sind die Leute freundlich und religiös.

@DerSep

DerSep schrieb:es kommt darauf an wie die Religion ausgelegt wird.

Du meinst, wie konsequent die "Gläubigen" sind.
Warum nicht gleich komplett sein lassen diesen Quatsch?

DerSep schrieb:In Australien sind die Leute freundlich und religiös.

und ständig blau...