@LumiNousDa stimme ich dir tatsächlich auch bei zu, mit den angesprochenen Ländern.
Dazu muss man aber auch sagen, dass die Gründe für deren Misere nicht ausschließlich bei ,, uns" liegen. Es spielen auch oft ethnische Faktoren mit rein, als Beispiel.
Aber das ist ja hier nicht Hauptthema.
Sondern die Frage, ob ,, erben" gerecht sei.
Und da wollte ich einfach drauf hinweisen, dass man das gar nicht so leicht klären kann.
Findest du es denn auch ungerecht, dass Kinder im Kongo geboren wurden und dort leben, während andere Kinder in Deutschland geboren sind und hier leben?
Die Frage nach Gerechtigkeit ist oft auch einfach falsch, weil irrtümlich ,, Gerechtigkeit" mit
,, Gleichmacherei" verwechselt wird und der Fragesteller dabei ausblendet, dass unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Lebensumfeldern leben und aufwachsen.
Schon innerhalb Deutschlands sind diese Umstände so vielfältig, dass gar nicht alle hundertprozentig auf dem gleichen Startpunkt stehen können.
Wir sind ja kein Bienenvolk, bei dem jeden Winter die alte Generation stirbt und im nächsten Jahr die neue bei 0 anfängt. Wir haben eine Herkunft, ein Vorleben. Das bedeutet auch, dass wir unseren Nachkommen unterschiedliche Dinge bieten können.
Die Gerechtigkeit in Deutschland besteht darin, dass grundsätzlich alle Menschen die gleichen Chancen haben, die gleichen Möglichkeiten für einen Aufstieg und materiellen Erfolg.
Auch, wenn man nicht materiell richtig reich ist, kann man eine gute Schulbildung genießen, studieren, Ausbildung machen, gute Jobs erlangen, eigene Unternehmen gründen, im Alter oder bei Krankheit mitversorgt werden...
Statt sich aber darüber zu freuen, statt Dankbarkeit zu zeigen und Tatkraft, neigen viele Leute dazu, Neid und Gier und Missgunst zu zeigen.
Oft stellen die Betreffenden, metaphorisch gesagt, wenn man ihnen etwas gibt, die Frage:,,Und warum kriege ich nicht noch mehr? Warum hat der denn da mehr Geld oder eine bessere Schulbildung? Warum kann der denn 4 Wochen in die Karibik fahren? Ist doch unfair, Sauerei!"
Es fehlt, meine ich, die Wertschätzung und die positive Sichtweise auf unsere Gesellschaft.
Ja, sie ist nicht perfekt. Ja, manche haben es leichter, andere schwerer. Na und? Nirgendwo steht, dass alle Leute absolut den gleichen Weg gehen MÜSSEN.
Und nun beim Erben: Wenn man sich darüber beschwert, dass Hans-Peter Soundso von seinem Vater 10 Millionen Euro vererbt bekommen hat und Horst Seeplatzer (oder man selbst) eben keinen reichen Vater hatte, dann geschieht das meiner Ansicht nach vor allem aus Neid und Gier.
Weil die Betreffenden Leute nämlich, selbst wenn sie gegenteilige Aussagen machen, insgeheim SELBST gerne diese 10 Millionen Euro vererbt bekommen hätten oder weil sie SELBST gerne Ihren Kindern so viel vererbt hätten.
Wer will denn nicht seine eigenen Nachkommen auf eine möglichst gute Position setzen?
Es braucht, wenn man nicht gerade absichtlich ihnen was schlechtes tun will, eine sehr hohe, moralische Integrität, um derartig große Summen abzulehnen, wenn man die Möglichkeit hätte, sie zu bekommen oder seinen Kindern zu schenken.
Diese moralische Integrität fehlt den meisten, da zeigt sich dann letztendlich der ganz normale, uralte, natürliche Egoismus, dass man selbst und die eigenen Nachkommen es möglichst gut haben sollen.
Das ist nicht unfair, sondern logisch und natürlich
;)